Wäre es nicht prächtig, wenn ihr einen Chip im Körper hättet, der euch immer dann unterstützt, wenn euer eigener Körper und Geist an seine Grenzen stößt?
Falls ihr nun schon auf ebay sucht, wo es so etwas zu kaufen gibt, denkt noch mal darüber nach, denn UPGRADE zeigt uns, dass die Technik -bei allen Vorteilen- auch ihre Tücken hat.
Wovon handelt UPGRADE?
In der nicht allzu fernen Zukunft werden Grey und Asha überfallen und niedergeschossen. Während Asha sofort tot ist, überlebt Grey schwer verletzt, ist aber fortan vom Hals abwärts gelähmt.
Doch Technologieentwickler Eron Keen, ein Kunde von Grey, bietet ihm zumindest körperliche Hilfe an. Er will ihm einen Computerchipsystem namens STEM einpflanzen, das eine Brücke zwischen Gehirn und Körper bildet und ihn wieder laufen lässt.
Was Grey da noch nicht weiß, STEM spricht mit ihm und bietet neben den Grundfunktionen erstaunliche Möglichkeiten, die ihm auch dabei helfen die Mörder seiner Frau zu suchen….
Natürlich ist die Idee von UPGRADE nicht neu und wurde in ähnlicher Form in ROBOCOP oder DER SECHS MILLIONEN DOLLAR MANN etabliert. Daran sollte man sich aber wirklich nicht stören, denn sowohl Idee als auch Umsetzung bieten genügend Eigenheiten.
UPGRADE ist auf den Spuren von ROBOCOP
Dafür sorgt primär Leigh Whannell, der sich als Drehbuchautor nach SAW, CONJURING und Co. lange etabliert hat, nach INSIDIOUS 3 hier aber auch selbst Regie führt.
Obwohl UPGRADE für einen Science Fiction – Film ein vergleichsweise kleines Budget von etwa 5 Mio $ hat (zum Vergleich: ROBOCOP standen schon 1987 13 Millionen zur Verfügung, dem Remake sogar 100 Millionen), wirkt der Film nie billig.
An dieser Stelle muss aber auch Produzent Jason Blum erwähnt werden, der zwar gelegentlich Schelte für plumpen Mainstream-Horror einstecken muss, aber auch in schöner Regelmäßigkeit für überschaubares Geld anständige Filme produziert.
Es wäre gut denkbar, dass UPGRADE auch in einer teureren, weicheren Version für ein breiteres Publikum funktioniert hätte. So wie er ist, enthält er aber eine ordentliche Menge Gewalt, grafische Kills und sollte damit auch beim Horrorpublikum Anklang finden.
Leigh Whannell kann auch Regie
Davon abgesehen bietet der Film eine nicht alltägliche Revenge-Story, die einige Entwicklungen parat hält. Die Sci-Fi-Elemente erschaffen natürlich ebenfalls eine eigene Welt. Zwar wirken selbstfahrende Autos längst nicht mehr wie eine entferne Vision, aber genau dadurch wirkt UPGRADE greifbarer.
Besondere Aufmerksamkeit kommt dem STEM zu, den nur Grey (und der Zuschauer) hören kann und der auf Befehl in kritischen Situationen aushilft.
Man achte nur auf Greys (gespielt von Logan Marshall-Green) Mimik, die in manchen Kampfszenen völlig verblüfft wirkt, während sein STEM-gesteuerter Körper den Feind nach Strich und Faden zerlegt.
Fazit zu UPGRADE
Brutal, clever, lustig, unterhaltsam…starker Film.