Review: THE NIGHT COMES FOR US (2018)

the night comes for us rezension
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 8.5

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10/10 (1)

Darsteller: Iko Uwais, Joe Taslim, Julie Estelle
Regie: Timo Tjahjanto
Drehbuch: Timo Tjahjanto
Länge: 121 min
Land: ,
Genre:
Veröffentlichung: 19. Oktober 2018 (Netflix)
Verleih/ Vertrieb: Netflix

Auch nach über einem Jahrzehnt Gemetzel ist Regisseur Timo Tjahjanto vergleichsweise unbekannt, darin kann nicht mal Streaming-Riese Netflix was ändern, der den gemäßgten DER TEUFEL SOLL DICH HOLEN und den verdammt brutalen THE NIGHT COMES FOR US ins Programm nahm.

Wovon handelt THE NIGHT COMES FOR US?
Ito arbeitete einst für ein brutales Drogenkartell. Als er eine Strafaktion in einem Fischerdorf durchführen soll, verschont er das Leben eines Mädchens und richtet sich gegen die eigenen Leute. Als er einige Zeit später mit dem Kind an alte Wirkungsstätte zurückkehrt, will er die Kleine bei alten Freunden verstecken und letztlich das Land verlassen. Doch das Kartell bekommt Wind von Itos Aufenthalt und setzt den berüchtigten Arian auf ihn an.

Wir könnten noch ausführlicher über die Story berichten, aber mal unter uns: es spielt keine Rolle.
Nehmen wir anerkennend zur Kenntnis, dass eine halbwegs sinnvolle Rahmenhandlung existiert, aber THE NIGHT COMES FOR US lebt von blutiger Gewalt.

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Wie schon im ebenfalls deftigen HEADSHOT spielt Iko Uwais eine der Hauptrollen. Den Part des Ito übernimmt Joe Taslim und wenn man weiß, dass beide gemeinsam in THE RAID dienten, ahnt man auch, was einen in THE NIGHT COMES FOR US erwartet.
Zwar dauert es bis die beiden (im Leben und im Film) Kampfsport-Veteranen aufeinandertreffen, der Bodycount den sie in den zwei Stunden Dauerfeuer hinterlassen, würde aber jeden Bestatter ins Schwitzen bringen.

THE NIGHT COMES FOR US kennt nur Vollgas

Man kann nur erahnen, welche Freigabe die FSK bzw. sonstige Jugendschutzeinrichtungen für den Film vorgesehen hätten, wenn Streaming-Anbieter nicht ihr eigenes Süppchen kochen dürften. Aber sagen wir es mal so: wenn der Name Tjahjanto bei der Freiwilligen Selbstkontrolle fällt, dürfte die Jury bereits auf strenges Kopfschütteln konditioniert sein, denn aus dem Material, dass für MACABRE, KILLERS, THE ABCS OF DEATH oder V/H/S 2 entfernt werden musste, könnte man genug Minuten für einen eigenen Spielfilm generieren.

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Im vorliegenden Fall kommen von Fäusten, über Cuttermesser und Beile, bis hin zu automatischen Waffen alles ins Spiel, was weh tut und ist auch oft so in Szene gesetzt, DASS es weh tut. Auch beim Zuschauer, der beispielsweise ein Ziehen im Schienbein fühlt, wenn auf dem Bildschirm der Tritt nicht den Gegner, sondern einen Stahlträger trifft.

Allen Schmerzen zum Trotz, ist THE NIGHT COMES FOR US weder langweilig noch stumpf. Man fightet sich abwechslungsreich durch verschiedene Orte und die Kampfszenen sind gut choreographiert. Na gut, hier und da fällt schon auf, dass die Gegner für tumbe Kartell-Vollstrecker erstaunlich viel Anstand besitzen und sich nicht im Bündel auf den Einzelnen werfen, sondern sich etwas zu brav in die Schlange stellen, aber ein hohes Tempo und gelungene Kameraarbeit kaschieren diesen Umstand.

Vom Handlanger zum Endgegner

Neben einer Unmenge an austauschbaren Vasallen, die kurz auftauchen nach zwei Sekunden mit gebrochener Schulter oder schlimmeren wieder aus dem Bild humpeln, hat der Film einige „höherrangige“ Gegner, die auch mit besonderen Waffen (wie einer superscharfen Kette) ausgestattet sind. Das erinnert an die kleineren Level-Endgegner in Videospielen, bevor am Ende natürlich die beiden übermächtigen Ito und Arian den finalen Battle bestreiten müssen.

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Wer eine nachdenkliche Story, tiefschürfende Dialoge, anspruchsvolle Lebensweisheiten und punktgenaues Schauspiel sucht, kann sich THE NIGHT COMES FOR US selbstredend schenken.
Natürlich ist dies auch kein Horrorfilm im eigentlichen Sinne, auch wenn Gore-Freunde ihren Spaß haben werden. Hier dominiert Action, aber die ist nicht nur saftig, sondern manchmal auch derart drüber, dass Platz für ein Lachen zwischen zwei grimmigen Verletzungen bleibt.

Fazit:
Timo Tjahjanto liefert mal wieder ab.
Für Fans von JOHN WICK, HARDCORE oder THE RAID ist THE NIGHT COMES FOR US ein Muss.

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