Review: V/H/S 2 (S-VHS) (2013)

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BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.5

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6/10 (36)

Darsteller: Lawrence Michael Levine, Kelsy Abbott, Adam Wingard
Regie: Eduardo Sanchez, Greg Hale, Timo Tjahjanto, Adam Wingard u.a.
Drehbuch: Simon Barrett, Eduardo Sanchez, Greg Hale, Timo Tjahjanto, Adam Wingard u.a.
Länge: 90 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 7.11.2013 (DVD+BD)
Verleih/ Vertrieb: Sunfilm

Nur etwa ein Jahr nach dem V/H/S wird nun V/H/S 2 (auch als S-VHS bekannt) veröffentlicht. Keine Überraschung, denn Teil 1 war ein Erfolg und da sich die einzelnen Episoden dezentral erstellen ließen und keiner zusammenhängenden Story folgen mussten, konnte man rasch das noch heiße Eisen schmieden.

Das Konzept gleicht dann auch dem Vorgänger: Wieder wird als Rahmenhandlung ein Einbruch in ein vermeintlich leeres Haus nötig, wo Unmengen verstörender Vhs-Tapes lagern, von denen wir einige bewundern dürfen.

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Wieder wird im Found Footage – Stil gearbeitet und erneut geben sich namhafte Genre-Regisseure die Klinke in die Hand. Neben den Wackelkamera-Urgesteinen Eduardo Sanchez und Greg Hale (BLAIR WITCH PROJECT) finden sich Timo Tjahjanto (MACABRE, THE ABCS OF DEATH), Gareth Evans (THE RAID), Jason Eisener (HOBO WITH A SHOTGUN), Adam Wingard (YOU’RE NEXT) und Simon Barrett ein. Letzterer ist vor allem als Autor verschiedener Segmente der beiden V/H/S-Filme bekannt, darf hier aber auch auf den Regiestuhl klettern.

Erwartungsgemäß trägt jede Geschichte die Handschrift seines Schöpfers und ist dementsprechend unterschiedlich ausgefallen, wobei sich beobachten lässt, dass man vom üblichen, oft sinnfreien, Einsatz der Kameras abrückt und neue Perspektiven liefert.

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Im Einzelnen:
„Phase I Clinical Trials“
Ein Mann erhält ein künstliches Auge. Die „anfänglichen Störungen“ von denen sein Arzt spricht, entpuppen sich als unheimliche Geistererscheinungen. Die Geschichte ist nicht neu und wirkt unfertig. Was die ehemals Gehörlose mit ähnlichen Problemen in der Geschichte macht (außer ihre Brüste ins Bild zu halten) ist unklar. Die Schocks sind trotzdem effektiv, mit dem Einsatz von Spannungsmusik in dem vermeintlich authentisch-rohen Material wird aber geschummelt.

„A Ride In The Park“
Ein Mountainbiker mit Helmkamera gerät in die Zombieapokalypse und wir werden Zeuge seines Todes und seines neuen „Lebens“. Die Episode ist blutig, aber auch ungewohnt augenzwinkernd.

„Safe Haven“
Ein Kamerateam will einen umstrittenen Sektenführer interviewen, muss sich aber nicht nur mit den eigenwilligen Sitten der Sekte, sondern auch Massensuizid und der Geburt des Teufels auseinandersetzen.
Timo Tjahjanto macht seinem Ruf als derber Schlachter wieder alle Ehre, weswegen in der deutschen Fassung in dieser Episode auch eine ganze Menge geschnitten wurde.

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„Slumber Party Alien Abduction“
Kameramann ist in dieser Episode u.a. ein Hund. Ansonsten wird die Geschichte einer Alieninvasion erzählt, die einige Teenager in einem Wochenendhaus am See allzu nah miterleben dürfen. Auch hier
kommen zusätzliche Soundeffekte zum Einsatz.

Dazu gibt es „Tape 49“ als Rahmenhandlung, die (natürlich) stark an „Tape 56“ des Vorgängers erinnert.

Dass die Geschichten inhaltlich in keiner Weise zusammenhängen, ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits ist für Abwechslung gesorgt, andererseits will so auf Dauer keine Atmosphäre aufkommen. Gerade die an sich wirklich amüsante Zombie-Story ist in dieser Hinsicht fehl am Platze.

Bei aller künstlerischer Freiheit scheint es doch so, als habe man den Machern im Vorfeld einige Eckdaten zugerufen: Keine Episode ohne Sex, keine Episode ohne Splatter. Daran hat sich jeder gehalten, auch wenn die Erotik in fast allen Fällen aufgesetzt wirkt. Was den Splatter angeht, ist „Safe Haven“ wie erwähnt am stärksten geschnitten, insgesamt fehlen V/H/S 2 aber satte fünfeinhalb Minuten.

Fazit: Nicht besser oder schlechter als V/H/S und das reicht für einen guten, wenn auch nicht großartigen Horrorfilm.

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