10 Jahre Thrill & Kill. 10 Jahre Thrill & Kill!
Wer hätte es gedacht, dass ich das mal schreibe?
Am 11. Januar 2013 ging der erste Artikel online (es war dieser und der Film um den es geht ist heute ein schöner Geheimtipp).
3652 Tage und 5870 Artikel später gibt es uns immer noch und der ein oder andere von euch Lesern ist schon lange mit dabei.
Gestartet ist unser kleines Projekt natürlich durch die Liebe zu Horror und Co.. Die ersten Gehversuche starteten aber bei horrorpilot.com (R.I.P.), bis es Zeit wurde etwas eigenes auf die Beine zu stellen.
Angesichts meiner geringen technischen Fähigkeiten hinsichtlich Websites wundere ich mich noch heute, dass Thrill & Kill nicht in die Ecke flog, bevor es startete.
Aber nachdem diese Hürden genommen waren und das gesamte Team mit mir die Lager wechselte (Teile davon sind heute noch aktiv), war klar, dass wir dranbleiben müssen und wollen.
Wie dilettantisch so etwas aussehen kann, zeigt sich grafisch vielleicht in unserem allerersten Logo (das obere der beiden), das glücklicherweise schnell von einem professionelleren Design (unten) ersetzt wurde.
So kam es, dass wir einige Artikel für ein leider kurzlebiges Horrormagazin namens Redrum beisteuerten, dessen erste Ausgabe die Abschlussarbeit des Grafikdesigners darstellte und im Gegenzug ein fürs Auge wohltuenderes Logo erhielten.
Über die Jahre ergaben sich auf der positiven Seite tolle Bekanntschaften mit Filmemachern, Festivals, kreativen Köpfen und vielen anderen, die im näheren oder weiteren Umfeld mit Horror zu tun haben.
Ein persönliches Highlight für mich bleibt dabei ein Interview und Abendessen mit dem zu früh verstorbenen Autor Jack Ketchum, den ich für das enorm grausame EVIL verfluchte, der sich im echten Leben aber als echter Gentleman entpuppte.
Aber es gab es dann natürlich so manches Problem. Die Datenschutzverordnung war und ist eine Katastrophe und nervt bis heute; ab und zu hat die Technik Schluckauf und wenn dich Facebook sperrt, weil du die unmissverständliche Botschaft von BLACK CHRISTMAS (2019) mit „Männer sind Schweine“ zusammenfasst, kannst du dort auch nicht mehr agieren….
Autoren kamen und gingen.
Einige davon wurden zu Freunden und sind es noch, manche schieden aus Zeitgründen aus (und ich wünsche einige wirklich zurück), andere starteten mit vollmundigen Versprechungen, stellten dann aber fest, dass auch Horrorfilme Arbeit sind oder (kein Witz) dass sie gar keinen Computer besitzen.
Wieder andere meldeten sich auf einen Aufruf und die erste (teils voller Rechtschreibfehler) Frage war nach Verdienstmöglichkeiten.
An dieser Stelle betone ich gerne, dass wir Enthusiasten suchen, keine Söldner.
Heute sind wir ein kleines Team von sechs Leuten, die teils schreibend unterwegs sind, teils dafür sorgen, dass ich mich nie wieder mit technischen Fragen auseinandersetzen muss.
(Danke Leute, ich weiß, was ich an euch habe!)
Wie haben uns diese 10 Jahre verändert?
Spiegel lügen nicht, aber das ist ein anderes Thema. Inhaltlich aber gar nicht so sehr.
Sicher, wir haben mit ein paar Artikelformen (wie z.B. einer Zusammenfassung der relevanten Wochen-News) experimentiert, aber so abgedroschen es klingt, wir sind die gleichen geblieben….ob das nun gut oder schlecht ist.
Heute haben wir eine deutlich größere Leserschaft als in den Anfangstagen, was toll ist. Es schmeichelt dem Ego einfach mehr, wenn statt einer einstelligen eine vierstellige Anzahl täglich das liest, was du tust.
Der negative Aspekt: gerade auf sozialen Medien zieht man auch mehr Zweifler und -nennen wir es, wie es ist- Spinner an. Alleine in den letzten Monaten wurde uns vorgeworfen Clickbait zu sein, Mainstream zu sein, Filme nur deswegen schlecht zu finden, weil sie andere auch schlecht finden…und natürlich diese Filme gar nicht zu sehen, bevor wir sie besprechen. Vor Kurzem betonte ein Herr, dass er uns nicht lesen werde, weil wir Cookies nutzen.
Natürlich nehmen wir das alles ernst (was manchmal schwerfällt) und hinterfragen auch den Wahrheitsgehalt, kommen in diesen Fällen aber zum Schluss, dass es für einige Leute schlicht schwer zu glauben ist, dass wir das hier aus Spaß machen.
Das bedeutet leider auch, dass wir nicht ohne Fehler sind und ich schlage mir regelmäßig die Stirn platt, wenn ich durch Zufall auf ein altes Review stoße und peinliche Tippfehler entdecke.
Das ist wohl der Preis, den man zahlt, wenn Thrill & Kill einen Platz neben Berufs- und Privatleben einnehmen muss. Auf der anderen Seite garantiert es unabhängige, neutrale Berichtserstattung. Ihr werdet unsere Meinung in Rezensionen nicht immer teilen, aber so können wir reinen Gewissens sagen, dass sie ehrlich sind.
Da wir uns heute mal auf die Schulter klopfen: ist euch aufgefallen, dass ihr seit Oktober 2019 täglich mindestens einen neuen Artikel von uns lesen könnt?
Auf die nächsten 10?
Nicht so schnell, Freunde!
Die Vergangenheit zeigte, dass Schicksalsschläge und neue Lebensumstände auch eine stabile Redaktion schnell verändern können und so werden wir einen Artikel nach dem anderen schreiben und aufs Beste hoffen.
Wir würden uns freuen, wenn ihr uns dabei unterstützt.
Natürlich sind Goldbarren und teures Geschmeide willkommen, aber es reicht auch schon, uns immer mal ein Feedback dazulassen. Positiv oder negativ, wir freuen uns über konstruktive, sachliche Kritik.
Schreibt uns gerne unter info@thrillandkill.com.
Und wer wirklich an die Buchstabenfront möchte, wir suchen natürlich immer Leute, die Lust haben regelmäßig für uns zu schreiben (gleiche Email-Adresse).
Wir werden womöglich in den nächsten Wochen noch den ein oder anderen Artikel zum 10jährigen verfassen, darunter definitiv ein stattliches Gewinnspiel, das morgen kommt.
Fun Fact zu Gewinnspielen: hättet ihr gedacht, dass teils mehr als 40% der Teilnehmer keine Adresse angeben? Wohin soll der Postbote denn liefern?
Heute wollen wir aber vor allem Danke für eure Aufmerksamkeit sagen. Nicht nur für das Lesen dieser selbstbeweihräuchernden Zeilen, sondern dafür, dass ihr das verfolgt, was wir in den letzten 10 Jahren fabriziert haben.
Merci, Gracias, Obrigado, Thanks, Спасибі, Danke, Grazie, Asante, Arigatō
Mick und das T&K-Team
Danke, danke, danke für die ehrlichen Kritiken, habe immer wieder tolle schreckliche Filme durch euch kennengelernt!
Ich bin die nächsten Jahre weiter dabei…
Vielen Dank. Ernsthaft. Ich wäre die nächsten 10 Jahre dabei…
Vor Jahren habe ich eure Seite durch Zufall entdeckt und sie gehört längst zu einer meiner Hauptinformationsquellen im Horrorgenre. Die Filmbesprechungen hier sind umfangreich, gut recherchiert, sachlich und ganz wichtig, es gibt Spoilerwarnungen.
Schön, dass es euch gibt, also macht bitte weiter so.