So ziemlich jeder dürfte TERMINATOR gesehen haben und vielleicht hat sich der ein oder andere schon einmal gefragt, ob es Zufall ist, dass die Initialen des künftigen Erlösers John Connor die gleichen sind, wie die von Jesus Christus.
Wer es weniger subtil mag, ist bei LEGION gut aufgehoben. Der Film ist eine Mischung aus TERMINATOR, Verschanzungsfilmen wie ASSAULT ON PRECINCT 13 (DAS ENDE) oder NIGHT/DAWN OF THE DEAD und dem Kindergottesdienst.
Wovon handelt LEGION?
Der größte Teil der Handlung spielt in der kalifornischen Wüste in einem Diner namens „Paradise Falls“, es ist Weihnachten und es wird ein Kind geboren das um jeden Preis geschützt werden muss. Diese Aufgabe übernimmt ein gefallener Engel, während Gott, der den Glauben an die Menschheit verloren hat, statt einer weiteren Sintflut diesmal seine eigenen Truppen schickt.
Die Vorbilder sind erkennbar
Natürlich gibt es in dieser Abwandlung der Weihnachtsgeschichte auch eine Maria (obwohl die Mutter des neuen Messias offensichtlich alles andere als jungfräulich ist) und Josef, der vor Selbstlosigkeit strotzt, obwohl er weiß, dass das Kind nicht von ihm ist.
Auch wenn LEGION dicker aufträgt und sich mehr an religiösen/spirituellen Themen ausrichtet, ist es vor allem die Ähnlichkeit zu TERMINATOR, die immer wieder ins Auge sticht und so wundert es auch nicht, dass hier mehr Action als Horror gefragt ist.
Man sollte sich daher nicht wundern, wenn Engel mit automatischen Waffen zu Werke gehen.
2-3 Momente, die den Streifen für Horrorfans interessant machen, sind aber auch zu finden und vor allem der „Aussetzer“ der alten Dame zu Beginn des Films ist sehenswert (siehe Trailer).
Über die Effekte kann man nicht meckern. Man kommt hier zumindest ohne (allzu offensichtliche) Computereffekte aus, kann aber natürlich nicht an das Vorbild anknüpfen. Schwach ist die optische Darstellung der Engel, die nicht ins Bild passen, auch wenn man für den Entwurf der morgensternähnlichen Waffe, die der Erzengel Gabriel trägt, sicher extra einen Designer verpflichtet hat.
LEGION will es allen recht machen
Die Hauptrollen teilen sich Dennis Quaid, der wieder einmal den väterlichen Typen spielt, der in seinem Leben einiges verbockt hat, aber dennoch für ein paar kluge Worte zu haben ist, und Paul Bettany (der Bösewicht aus SAKRILEG und TINTENHERZ). Das Acting ist somit solide, die Charaktere bleiben aber ohne Tiefe.
Leider scheint LEGION jede Zielgruppe ansprechen zu wollen, wirkt dadurch aber zu sehr am Reißbrett entworfen und bietet allen zu wenig. Horrorfans werden die paar guten Szenen übersehen und sich eher von der teilweise pathetischen Handlung abgestoßen fühlen.
Fazit zu LEGION
Langeweile kam bei mir keine auf, andererseits werde ich LEGION bald wieder vergessen haben.
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