Mit AMERICAN HORROR STORY: 1984 ist die Anthologieserie des US-Senders FX in die neunte Runde gegangen. Am 28. November hat der Streamingdienst Netflix die Staffel für das internationale Publikum veröffentlicht. Auch für AHS: 1984 haben sich erneut Ryan Murphy und Brad Falchuk zusammengetan um uns allen das Grauen zu lehren. Wie der Titel bereits verrät, spielt die Staffel vorwiegend in den 80er-Jahren – mitsamt der Mode und einer Menge Aerobic.
Inhalt von AHS: 1984
1970 wurde Camp Redwood der Schauplatz eines grausigen Massakers. Ein Vietnam-Veteran drehte durch und hat insgesamt neun Menschen ermordet. 14 Jahre nach den schockierenden Ereignissen soll das Camp erneut seine Pforten öffnen und Kindern einen schönen Sommer ermöglichen. Eine Gruppe junger Leute soll die Aufgabe der Betreuung übernehmen und ist sich nicht der Vergangenheit des Ortes bewusst. Schon bald droht sich die Geschichte von Camp Redwood zu wiederholen.
Resümee zu AHS: 1984
AMERICAN HORROR STORY: 1984 ist eindeutig als eine Hommage an die Slasher aus den 80er-Jahren zu verstehen. Es gibt unter anderem Anleihen aus HALLOWEEN, FREITAG DER 13. und SLEEPAWAY CAMP. Aber die neunte Staffel ist mehr als nur eine Hommage. Neben dem fiktiven Killer Mr. Jingles gibt es mit Richard Ramirez einen Serienmörder aus der Realität, der in das Geschehen eingreift. Und AMERICAN HORROR STORY wäre nicht vollständig ohne zumindest eine kleine Portion Übernatürlichem. All das zusammen ergibt eine unterhaltsame Mischung, in der sich Fiktion und Realität gegenseitig ergänzen.
Die Handlung orientiert sich an Slashern
Die Handlung von AHS: 1984 ist im Grunde relativ simpel und schon oft verfilmt worden. Eine Gruppe sorgloser Betreuer*innen wird von einem seelenlosen Killer abgeschlachtet und das Ganze geschieht an einem abgelegenen Ort. Aber die Serie von Murphy und Falchuk bietet einige unerwartete Wendungen. Diese sorgen immer wieder dafür, dass man die Charaktere einiger Figuren von einer komplett anderen Seite kennenlernt. Zwischendrin fragt man sich vielleicht, wer denn jetzt eigentlich der- oder diejenige ist, die sie vorgibt zu sein, da es einige solcher Plottwists gibt. Allerdings passen absurde Wendungen in das ohnehin leicht trashige Setting. Zumal die Vorbilder für die Staffel selbst auch des öfteren mit abgedrehten Wendungen aufwarten. Die immer mal wieder auftauchende Selbstironie sorgt ebenfalls für Abwechslung.
Trotz aller Überraschungen kommt innerhalb der neun Folgen trotzdem ab und an das Gefühl auf, dass die Handlung in die Länge gezogen wird. Zwischen den spannenden Szenen, gibt es immer wieder mal welche in der eher langwierige Gespräche geführt werden, die die Handlung nicht voranbringen. Wahrscheinlich hätte die Staffel in acht Folgen dieselbe Geschichte erzählen können.
Die Charaktere sind auf den ersten Blick relativ stereotyp, wie man es bei der Vorlage auch erwarten würde. Trotzdem gibt es die ein oder andere Charakterentwicklung und auch die Blicke in die Vergangenheiten der verschiedenen Figuren sind interessant.
Die Qualität ist hoch, wie zu erwarten war
Die Schauspieler*innen in AHS: 1984 sind alle äußerst gut. Es ist schön mit Angelica Ross, Zach Villa und DeRon Horton ein paar neue Gesichter in dem Cast zu haben, nachdem in AMERICAN HORROR STORY: APOCALYPSE gefühlt die Hälfte der Rollen von Evan Peters und Sarah Paulson gespielt wurden.
Die neunte Staffel hat einige blutige Morde zu bieten, wie es sich für eine Hommage an Slasher gehört. Die Spezialeffekte sind gut umgesetzt und wirken überzeugend. Der Soundtrack ist natürlich passend mit Musik aus den 80ern gestaltet.
Insgesamt ist AMERICAN HORROR STORY: 1984 eine unterhaltsame Staffel des Franchises. Die neun Folgen bieten viel Blut, überraschende Wendungen und einiges an Ironie. Die Handlung ist nicht grundlegend neu, bietet aber trotzdem hier und da originelle Einschübe. Wer die Slasher aus den 80ern mag und über die ein oder andere Schwäche im Plot hinwegsehen kann, wird an AHS: 1984 Spaß haben.