Es sei hier zu sagen, dass es bei dem Titel zu Verwirrungen kommen kann: Im Original heißt der Film nämlich WELP, wurde dann für den internationalen Markt unter CUB beworben (auch wir berichteten unter diesem Titel) und wird in Deutschland jetzt unter dem Namen CAMP EVIL veröffentlicht.
Einige von euch sind vielleicht mal bei den Pfadfindern gewesen, die Meisten werden aber unbeschadet von den Fahrten zurückgekommen sein. Und das trotz der Gruselgeschichten, die sich Abends am Lagerfeuer erzählt wurden, denn diese sind in den meisten Fällen frei erfunden. Wie es auch anders ausgehen kann, zeigt uns CAMP EVIL, der belgische Debütfilm von Jonas Govaerts.
Der zwölfjährige Sam fährt mit seiner Pfadfindergruppe auf Fahrt. Dabei schlagen sie ihre Zelte etwas tiefer im Wald auf als ursprünglich geplant. Doch natürlich sind sie dort nicht allein…
Soweit nichts Neues, doch scheint hier ein kleiner Junge namens Kai (Gill Eeckelaert) die Bedrohung zu sein, über den gesagt wir, dass er sich nachts in einen Werwolf verwandelt. Der etwas eigensinnige und phantasievolle Sam wird jedoch nicht ernst genommen, als er Kai im Wald gesehen haben will. Wir merken sehr schnell, dass mit Sam selbst irgendetwas nicht stimmt und dieser Aspekt macht das ganze Interessant.
CUB ist ein typischer Backwood-Slasher, dass will er auch sein, nimmt sich dabei aber nicht zu ernst, sodass wir an einigen Stellen schon mal breit grinsen müssen. Das schließt aber nicht aus, dass der Film an manchen Stellen auch drastisch und konsequent sein kann. Die Charaktere sind uns mal mehr, mal weniger sympathisch, aber gut ausgearbeitet, so dass wir jeden ihrer Schritte nachvollziehen können, und werden auch durchweg gut gespielt. Selbst die vielen Kinder machen einen tollen Job vor der Kamera.
Zu kritisieren ist wohl die fehlende Logik an manchen Stellen, aber hey it’s a slasher movie! Das Ende scheint hier aber dennoch etwas ungenügend und ist definitiv eine Schwäche des Films. Die Zeit bis dahin verspricht aber einen unterhaltsamen Abend!
Fazit: CAMP EVIL ist eine willkommene Abwechslung unter den Backwood-Slashern!