Review: CONJURING – DIE HEIMSUCHUNG (2013)

conjuring - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 9.0

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8.2/10 (90)

Darsteller: Vera Farmiga, Patrick Wilson, Lili Taylor, Joey King, Ron Livingston
Regie: James Wan
Drehbuch: Chad Hayes, Carey Hayes
Länge: ca. 112 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 01.08.2013 (Kino)
Verleih/ Vertrieb: Warner Bros

Braucht die Welt noch einen Spukhaus-Film? Ja, den hier braucht sie. Die Plakate versprachen viel, der Trailer noch mehr, und der Gang ins Kino lohnt sich. Nächste Woche ist es endlich soweit: am 1. August startet CONJURING in den deutschen Kinos.

Wir lernen Carolyn (Lili Taylor, DAS GEISTERSCHLOSS) und Roger Perron (Ron Livingston) mit ihren fünf Töchtern kennen. Die harmonische Familie zieht gerade in ein abgelegenes Landhaus in Rhode Island. Alles scheint perfekt zu sein… doch schnell wird klar, dass hier etwas nicht stimmt..

Die Familie wird in ihrem trauten Heim von einer dunklen Macht heimgesucht. In ihrer Verzweiflung wendet sich Carolyn an das Warren-Ehepaar. Lorraine (Vera Farmiga, ORPHAN) und Ed Warren (Patrick Wilson, INSIDIOUS, PROMETHEUS) sind weltberühmte Wissenschafter für übernatürliche Phänomene. Sie sagen nur widerwillig zu, da sie in den meisten Fällen, zu denen sie gerufen werden, die „Geister“ als knarrende Dielen, offene Fenster oder defekte Wasserrohre enttarnen. Angekommen in dem Haus merken sie jedoch schnell, dass es sich hier nicht um eine überängstliche Mutter oder ein defektes Fenster handelt. Das Traumhaus der Perron-Familie scheint einmal das Zuhause einer Hexe gewesen zu sein. Bevor sie erkennen, mit welch bösem und starken Dämon sie es hier zu tun haben, sind sie schon mittendrin in ihrem schwierigsten Fall…

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Der Film soll, wie viele andere auch, auf einer wahren Geschichte basieren. Zumindest gibt es hier einige greifbare Nachweise. Ed und Lorraine Warren gab es wirklich, auch waren sie zur damaligen Zeit internationale Forscher für übernatürliche Phänomene. Ed Warren, anerkannter Dämonologe, verstarb 2006. Die 86-jährige Lorraine Warren hält vereinzelt immer noch Vorträge.
Beide haben viele bekannte Fälle untersucht, der wohl bekannteste war das Amityville-Haus.

Aber auch die Perrons sind real. Carolyn und Roger Perron lebten mit ihren fünf Töchtern zehn Jahre in dem Haus in Rhode Island, bis sie schließlich auszogen, weil sie sich dort nicht mehr wohlfühlten.

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Als Vorlage des Filmes dienten die alten Aufzeichnungen des Warren-Ehepaares. Was der Regisseur James Wan (INSIDIOUS, DEAD SILENCE, SAW) daraus geschaffen hat, ist ein klassischer Horrorfilm. Wan arbeitet mit altbewährten Schockern: Bilder fallen von den Wänden, knarrende Türen, wehenden Bettlaken. Unterstrichen mit einer Musik, die einem allein schon einen Schauer über den Rücken laufen lässt, komponiert von Joseph Bishara, der bereits schon die Musik für INSIDIOUS komponierte.

James Wan lässt sich viel Zeit beim Erzählen, ohne langatmig zu werden. Man lernt die Figuren kennen und ganz nebenbei häufen sich die seltsamen Geschehnisse. Ganz unbemerkt steigern sich die Vorfälle und die Anspannung des Zuschauers. Er spielt mit seinem Publikum, mit Grusel, den man nicht sieht. Gekonnt setzt er die Schocker genau in dem Moment ein, in dem man sich gerade entspannt…und zack…sitzt man mit aufgerissenen Augen und angezogenen Beinen auf dem Kinostuhl.

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James Wan scheint bewusst auf die digitale Kunst zu verzichten, was das Gefühl, man befände sich in den 70ern, verstärkt. Er arbeitet mit der Vorstellungskraft jedes Einzelnen. Es gibt nichts Greifbares, keine Folterszenen oder gar Blutbäder, der Grusel spielt sich im Kopf des Zuschauers ab.

Der Film wurde bei der Testvorführungen so gut angenommen, dass man den Start in den umsatzstärkeren Sommer verschoben hat. Laut Gerüchten soll der 2. Teil auch schon in Planung sein.

Wie viel Wahrheit jetzt wirklich in CONJURING steckt, muss jeder für sich selbst ausmachen. Fest steht jedoch, der Film ist für Grusel-Fans ein absolutes Schmuckstück mit Gänsehautgarantie. Ein klassischer Horrorfilm, der einen das Fürchten lehrt.

Tipp: Auf keinen Fall nach dem Film sofort die Flucht ergreifen. Im Abspann werden Original-Aufnahmen von der Perron-Familie und dem Ehepaar Warren gezeigt.

http://youtu.be/syl_ZrsFMu4

8 thoughts on “Review: CONJURING – DIE HEIMSUCHUNG (2013)

  1. Der Absolute Wahnsinn! Kein Film hat mich seit „Ju-On: The Grudge“ so dermaßen verängstigt wie The Conjuring. James Wan’s beste Regiearbeit bisher. Sorgt für große Vorfreude auf Insidious 2, und das geplante Conjuring sequel.

  2. Da ich ja zu Zeit nicht an paranormalen Filmen vorbei gehen kann, habe ich mir nun CONJURING zu Gemüte geführt.
    Bei diesen unzähligen heutigen Hollywood- Geister- Einheitsbrei ,verliert man den Überblick. Dieser Streifen hier bildet eine absolute Ausnahme.
    James Wan hat mit CONJURING einen fabelhaften Ghost – Horror hingezaubert. Schön Old – School mäßig , und ohne irgendwelche dumm übertriebenen Kamera bzw Bild – gezoome und verzerre ( wie es in den SAW Filmen so üblich ist ).
    Ruhige Kamerafahrten die in jeder Ecke etwas vermuten lassen . So mag ich es .
    Die Darsteller ,vor allem das Geisterjäger- Paar , haben Top agiert. Die Schocks sind gut und heftig platziert.,sowie auch die Special – Effects. Dazu kommt die gutgemachte Story ,die so einiges von den Schicksalen des Geisterjäger – Paares bereithält. Alles in allem , hat mich dieser Film überzeugt. Schaudern ist angesagt.
    Also, das Licht aus und unbedingt anschauen. 9/10 Besessenen

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