Review: CUBE (2021)

cube japan
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 4.0

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5/10 (1)

Darsteller: Tokio Emoto, Masaki Okada, Takumi Saitô
Regie: Yasuhiko Shimizu
Drehbuch: Kôji Tokuo
Länge: 104 min
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 31. August 2023 (DVD+BD)
Verleih/ Vertrieb: Plaion
FSK: ab 16

Wenn man über Remakes spricht, schaut alle Welt seufzend auf Hollywood, wo gerne und oft asiatische, europäische oder auch lateinamerikanische Filme zweitverwertet werden.

Dass das auch andere Länder tun, zeigt beispielsweise die indischsprachige Variante von GIRL ON A TRAIN, das deutsche Remake des britischen DIE ENTFÜHRUNG DER ALICE CREED und mit CUBE baut nun Japan kanadische Würfel nach.

Worum geht es in CUBE?
Verschiedene Menschen finden sich in einem würfelförmigen, kargen Raum wieder. An Decke, Boden und jeder Wand befinden sich Öffnungen, die hinaus führen, aber auch nur in den nächsten gleich aussehenden Raum.
Während sich schnell einige der Menschen zusammenfinden, müssen sie feststellen, dass die Räume teils mit tödlichen Fallen versehen sind.

Der japanische CUBE entstand bereits 2021, aber auch das ist fast ein Vierteljahrhundert nach dem Original und man könnte denken, dass sich in der Zwischenzeit neue Ideen und Technik angesammelt haben, die dies rechtfertigen.

cube 2023 rezension

Das stimmt aber nur bedingt.
Das Remake geht ein paar Dinge anders an, was beim Look beginnt. Die Räume sind lichtarmer gestaltet. Das dürfte aber nur Innenarchitekten interessieren und im Grunde ist diese Abweichung symptomatisch für alles, was CUBE 2021 gegenüber CUBE 1997 anders macht: die Änderungen sind nicht von Bedeutung.

Nicht nur in den USA beherrscht man unnötige Remakes

Was die CUBE – Grundidee einzigartig macht, sind die Räume, die Fallen, die Ideen diese Fallen zu umgehen, die mathematischen Ansätze und die Tatsache, dass sich die Protagonisten früher oder später ans Leder gehen.
All das gab es 97, all das gab es im Remake und es ist nicht kriegsentscheidend, dass die Figuren im Original einen Bezug zu realen Gefängnissen hatten, worauf man nun verzichtet.

cube remake kritik
Andererseits war es ein nettes Detail und man sollte Details auch nicht unterbewerten.
Nur bringt der japanische Cube selbst wenige positive Details mit.
Die Gewichtung einzelner Elemente ist sicher etwas anders und es gibt kein 1:1 Pendant der alten Figuren im neuen Film, aber das kann man wertfrei betrachten.

Ebenfalls leicht anders gelagert scheinen die Gründe, warum die Menschen sich in der CUBE – Anlage wiederfinden. War es im Original offenbar eine juristische Schuld, wird hier mehrfach eine moralische Schuld angedeutet (und mit etwas Pathos verarbeitet).

CUBE baut auf CGI des letzten Jahrtausends

Was hingegen nicht nur den Figuren schmerzhaft auffällt sind die computergenerierten Fallen, die teils so schwach aussehen, als wären auch sie ein Überbleibsel der Endneunziger.
Obendrauf gibt es typisches japanisches Schauspiel, das in westlichen Augen gerne als Overacting wahrgenommen wird.

cube 2021 remake

Der Originalfilm war in 90 Minuten erzählt und man hatte damals schon den Eindruck, dass das reicht. Die Neuverfilmung läuft rund 15 min länger, ohne das ein Mehrwert vorhanden wäre. Im Gegenteil, ich habe mir den Film zwei Mal angesehen und hatte zufällig beim zweiten Durchlauf 1,5-fache Geschwindigkeit einstehen, was mir nicht sofort auffiel, aber für mehr Biss sorgte.
Zwar empfehle ich niemandem Filme auf diese Weise zu sehen, im Falle von CUBE hätte eine Laufzeit von 80-90 min aber eindeutig ausgereicht, denn dies ist keine Slow Burn – Story, die man im getragenen Tempo vorführen müsste.

Der Härtegrad von Original und Remake ist übrigens ähnlich, wobei die Gewalt damals ernster wirkte.

Fazit:
Wer das Original nicht kennt, sieht mit diesem japanischen CUBE keinen unerträglichen Film. Da die Effekte aber ohnehin wie eine Zeitreise wirken und es sonst wenig Neues zu entdecken gibt, kann man auch gleich die kanadische Version einlegen. Das Remake ist daher überflüssig.

Mehr Infos zum Original und den beiden Fortsetzungen findet ihr in unserem CUBE – Special.

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