Im Falle von MANCHMAL KOMMEN SIE WIEDER ist der Titel Programm. Anfang der 90er erschienen, mit gefühlten Hundert anderen Stephen King – Adaptionen, brachte es der Film – wohl auch wegen seines Namens und zweier Fortsetzungen – zu etwas Berühmtheit, verschwand dann aber doch in der Versenkung.
Da Koch Media das Werk nun auf Blu Ray veröffentlicht, ist es aber Zeit Kindheitserinnerungen aufleben zu lassen und zwar nicht nur die des Rezensenten, sondern auch die von Hauptfigur Jim Norman.
Wovon handelt MANCHMAL KOMMEN SIE WIEDER?
Jim kehrt mit seiner Familie in seine Heimatstadt zurück, um dort als Lehrer zu arbeiten. Schlechte Erinnerungen verbindet er mit diesem Ort, denn sein Bruder wurde vor vielen Jahren von ein paar Rowdys niedergestochen, bevor diese selbst ums Leben kamen.
Während sich Jim noch in der Schule einleben muss, was ihm durch aktuelle Rabauken nicht einfacher gemacht wird, stirbt plötzlich ein Schüler nach dem anderen und am nächsten Tag nimmt einer der Mörder von damals seinen Platz ein. Sieht Jim nur Gespenster?
MANCHMAL KOMMEN SIE WIEDER ist typisch King und typisch 90er
Ein Erwachsener, der sich mit dem Schrecken der Kindheit auseinandersetzen muss, eine Kleinstadt in Neuengland und der wichtigste Charakter ist Lehrer oder Schriftsteller. So oder so ähnlich funktionieren die besten King Geschichten, allen voran Großtaten wie STAND BY ME oder ES.
Wie STAND BY ME wurde MANCHMAL KOMMEN SIE WIEDER aus einer Kurzgeschichte geschnitzt, wie ES wurde er fürs TV verfilmt (schaffte es in Deutschland aber dennoch in die Kinos).
Die Umsetzung ist trotzdem solide. Die Schauspieler können was, die Masken sind gut und ein paar der anderen Effekte, wie ein waberndes Tor ins Totenreich, haben zumindest nostalgischen Charme.
Man merkt eben das „Baujahr“.
Die Geschichte selbst hat Wiedererkennungswert, ist als Literaturvorlage aber nur etwa 50 Seiten stark. Das muss kein Problem sein, in diesem Fall hat man aber den Eindruck, dass die eine oder andere Minute auf die Streckbank gelegt wurde. Das raubt dem Ganzen zum Ende hin Atmosphäre, ist aber leichter zu verkraften, als das nervige Hyänengekicher der drei Geister. Die Typen haben offenbar Spaß wieder unter den Lebenden zu sein, ihrem Gruselfaktor schadet das aber.
Fazit zu MANCHMAL KOMMEN SIE WIEDER
MANCHMAL KOMMEN SIE WIEDER ist weder die beste King-Verfilmung, noch die Schlechteste.
Ein Must-See für jüngere Horror-Fans ist er damit nicht, es ist aber auch kein Fehler mal reinzuschauen.
Übrigens: Der Film zog wie eingangs erwähnt zwei Sequels nach sich. In Teil 2 von 1996 ist eine junge Hilary Swank zu sehen, trotzdem taugen beide Fortsetzungen nichts.
MANCHMAL KOMMEN SIE WIEDER kannst du hier sehen
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