Rache geht in Filmen doch eigentlich immer, auch weil man sich leicht in die Rolle des Protagonisten hineinversetzen kann. Jeder kann nachvollziehen, dass sich diejenigen, denen schreckliches Unrecht angetan wurde, nach Vergeltung sehnen und viel mehr braucht es für einen guten Revenge-Thriller nicht.
Story:
So geht es auch Star-Anwalt Frank Valera, dessen Frau und Tochter ermordet werden, ohne dass er auch nur wüsste warum. Nach einer Zeit des Trauerns findet sich Bürohengst Frank bei Hinterzimmer-Kämpfen wieder und als ihm durch einen blutigen Zufall das Buch „Meditationen“ von Mark Aurel in die Hände fällt, beginnt Frank nicht nur seinen Körper zu stählen, er legt auch ein Schweigegelübde ab und lebt nach der Philosophie des Buches.
…und er sucht die Mörder seiner Familie.
Antonio Banderas spielt Frank Valera und während der Name des Stars aus DESPERADO, DIE HAUT IN DER ICH WOHNE oder DER 13. KRIEGER immer noch zieht, waren schon die letzten seiner Filme (z.B.
Erst nimmt er an FIGHT CLUB – mäßigen Kloppereien Teil, dann zeigt uns der Film ein paar ROCKY-/KARATE KID-mäßige Trainingseinheiten und schon kann Frank vier bewaffnete Typen vermöbeln.
Die Kampfszenen sind nicht spektakulär, aber solide. Man erkennt, dass Regisseur Isaac Florentine durch Filme wie UNDISPUTED 2 +3 oder ASSASSINS’S BULLET Erfahrung im Kampfsport- und Actionfilm besitzt, aber auch, dass er ein B-Filmer ist.
Partner in Crime ist Drehbuchautor Matt Venne, der vom Horror kommt, aber auch nur dann eingesetzt wird, wenn man ohne viel Aufwand dem Zuschauer noch ein paar Euro aus der Tasche ziehen will (WHITE NOISE 2, MIRRORS 2).
Der Film gliedert sich in Kapitel, die jeweils durch Zitate des Mark Aurel – Buches eingeleitet werden und während Frank ab einem gewissen Punkt in eisernes Schweigen verfällt, lässt er uns aus dem Off an seinen Gedanken teilhaben. Das hätte zum besseren Verständnis seiner Situation beitragen können, vielleicht sogar helfen können eine gewisse Philosophie zu übermitteln, aber in PFAD DER RACHE wirkt kaum etwas authentisch sondern oft wie gewollt und nicht gekonnt.
Am Ende hält der Film zwar was er verspricht, es gibt ordentlich auf die Glocke und Vergeltung obendrein, allerdings ist das Ganze ein unglaubwürdiges Stückwerk mit Möchtegern-Intellekt, das nie zueinander passt.