Review: SQUID GAME – Staffel 2 (2024)

Squid Game Staffel 2 - Cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 8.0

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4.6/10 (9)

Darsteller: Lee Jung-jae, Wi Ha-joon, Lee Byung-hun, Jo Yu-ri
Regie: Hwang Dong-hyuk
Drehbuch: Hwang Dong-hyuk
Länge: 60 Minuten
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 26.12.2024
Verleih/ Vertrieb: Netflix
FSK: ab 16

Nachdem die erste Staffel von SQUID GAME auf Netflix zu den beliebtesten Serien im Jahr 2021 zählte, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis eine Fortsetzung kommt. Der Drehbuchautor und Regisseur Hwang Dong-hyuk hatte das K-Drama mit Einflüssen von Horror und Thriller aber eigentlich als abgeschlossene Serie geplant und beschrieb den Prozess als ermüdend und anstrengend – er wollte sich lieber wieder Filmen widmen. Allerdings hat er sich – ganz im Stil vom Inhalt der Serie – des Geldes wegen doch für eine Fortsetzung der Geschichte entschieden und so gibt es drei Jahre nach dem Überraschungserfolg eine zweite Staffel. Staffel drei wird für 2025 angekündigt und auch über mögliche Spin Offs wird diskutiert.

Ob die Weiterführung der Serie geglückt ist, erfahrt ihr in unserem Review.

Squid Game Staffel 2 - Gi-hun beim Abstimmen

Inhalt von SQUID GAME – Staffel 2

Zwei Jahre nachdem Gi-hun als Gewinner des Spieles wieder in die reale Welt entlassen wurde, ist er davon besessen, die Verantwortlichen zu finden und das Spiel endgültig zu beenden. Mit seinem Gewinn bezahlt er eine Menge Leute, die ihm beim Aufspüren helfen sollen. Als er nach vielen erfolglosen Versuchen endlich in Kontakt mit dem Frontmann kommt, entscheidet er sich noch einmal, beim Spiel teilzunehmen, damit seine Gefolgschaft ihn mittels eines GPS-Trackers finden kann. Im ersten Spiel merkt er jedoch, dass ihm der Tracker entfernt wurde und er ohne Hilfe erneut die tödlichen Spiele durchstehen muss.

Resümee zu SQUID GAME – Staffel 2

Die zweite Staffel der Erfolgsserie geht einen etwas anderen Weg, als der Vorgänger: Die ersten beiden Episoden finden außerhalb des Spiels statt und zeigen vor allem, wie Gi-hun versucht, den Mann zu finden, der ihm damals in der U-Bahn seine Einladung für das Spiel übergab. Er hofft, über den Anwerber die eigentlichen Verantwortlichen zu finden und sie zum Beenden der Spiele zu zwingen. Diese beiden Episoden sind notwendig, um zu erklären, wieso Gi-hun schlussendlich doch wieder auf der mysteriösen Insel mit den tödlichen Kinderspielen landet, und um sich von der vorherigen Staffel abzuheben. Einfach eine weitere Iteration der Spiele nur mit anderen Charakteren wäre sicherlich der einfachere Weg gewesen, aber da Hwang Dong-hyuk eine abgeschlossene Geschichte erzählen möchte, schlicht nicht möglich. Für Ungeduldige mögen die beiden ersten Folgen unnötiges Vorgeplänkel sein und teilweise ziehen sie sich auch etwas, aber sie sind für das große Ganze nötig.

Ab der dritten Folge befindet sich der Hauptfokus von SQUID GAME dann wieder auf den Spielen, wobei sich auch hier einiges geändert hat. Es wurde sich sichtlich bemüht, dass hier nicht einfach wieder Bewährtes gemacht wird, sondern dass hier Abwechslung herrscht. Das ist definitiv die richtige Entscheidung gewesen, denn so bleibt die Spannung hoch.

Es wird noch mehr als vorher auf Konflikte innerhalb der Spielenden gesetzt, die noch von den Verantwortlichen der Spiele angeheizt werden. Während die erste Staffel vor allem auch als eine Kritik am Kapitalismus verstanden werden konnte, geht diese eher auf die Spaltung innerhalb der Gesellschaft ein. Diese Spaltung wird durch Gruppenbildung verdeutlicht und ist dabei so plakativ, dass auch unachtsames Publikum diese Botschaft versteht.

Squid Game Staffel 2 - Gi-hun im Spiel

Die Spiele selbst sind unterhaltsam und spannend umgesetzt und, ohne zu viel zu spoilern, zum größten Teil andere als die bereits bekannten. Es wurden wieder südkoreanische Kinderspiele verwendet, passenderweise oftmals mit Kinderliedern unterlegt. Es ist recht makaber, wenn fröhliche Kinderstimmen singen, wenn die Teilnehmenden von den Maskierten nach dem Verlieren eines Spiels mit Maschinenpistolen niedergemäht werden.

Größter Kritikpunkt ist das extrem offene Ende, das als Paradebeispiel für einen Cliffhanger dienen könnte. Ja, die dritte Staffel ist bereits angekündigt; allerdings wirkt es, als sei die siebte Folge mittendrin unterbrochen, da es keinerlei Lösungen für Konflikte gibt. Die Nebenhandlung mit den Söldnern von Gi-hun wird komplett ignoriert und auch die Nebenhandlung mit der Maskierten, die aus Nordkorea geflüchtet ist und Geld verdienen will, um ihr Kind im abgeschotteten Nachbarland zu finden, wird links liegen gelassen. Es ist nichts abgeschlossen und das Finale wirkt eher wie ein Midseason Finale, wie man es mittlerweile von THE WALKING DEAD kennt. Hier hätte etwas weniger Cliffhanger gutgetan.

Handwerklich und schauspielerisch sind die Leistungen durchweg gut. Die Sets sehen weiterhin überzeugend aus und bieten mit dem kindlichen Design einen starken Kontrast zur grimmigen Handlung. Die meisten Effekte sind wieder mit CGI entstanden, aber es gibt ebenfalls ein paar handgemachte Effekte, wenn es um Gewalt aus nächster Nähe geht.

Alles in allem ist die zweite Staffel von SQUID GAME unterhaltsam und spannend umgesetzt. Es gibt ein paar langwierige Szenen, was bei einer durchschnittlichen Laufzeit von einer Stunde pro Folge aber wenig verwunderlich ist. Größtes Manko ist das offene Ende, das auf ein sehr baldiges Erscheinen der dritten und letzten Staffel hoffen lässt.

Es gibt ein paar Neuerungen, aber auch viele Verknüpfungen zu den ersten Folgen der Serie. Wer bisher mit der Thematik nicht warm geworden ist, wird es wahrscheinlich auch jetzt nicht. Fans der ersten Staffel dürften aber auf ihre Kosten kommen.

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