THE PARKER SESSIONS ist der erste Langfilm von Regisseur Stephen King Simmons. Das Drehbuch zum Streifen stammt ebenfalls von Simmons, der in den Dialogen zwischen psychologischem Berater und Patientin eigene Therapieerfahrungen wiedergibt und verarbeitet. Der Indie-Film wurde sichtlich mit wenig Budget gedreht, ist vollkommen in schwarzweiss gehalten und behandelt ernste Thematiken. Werfen wir einen näheren Blick auf das Regiedebüt von Stephen King Simmons.
Inhalt von THE PARKER SESSIONS
Die junge Parker wird von schrecklichen Albträumen heimgesucht, so dass sie kaum schläft. In ihrer Not wendet sie sich an den psychologischen Berater Robert. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten arbeiten die beiden gemeinsam an Parkers Problem und stoßen auf Düsteres.
Resümee zu THE PARKER SESSIONS
Der Film ist in vier Akte eingeteilt, was gemeinsam mit dem Bild in schwarzweiss an die klassischen Filme der frühen Kinozeit erinnert. Diesen Eindruck unterstützt der gerade am Anfang sehr dramatische Soundtrack. Darauf muss man sich ein wenig einlassen können. Simmons hat den Film nach eigener Aussage in schwarzweiss gedreht, um das Spiel mit den Schatten und den Monstern in diesen zu unterstreichen. Das klappt weitgehend gut, ab und an ist es allerdings etwas zu schattenreich und dunkel im Bild, so dass man wenig erkennt.
Eine Welt voller Lügen und Schatten
Die Geschichte um Parker und Robert ist voller Trauma und düsterer Geheimnisse. Bereits in den ersten Minuten des Initialgespräches zwischen den beiden wird klar, dass Parker nicht ganz ehrlich ist, wenn ihre Aussage und die Realität zusammengeschnitten werden. So erzählt sie beispielsweise, dass sie keine Drogen nimmt, wird aber beim ziehen einer Line Kokain gezeigt. Erst im letzten Akt wird klar, weshalb Parker nicht ehrlich ist, obwohl sie Hilfe mit ihrer Schlaflosigkeit sucht. Der Plottwist ist geschickt angelegt und wird sicher die ein oder andere überraschen.
Das Trauma von Parker wird vor allem in den Szenen deutlich, in denen wir sie allein in ihrer Wohnung sehen. Sie versucht sich vor den dunklen Schatten ihrer Seele zu verstecken und ihre ganze Wohnung ist voller düsterer Ecken und Schatten. THE PARKER SESSIONS schafft es erfolgreich die Gefühle von Parker einzufangen und an das Publikum zu übertragen.
Subtiler Horror ohne Blutbäder
THE PARKER SESSIONS setzt auf subtilen Horror und kommt ohne viel Gewalt aus. Am Ende gibt es ein wenig mehr zu sehen, dass wegen dem schwarzweissen Bild allerdings trotzdem fast zahm wirkt. Der Schrecken in dem Film wird vorwiegend über die düstere Atmosphäre und die Albträume von Parker geschaffen. Das klappt weitgehend gut, wirkt aber manchmal langwierig. Allerdings ist bei einem Film der vor allem mit Dialogen arbeitet ohnehin nicht extreme Spannung zu erwarten. Die tritt im vierten und letzten Akt allerdings ganz von selbst auf, wenn der Film eine unerwartete Wendung nimmt.
Die Schwächen
Für ein Erstlingswerk ist THE PARKER SESSIONS äußerst gelungen, auch wenn es Schwächen gibt. Parker wirkt manchmal im Gespräch mit Robert wie ein bockiger Teenager. Die schauspielerischen Leistungen sind solide, aber nicht überragend. Allerdings ist es für Rachell Sean, der Darstellerin von Parker, der allererste Film und sie wurde mehr oder minder zufällig gecastet, als der Regisseur sie auf einer Halloween-Veranstaltung kennengelernt hat. Wie bereits erwähnt ist das Bild manchmal etwas zu dunkel und der Soundtrack könnte eine Spur weniger dramatisch sein.
THE PARKER SESSIONS ist ein sehr dialoglastiger Film, auf den man sich einlassen muss. Der Horror wird subtil rübergebracht und findet sich vor allem im Trauma von Parker wieder, das glaubwürdig dargestellt wird. Nicht unbedingt ein Film für die breite Masse, aber durchaus sehenswert.