Viel nachvollziehbarer kann man einen Horrorfilm wohl kaum gestalten oder gibt es jemanden, der nicht zumindest in der Kindheit sicherstellte, dass die Bettdecke wenigstens bis zum Hals hochgezogen war und bloß kein Fuß unbedeckt blieb, der dem Monster unter dem Bett erlaubt danach zu greifen?
Genau dieses Monster macht in UNDER THE BED Teenager Neal und seinem jüngeren Bruder Paulie das Leben zur Hölle.
Neal kehrt nach 2 Jahren zu seiner Familie zurück, die er verlassen musste, nachdem seine Mutter bei einem Brand ums Leben kam. Der eigentliche Auslöser war jedoch ein gefährliches Wesen, das unter dem Bett in der Dunkelheit lauerte und es inzwischen auch auf Paulie abgesehen hat. Doch wer soll den beiden glauben? Ihre Vater und ihre Stiefmutter machen sich zwar Sorgen, aber helfen können sich die beiden nur selbst.
Mehr gibt es zur Story kaum zu sagen.
Wie der wenig bekannte FEAR OF THE DARK stützt sich UNDER THE BED auf eine Kindheitsangst, die auf Spielfilmlänge ausgerollt wird.
Dass das Monster unter dem Bett nicht wirklich existiert, sollte sich herumgesprochen haben, daher verbietet es sich vielleicht, überhaupt über Logik zu sprechen, es fällt dennoch auf, dass hier eine Handlung zusammengebaut wurde, bei der – wenn mal ein Puzzleteil nicht recht passte – notfalls mit dem Hammer nachgeholfen wurde.
Nun haben wir uns als Kind ja auch nicht gefragt, woher das Wesen kommt, was es eigentlich will, wovon es sich ernährt (wenn wir zugedeckt bleiben) und so ist UNDER THE BED tatsächlich für jene Leute gedacht, die damit ihre Kids erschrecken wollen, die dank FSK 16 – Freigabe allerdings im Regelfall zu jung sein dürften um den Film offiziell zu sehen.
Trotzdem wird man das Gefühl nicht los, dass UNDER THE BED tatsächlich für ein Publikum gemacht wurde, das zwar zu jung ist, um ihn zu sehen, dafür aber ohne viel Murren manch Lücke in der Handlung in Kauf nehmen wird.
Die Effekte (Nebel, Monsterklauen) sind Standardware, wie auch die Schauspielkünste.
Immerhin lässt Steven C. Miller (AGGRESSION SCALE, SCREAM OF THE BANSHEE) seine Regietalente hin und wieder aufblitzen, wodurch der Film es schafft halbwegs die Kurve zu kriegen.
Auch die Kameraführung ist gelungen und kurzweilig ist die Handlung allemal.
Fazit: Wer Filme wie POLTERGEIST, THE HOLE oder INSIDIOUS mag, sich statt verschiedener Schrecken aber lieber auf einen einzigen Aspekt beschränkt, sollte einen Blick riskieren.