Eine alltägliche Teenager-Geschichte über eine junge Frau wie sie jeder kennt. Carrie, 16 Jahre jung, auf der High School, ihre erste Liebe und kurz vor dem Abschlussball. Carrie ist ein sehr verunsichertes, unaufgeklärtes Mädchen das zum Spielball ihrer Mitschülerinnen wird. Sie wird gehänselt, beschimpft und ausgeschlossen. Als sie dann auch noch nach dem Sportunterricht beim gemeinsamen duschen ihre Periode bekommt, wird sie zum absoluten Mittelpunkt ihrer Klasse, aber im negativen Sinne. Langsam wird dem Zuschauer klar, dass es sich hier nicht um eine ganz gewöhnliche Geschichte handelt…
Durch die Wut die in Carrie steckt und das Streben nach “normal sein” merkt sie, dass sie telekinetische Fähigkeiten besitzt und wendet diese auch immer mehr an. Anfangs noch unbewusst wie ein Platzen einer Glühbirne, später immer bewusster um ihren Willen durchzusetzen.
Unterschätze nicht die Wut von Teenagern
Handlungsorte sind ausschließlich die Schule, in der Carrie jede Menge ertragen muss, und ihr Zuhause. Sie lebt mit ihrer Mutter alleine in einem Haus und es wird sehr schnell klar warum Carrie anders ist als ihre Mitschülerinnen. Sie muss mit ihrer, von Männern enttäuschten, Mutter zurückgezogen und gottesfürchtig leben. Sie scheint krankhaft religiös zu sein. Alles was mit dem Erwachsenwerden von Carrie zu tun hat wird von der Mutter als Schande bezeichnet und von
ihr unterdrückt und verboten.
Zum Höhepunkt des Filmes kommt es als Carrie von einem Jungen zum Abschlussball eingeladen wird und die Mutter ihr dies nicht erlauben will. Sie wehrt sich zum ersten mal und hält sie durch ihre Fähigkeiten auf Abstand. Für ihre gläubige Mutter sind dies Fähigkeiten des Teufels.
Auf dem Abschlussball dann scheint alles nach Plan zu verlaufen, zum ersten mal fühlt sich Carrie wie ein normaler Teenager. Was sie allerdings nicht weiß, dieser Traum ist nur ein Streich ihrer Mitschülerin Chris und ihrem Freund Billy (John Travolta) …und niemand ahnt was sie damit auslösen…
Von Regisseur Brian de Palma verfilmt, nach dem Roman von Stephen King (1973), genauer gesagt Kings erstem veröffentlichten Werk, das auch sein Durchbruch als anerkannter Schriftsteller war.
In den Filmen von de Palma sind stets Parallelen zu Alfred Hitchcock zu finden, so auch hier. Mit eine Duschszene steigen wir direkt in den Film ein, zu hören sind die “schreienden Geigen” von Bernard Herrman, beides erinnert sehr stark an PSYCHO von Alfred Hitchcock.
Unter Regie von Katt Shea und Robert Mandel erschien 1999 die Fortsetzung CARRIE 2 – DIE RACHE. Hier wird die Geschichte von Rachel Lang, der Halbschwester von Carrie erzählt. Auch sie ist die Außenseiterin in der Schule, wird erniedrigt und verfügt über telekinetische Fähigkeiten. Es gibt auch ein bekanntes Gesicht aus dem vorigen Teil, Sue Snell, wieder gespielt von Amy Irving. An den Erfolg des ersten Teiles kam er aber leider nicht annähernd ran.
2002 erschien dann eine Neuverfilmung und auch eine Neuinterpretation von Regisseur David Carson. Grundhandlung ist die selbe aber das Ende weicht stark vom Original ab. Ursprünglich geplant als Pilotfilm für eine Serie, doch die Einschaltquoten sprachen dagegen.
Dass der Inhalt von CARRIE immer noch aktuell ist, belegt auch das Remake von 2013. Dieses ist moderner, besitzt hingegen aber nicht die Qualität von De Palmas Werk.