Review: CLOWN IN A CORNFIELD (2025)

clown in a cornfield filmkritik
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.0

Please rate this

7.4/10 (7)

Darsteller: Katie Douglas, Aaron Abrams, Carson MacCormac
Regie: Eli Craig
Drehbuch: Carter Blanchard, Eli Craig, Adam Cesare
Länge: 96 min
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 29. Mai 2025 (Kino)
Verleih/ Vertrieb: Constantin Film
FSK: ab 16

Regisseur Eli Craig ist vor allem für TUCKER & DALE VS. EVIL bekannt, etwas weniger für den ebenfalls sehenswerten LITTLE EVIL. Die Filme verbanden bewährte Horrortropes mit selbstironischen Humor.
Mit CLOWN IN A CORNFIELD meldet sich Craig, um den es ruhig geworden war, zurück.

Wovon handelt CLOWN IN A CORNFIELD?

Teenagerin Quinn zieht mit ihrem Vater in das verschlafene Städtchen Kettle Springs im mittleren Westen. Das Landleben ist nicht unbedingt was sich die Jugendliche erträumt hatte, aber sie freundet sich rasch mit einigen Klassenkameradenan. Deren Hobby ist es, sich als Clown zu verkleiden, andere zu erschrecken und die Videos davon online zu stellen.
Dazu nutzen sie das Kostüm von Frendo, dem Maskottchen einer lokalen Maissirup-Fabrik.
Doch dann taucht ein anderer Frendo auf und der macht aus pubertärem Spaß blutigen Ernst.

clown in a cornfield review

Wer Horrorfilme nicht nur wegen des Horrors gruslig findet, sondern bei Clowns per se feuchte Hände und Schweißausbrüche bekomm, meidet CLOWN IN A CORNFIELD besser.
Davon abgesehen handelt es sich hierbei um einen Slasher, der schon mit der ersten Szene, in der sich ein jugendliches Paar zu einem Schäferstündchen ins Maisfeld absetzt, klarstellt, dass er vorhat die Slasher-Regeln zu ehren. Denn natürlich sehen wir hier die ersten Opfer.

Es werden nicht die letzten sein, das ist ebenfalls klar, aber auch die Teens müssen zunächst entsprechend vorgestellt werden und hier fällt angenehm auf, dass der Film recht sympathische Figuren etabliert, die ihre Macken haben, die man als Zuschauer aber nicht direkt leiden sehen möchte.

Bekanntes Muster, aber sauber inszeniert

Somit lässt sich vorerst festhalten, dass CLOWN IN A CORNFIELD zwar nach bewährtem Muster abläuft, dabei aber in allen Belangen anständige Arbeit leistet.
Die Frage ist nur, ob das Fans von Eli Craig genug sein wird, denn die Einzigartigkeit, seiner früheren Filme bringt dieser nicht mit.

Clown-In-A-Cornfield rezension

TUCKER & DALE VS. EVIL konnte sowohl dem Horror-Rookie gefallen, wie auch dem Redneck-Bauern, der WRONG TURN 3 für einen tollen Film hält, aber auch dem Backwood-müden Veteranen, weil all die bekannten Klischees genutzt und umgedreht wurden. CLOWN IN A CORNFIELD bietet das nicht. Zwar kennt Eli Craig zweifelsohne immer noch die Klischees, er nutzt sie hier aber teilweise selbst, ohne dabei ein Augenzwinkern zu setzen. Der alte Effekt mit dem Spiegelschrank kündigt sich sogar so offensichtlich an, dass man kaum glauben mag, dass Craig ihn tatsächlich gebraucht.

Lustige Momente, aber keine Komödie

Ebenfalls auffällig: CLOWN IN A CORNFIELD hat lustige Momente, diese werden aber so spärlich und vereinzelt eingesetzt, dass sie mit dem insgesamt relativ ernsten Ton des Films brechen, was immer noch lustig ist, aber als unpassend empfunden werden könnte.
Allerdings reden wir hier immer noch über einen Streifen, der entertainen soll und das tut er auf verschiedene Weisen:

Es finden sich spannende Augenblicke, blutige Kills und die Frage nach dem Täter. Das alles ist anständig inszeniert und durch das gemütliche Kleinstadt- / Maisfeld-Setting wird man schnell in den Film hineingezogen.

Sucht man Vergleiche zu CLOWN IN A CORNFIELD, bietet sich Eli Roth‘ THANKSGIVING an, der als moderner Slasher, der (noch) keiner Reihe angehört, gut funktionierte.

clown-in-a-cornfield frendo

CLOWN IN A CORNFIELD hat allerdings eine Besonderheit, bei der wir aber vor SPOILERN warnen müssen.
Die Frage, wer denn der Typ unter der Frendo-Maske ist, erübrigt sich nämlich teilweise, als eine ganze Reihe von Clowns austaucht und klar wird, dass es eben keinen grimmigen Einzeltäter und auch kein übernatürliches Wesen gibt.
Die Bande benimmt sich dann aber trotzdem so, als wären sie unverwundbar, nur um dann auf dem OP des Doktors zusammengeflickt zu werden. Das ist eine ungewohnte Herangehensweise, denn ein Michael Myers oder Jason Vorhees musste nie jemand Mitte des Films einen Verband anlegen.
SPOILERENDE

Fazit zu CLOWN IN A CORNFIELD

CLOWN IN A CORNFIELD hat das Potential als Enttäuschung empfunden zu werden, denn er ist kein zweiter TUCKER & DALE, er hat auch das Potential aufgrund dessen was er anders macht negativ bewertet zu werden. Allerdings auch weil er nicht genug anders macht…oder weil zu wenig Sex, Gewalt oder Mais zu sehen ist….irgendwas ist immer.
Orientiert man sich aber weder an Craigs früheren Filmen noch den ungeschriebenen Slashergesetzen sieht man einen grundsoliden Horrorfilm, der trotz einiger Eigenheiten das Rad nicht neu erfindet, aber sich zu einem Film entwickeln könnte, den man auch in einigen Jahren noch aus dem Regal zieht, wenn man kurzweiligen Spaß sucht.

Mehr Clowns findet ihr in unserem Clown-Special

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert