Review: DAS RESERVAT (2025) (Miniserie)

das reservat poster - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.5

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6/10 (1)

Darsteller: Marie Bach Hansen, Excel Busano, Danica Curcic, Sara Fanta Traore
Regie: Per Fly
Drehbuch: Ingeborg Topsøe
Länge: 35 Minuten
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 15.05.2025
Verleih/ Vertrieb: Netflix
FSK: ab 16

DAS RESERVAT ist eine dänische Miniserie mit sechs Episoden, die der Streamingdienst Netflix am 15.5. veröffentlicht hat. Die Zusammenfassung verspricht Drama und Spannung, immerhin geht es um eine verschwundene Frau, die bei einer reichen Familie in Kopenhagen gearbeitet hat.
Die Besetzung der von Ingeborg Topsøe kreierten Serie reicht von alten Hasen bis ganz neu im Geschäft, und wer häufiger dänische Serien bei Netflix schaut, könnte ein paar Gesichter aus EQUINOX, DER KASTANIENMANN oder DIE KRANKENSCHWESTER wiedererkennen.
Ob es sich lohnt, etwa 4 Stunden in DAS RESERVAT zu investieren, könnt ihr in unserem Review zur Miniserie lesen.

Das Reservat - Ruby

Inhalt von DAS RESERVAT

In einem Vorort von Kopenhagen leben die reichen Familien ein recht sorgenfreies Leben und lassen sich mit Haushalt und Kinderbetreuung von philippinischen Au-pairs helfen. Als das Au-pair der befreundeten Nachbarsfamilie plötzlich verschwindet, beginnt Cecilie, die schöne Fassade zu hinterfragen, und stößt auf düstere Geheimnisse.

Resümee zu DAS RESERVAT

Die Serie ist in dem typischen Stil des Nordic Noir gehalten: Die Farben wirken ausgewaschen und düster, die Atmosphäre ist oft unangenehm und es werden gesellschaftskritische Themen aufgegriffen. Wer also Fan des Genres ist, sollte zumindest einmal in DAS RESERVAT reinschauen.
Die Geschichte an sich ist interessant, erfindet das Rad aber nicht neu. Dass eine Frau aus oftmals prekären Verhältnissen vermisst wird und während der Aufklärung skandalöse Zustände bei betuchten Familien aufgedeckt werden, ist wahrlich keine originelle Idee, immerhin gibt es beispielsweise READY OR NOT und DER UNTERGANG DES HAUSES USHER. Allerdings ist die Geschichte um das philippinische Au-pair Ruby doch spannend genug erzählt, dass man bis zum Ende dranbleibt. Wer ein bisschen aufpasst, kann schon schnell erahnen, was dem Au-pair in etwa passiert ist, allzu überraschende Wendungen sollten also nicht erwartet werden.

DAS RESERVAT wird vor allem aus zwei Perspektiven erzählt: Cecilie und der ermittelnden Polizistin Aicha. Ein paar Mal wird auch die Perspektive von Cecilies Sohn Viggo in den Vordergrund gestellt, allerdings nicht lange. Durch diese Wechsel kommt immer mal wieder etwas Spannung in die Erzählung, was gut ist, da sich die Ermittlungen teilweise in die Länge ziehen und wenig ergebnisreich sind und nur die Sichtweise von Cecilie wahrscheinlich schnell langweilig wäre. Es gibt immer mal wieder etwas Auflockerung, die bei der düsteren Thematik durchaus willkommen ist. Etwas schade ist, dass nicht näher auf die Perspektive von einer Person, die der Vermissten nahesteht, eingegangen wird. Es gibt einige weitere Au-pairs aus den Philippinen in der Umgebung, auch die Familie von Cecilie hat eins angestellt, aber von denen sieht man leider sehr wenig. Zwar gibt es ein Gespräch zwischen Cecilie und Angel, ihrem Au-pair, das die Verschiedenheit der Lebensrealitäten aufzeigt, aber davon abgesehen bleibt diese Sichtweise im Hintergrund.
Das Finale der Serie ist etwas gewöhnungsbedürftig, passt aber damit recht gut in das düstere Setting. Leider bleiben einige Fragen offen, die man gern beantwortet hätte, obwohl die Handlung an sich abgeschlossen ist.

Das Reservat - Reiche Famiien im Zimmer vom Au-pair

Wie bereits erwähnt, werden teils gesellschaftliche Themen aufgegriffen, wie die Ausbeutung von Frauen in prekärer Lage, das fehlende Interesse, wenn eine arme Frau vermisst wird, unangemessene Chatgruppen bei Jugendlichen oder Rassismus. Dadurch, dass es direkt mehrere Probleme sind, wird keines tiefgreifend behandelt. Womöglich wäre es klüger gewesen, sich auf ein oder zwei Themen zu beschränken.
Das Interessante ist, dass keiner der Charaktere wirklich schuldfrei ist und selbst die auf den ersten Blick perfekt wirkende Cecilie ihre Fehler hat. Dieser Aspekt ist gut umgesetzt und lässt die Personen vielschichtig wirken, obwohl es wahrlich nicht alle sind. Der Sohn der Nachbarin beispielsweise hat kaum Eigenschaften außer seltsamer Körperhaltung und merkwürdiger Synchronisierung.

Zusammengefasst ist DAS RESERVAT eine unterhaltsame Miniserie, die auch gesellschaftliche Probleme aufgreift. Die Geschichte ist nicht komplett neu und teilweise vorhersehbar, aber trotzdem spannend umgesetzt.

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