Review: DER DUNKLE TURM (2017)

Der Dunkle Turm: Cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.5

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4.8/10 (8)

Darsteller: Idris Elba, Matthew McConaughey, Tom Taylor, Claudia Kim, Katheryn Winnick
Regie: Nikolaj Arcel
Länge: 95 Minuten
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 10.08.2017
Verleih/ Vertrieb: Sony Pictures
FSK: ab 12

DER DUNKLE TURM ist die Verfilmung der gleichnamigen achtbändigen Fantasy-Geschichte von Stephen King. Acht Bücher von Herrn King in 90 Minuten stopfen zu wollen scheint ein mutiges und vielleicht auch unmögliches Vorhaben zu sein. Aus dem Grund hat sich der Drehbeginn des Projektes seit den ersten Ideen dazu 2007 immer wieder nach hinten verschoben. Zunächst sollten es drei Filme werden, dann Filme und Serien und zuletzt ist es ein 95-minütiger Film geworden. Allerdings handelt es sich nicht um eine 1:1-Verfilmung des Buches, vielmehr spielt der Film im selben Universum, mit denselben Charakteren und erzählt doch eine etwas andere Geschichte. Das Drehbuch hat Nikolaj Arcel geschrieben, der dabei Unterstützung in Form von Feedback von Stephen King persönlich bekommen hat.
Kleine Anmerkung am Rande: Hier wird nur der Film als alleinstehendes Werk betrachtet. Vergleiche zu ziehen würde den Rahmen sprengen außerdem muss die Autorin gestehen, dass sie nicht alle Teile des Dunkler-Turm-Zyklus gelesen hat.

Der Dunkle Turm: Roland und Jake

Inhalt von DER DUNKLE TURM

Der Revolvermann Roland Deschain ist in einen ewigen Kampf gegen den Mann in Schwarz verwickelt. Sein Feind will den Dunklen Turm zum Einsturz bringen und damit das ganze Universum und seine Welten zerstören. Zusammen mit einem unerwarteten Verbündeten, dem 12-jährigen Jake, macht sich Deschain auf um den Kampf gegen den Mann in Schwarz zu Ende zu bringen.

Resümee zu DER DUNKLE TURM

Erstaunlicherweise ist die Handlung von DER DUNKLE TURM recht übersichtlich gehalten. Bei einer Vorlage mit knapp 5600 Seiten ist das beinahe erstaunlich. Aber wie bereits erwähnt, basiert die Handlung nur lose auf den Romanen. Anstatt eines epischen Fantasy-Abenteuers, das sich laut King auch an den Geschichten Tolkiens orientiert, bekommt das Publikum hier eher einen Actionfilm, der ein paar Fantasy- und Horrorelemente bereithält. Dank der Tatsache, dass Revolvermann und Jake sich in dem Streifen zusammentun, erinnert er teilweise auch an einen typischen Buddy-Film.
Die Handlung an sich kann man grob mit Gut gegen Böse zusammenfassen. Auf dem Weg dahin gibt es ein paar Schießereien, knappe Momente und am Ende ein ultimatives Aufeinandertreffen der konkurrierenden Parteien. An sich nicht viel Neues, nur dass das Ganze mit Charakteren aus dem Universum von Stephen King gefüttert wurde.

Die wohl größte Schwäche des Films ist, dass er oberflächlich bleibt. Man erfährt beispielsweise nie wirklich weshalb der Mann in Schwarz a.k.a. Walter O’Dim den Dunklen Turm zum Einsturz bringen will. Immerhin würde er selbst bei der Zerstörung des Universums auch sterben. Die Erklärung, dass er böser als der Teufel ist, ist da wenig befriedigend. Etwas besser wird die Zerrissenheit von Roland dargestellt, der aufgrund persönlicher Verluste die endlose Fehde mit O’Dim begonnen hat. Und auch die Geschichte von Jake wird immerhin etwas ausführlicher behandelt. Aber trotzdem bleibt alles nah an der Oberfläche und so gibt es in DER DUNKLE TURM wenig Tiefe.

Der Dunkle Turm: Revolvermann in Aktion

Nett anzusehen ist, dass der Film von Regisseur Nikolaj Arcel viele kleine Hinweise auf andere Werke von King eingebaut hat. Unter anderem werden SHINING, ES, MISERY und BRENNEN MUSS SALEM erwähnt. Für Fans von Kings Werken ist das ein nettes Gimmick und weist auf die Tatsache hin, dass viele Werke des Autors miteinander verbunden sind.

DER DUNKLE TURM ist handwerklich gut gemacht. Man sieht, dass hier Leute gearbeitet haben, die bereits einige Erfahrung haben. Die Bilder sind schön anzusehen und auch der Sound passt immer gut zum Geschehen.
Idris Elba und Matthew McConaughey spielen ihre Rollen als ewige Konkurrenten äußerst gut. Wenn die beiden in einer Szene sind, zieht die Spannung direkt ein wenig an. Auch alle anderen Rollen wurden anständig besetzt, so dass es hier nichts auszusetzen gibt.

Der Dunkle Turm: Der Mann in Schwarz

DER DUNKLE TURM ist ein kurzweiliger und unterhaltsamer Film. Er bietet keinerlei Tiefe, dafür aber ein paar schöne Schießereien und gute Effekte. Kein Meisterwerk, aber für einen lockeren Filmabend durchaus in Ordnung.
Momentan ist DER DUNKLE TURM bei Prime Video zu sehen.

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