Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Film länger in der Produktion verweilt, als vorgesehen war. Einer von denen, mit enorm langer Produktion ist PENANCE LANE – HAUS DER QUALEN. Zehn Jahre sollte es dauern, bis wir das jetzige Ergebnis erhielten. Nun bleibt nur noch die Frage: lohnt sich die Geduld?
Die Story von PENANCE LANE – HAUS DER QUALEN:
Crimson Matthews, ein reuiger, aber gewalttätiger Ex-Verbrecher, der frisch aus dem Knast kommt, nimmt einen Job als Handwerker in einem heruntergekommenen Haus in der PENANCE LANE an. Er glaubt dadurch einen Weg zur Erlösung gefunden zu haben.
Doch diese Stadt hat andere Pläne für ihn und eine junge Bewohnerin.
Bald schon kommt Matthews auf die Spur eines grauenvollen Geheimnisses und er muss herausfinden, wie weit diese Stadt geht, um ihre Vergangenheit zu begraben.
Knasti mit einer Engelsstimme.
Tyler Mane, der hier Crimson Matthews mimt, ist wohl das bekannteste Gesicht in PENANCE LANE – HAUS DER QUALEN. Im Horrorgenre schon lange zuhause stand er unter anderem für HATCHET: VICTOR CROWLEY vor der Kamera. Auch Rob Zombie schnappte sich Tyler Mane für seine HALLOWEEN (2007)-Version als Michael Myers. Schauspielkollegin Scout Taylor-Compton wurde als Laurie Strode besetzt, so konnten die zwei schon früh Erfahrungen im Spiel miteinander sammeln.
Zum Charakter Crimson Matthews kann man wohl von einer guten Besetzung der Rolle sprechen. Ein harter Kerl, frisch aus dem Knast, ja, das wirkt glaubwürdig. Allerdings nur so lange wie Crimson nicht spricht, denn wer auch immer sich dazu entschlossen hat, diese deutsche Synchronstimme für ihn zu nutzen, sollte dringend andere Entscheidungen treffen.
Ein harter gefährlicher Ex-Knasti, der mit einer lieblichen jugendlichen Stimme daher kommt, kann das Bild des Charakters nicht aufrechterhalten. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran und es stört nur zu Beginn bzw. wirkt befremdlich.
Die Geschichte… in der Geschichte… in PENANCE LANE – HAUS DER QUALEN.
Eine Eingewöhnung, eine Art langsames starten in einen Horrorfilm hält PENANCE LANE – HAUS DER QUALEN für überflüssig. Es geht sofort los und wir sehen dabei zu, wie eine Gruppe von Leuten, die später mehr Erklärung erhält, abgeschlachtet wird. Klar ist also, dass in dem HAUS DER QUALEN, in der PENANCE LANE etwas Übernatürliches sein Unwesen treibt?
Nope! Während die ersten Morde unmissverständlich von einer bösen und starken Macht ausgehen die offensichtlich keine Hände oder sonst etwas benötigt, um seine Opfer in seine Fänge zu ziehen, wird die Auflösung dem widersprechen und ganz weltliche Monster preisgeben. Dies ist aber nur ein kleiner Teil, der zusammen mit anderen Problemen PENANCE LANE – HAUS DER QUALEN zu einem Wirrwarr aus dem Horrorgenre macht.
Tatsächlich hat man das Gefühl, hier ein Sammelsorium der Lieblingshorrorfilme des Regisseurs zu sehen. Oder aber, PENANCE LANE – HAUS DER QUALEN soll so viel Horrorthemen wie möglich bereithalten. Leider lässt diese Fülle keinen roten Faden zu und wirkt von Szene zu Szene wirrer.
Kein Sehspaß aber spaßig.
Zugegeben, PENANCE LANE – HAUS DER QUALEN ist kein sonderlich guter Horrorfilm. Die B-Klasse findet sich im Cast, in der Story und auch der Drehweise wieder. Filmfehler sind ständiger Begleiter, Wunden sind mal da und mal weg, aber was man PENANCE LANE – HAUS DER QUALEN zugutehalten muss ist, dass diese Sammlung von Kuriositäten irgendwann Spaß macht. Was folgt wohl auf den nächsten Twist? Wie weit willst du noch gehen PENANCE LANE – HAUS DER QUALEN?
Fazit:
Schnell, laut, blutig und brutal ist PENANCE LANE – HAUS DER QUALEN auf jeden Fall. Gespickt mit vielen kleinen Sorgen schafft es der Streifen zwar nicht inhaltlich zu überzeugen, bietet aber kurzweiligen Spaß beim Kopfschütteln. In einer Runde mit guten Freunden und dem ein oder anderen Glas steht einem heiteren Abend nichts im Wege.
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren
