Review: FINAL CUT OF THE DEAD (2023)

final cut of the dead
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.0

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Darsteller: Romain Duris, Bérénice Bejo, Grégory Gadebois
Regie: Michel Hazanavicius
Drehbuch: Michel Hazanavicius
Länge: 108 min
Land:
Genre: , ,
Veröffentlichung: 16. Februar 2023 (Kino); 30. März 2023 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Weltkino, Leonine
FSK: ab 16

Als der französische FINAL CUT OF THE DEAD am Horizont auftauchte, schien er vom Titel her an den japanischen ONE CUT OF THE DEAD zu erinnern. Andererseits tragen viele Zombiefilme ein …OF THE DEAD im Titel und da er nicht mit einem Vergleich zum Japaner beworben wurde und Frankreich eher selten auf Remakes baut, wurde der Verdacht vorerst beerdigt.
Wer den Film aber sieht, wird feststellen: das gab’s schon mal!

Worum geht es in FINAL CUT OF THE DEAD?
Am Set eines Billig-Zombiefilms geht es hoch her. Gerade hat der Regisseur seine Mannschaft zusammengefaltet und die Stimmung ist schlecht. Dass sich just in diesem Moment ein echter Zombieausbruch ereignet, ist ungünstig. Doch das laienhafte Filmteam muss sich zusammenreißen, um die Untoten zurückzudrängen.

final cut of the dead rezension

Wer ONE CUT OF THE DEAD nicht ohnehin kennt, sollte nicht viel weiter lesen, sondern sich nur sagen lassen, dass man durch die erste halbe Stunde durch muss. Wer Filme nach 5 Minuten ausschaltet, weil noch kein Feuerwerk abgebrannt wird, braucht diesen gar nicht zu sehen.

Wer aber mehr Geduld aufbringt (und das ist zugegebenermaßen gar nicht so leicht) und mehr wissen möchte, erlebt mit FINAL CUT OF THE DEAD einen ungewöhnlichen Streifen, der sich in punkto Originalität nur mit dem Original vergleichen lassen muss.

FINAL CUT OF THE DEAD kann zu Irritationen führen

Dabei ist zwar klar, dass wir anfangs einen Film im Film sehen, schnell entstehen aber Fragen. Warum tragen die europäisch aussehenden Menschen allesamt japanische Namen? Warum reden und verhalten sie sich so seltsam?

final cut of the dead 2022

Keine Angst, jede Frage wird sich klären, teils aber erst eine Stunde später. Und damit sind wir wieder beim Thema Geduld. Gebt dem Film und unserem Versprechen an dieser Stelle einfach einen kleinen Vertrauensvorschuss und urteilt am Ende.

Übrigens ist so, dass quasi von Anfang an Bewegung und Aufregung geboten wird, aber das was wir sehen, ist dilettantisch. Allerdings kommt dieser amateurhaft wirkende Anfangsteil mit einer Besonderheit, die in der Filmwelt selten ist und wird ohne Schnitt gedreht.

Film im Film im Film

Obacht, ab hier kommen deutlichere SPOILER:
Es ist schwierig eine halbe Stunde lang eine Geschichte zu erzählen. Es ist deutlich schwieriger dies an einem Stück zu tun und wenn man letztlich alles sieht, was das Filmteam wirklich durchmachte, neigt man zu Standing Ovations.
Denn FINAL CUT OF THE DEAD ist Film im Film im Film und wenn nach dieser halben Stunde der Abspann läuft, beginnen wir als Zuschauer erst zu verstehen, dass das was wir gerade sahen, das Ergebnis von einem Projekt war, das Monate zuvor begann.

Und an diesen Anfang nimmt uns der folgende Rückblick mit. Man könnte also sagen, dass wir ein Making Of erleben. Während reguläre Blicke hinter die Kulissen, wie wir sie aus den Extras auf Discs kennen, meist auf positive Weise zeigen, wie der Film entstand, stellen wir hier schnell fest, dass nichts klappt.
An dieser Stelle wird aber auch spätestens klar, dass FINAL CUT OF THE DEAD die Neuverfilmung von ONE CUT OF THE DEAD ist, denn die japanische Produzentin besteht darauf, dass auch im französischen Film japanische Namen verwendet werden…womit diese Frage schon mal geklärt wäre.

final cut of the dead kritik

Im Rahmen dieser Entstehungsgeschichte werden nicht nur die zuvor entstandenen Fragezeichen verschwinden, sondern man sieht als Filmfan tatsächlich manchen Kniff, der im halbstündigen One-Shot verwendet wurde.
Dieser Teil des Films erscheint dann auch deutlich professioneller, wobei aber auch betont werden muss, dass das Werk das Horrorgenre im engen Sinne verlässt.

Fazit:
Natürlich braucht es FINAL CUT OF THE DEAD nicht. Das Original war gut wie es ist und viele neue Ideen finden sich im Remake auch nicht. Für sich genommen ist der Film aber spaßig und es ringt uns immer Respekt ab, wenn jemand eine halbe Stunde am Stück durchfilmt.

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