Review: THE KNOCKING (2022)

the knocking kritik
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.0

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7/10 (2)

Darsteller: Pekka Strang, Inka Kallén, Saana Koivisto
Regie: Joonas Pajunen, Max Seeck
Drehbuch: Joonas Pajunen, Max Seeck
Länge: 89 min
Land: ,
Genre: , ,
Veröffentlichung: 22. Juni 2023 (Kino); 28. Juli 2023 (Mediabook)
Verleih/ Vertrieb: Alamode Film, Pierrot Le Fou
FSK: ab 16

Wenn man an Finnland denkt, sind Dunkelheit, Natur, Einsamkeit und Sauna womöglich die ersten Dinge, die einem in den Sinn kommen.
Schlechte Nachrichten: eine Sauna spielt keine Rolle.
Gute Nachrichten: die anderen drei Bestandteile gibt es satt.

Wovon handelt THE KNOCKING?
Mikko, Maria und Matilda sind erwachsene Geschwister, die nicht mehr viele Gemeinsamkeiten haben. Doch eines Tages treffen sie sich und wollen entscheiden, was sie mit dem Haus der schon länger verstorbenen Eltern machen wollen.
Um dorthin zu gelangen müssen sie nicht nur mit der Fähre auf eine Insel übersetzen, sondern auch noch tief in die Wälder fahren.
Dass das Elternhaus traumatische Erinnerungen birgt, ist den dreien klar, doch auch die Gegenwart hält Schrecken parat.

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THE KNOCKING nimmt uns mit in die finnische Natur

Fans des skandinavischen Genrefilms wissen, dass halbwegs schlüssige Charaktere, vernünftige Drehbücher und auserzählte Geschichten keine Seltenheit sind und auch THE KNOCKING wirkt erwachsener, ernster und planvoller als das oft genutzte Waldhaus-Setting befürchten lässt.

Der Nachteil dabei, nach einem kurzen Prolog, der andeutet, dass dort einst Schlimmes geschah und ein verängstigtes Mädchen in einem Käfig zeigt, gönnt sich der Film eine ausgiebige Vorstellungsrunde. Die ist nicht weit (außer den drei Geschwistern treten kaum nennenswerte Figuren auf), aber relativ tief und erstreckt sich über zwei Zeitebenen.

Neben dem Heute wirft der Film einen Blick in die Jugend von Mikko, Maria und Matilda und zeigt nicht nur, dass Maria einst ungewollt schwanger war, es zu Spannungen in der Familie kam, sondern auch, dass schon einmal darüber nachgedacht wurde, das Haus zu verkaufen.

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Für jedes geklärte Rätsel folgt ein neues

In dieser Phase ist THE KNOCKING eher mysteriös als gruslig, legt aber geschickt Fährten aus (auch ein paar Sackgassen) und macht, was ein guter Mysterythriller tut, indem er für jedes gelöste Rätsel ein neues aufmacht.

So erfahren wir, dass der Käfig aus der Eingangsszene noch immer im Haus steht, dass eine riesige Waldfäche zum Grundstück gehört, die Bäume ungewöhnliche Jahresringe aufweisen und aus einem der Bäume seltsame Klopfzeichen zu hören sind.

THE KNOCKING ist kein Film, der je wirklich Fahrt aufnimmt, sich durch große Effekte auszeichnet oder auf prägnante Einzelszenen setzt, die sich ins Gedächtnis schneiden, aber er baut zunehmend Atmosphäre auf und fügt neben einem Folklore-Vibe auch Grusel und Body Horror hinzu.
In Sachen Setting und Stimmung erinnert THE KNOCKING zuweilen an THE HALLOW.

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Ein paar Klischees gibt es dennoch, aber die dienen der Geschichte meist mehr als dem Selbstzweck. Meist…denn hier und da nutzt der Film dann auch mal einen unnötig aufgeblasenen Geräuschpegel, obwohl z.B. nur ein Einkaufskorb abgestellt wird.

Wenn man bedenkt, dass die beiden Schöpfer Joonas Pajunen und Max Seeck vor THE KNOCKING, der im Original übrigens KOPUTUS heißt, nur wenig Erfahrung sammeln konnten, ist das Ergebnis aber allemal bemerkenswert.

Fazit:
Wer Story über Showwerte stellt und Atmosphäre über Blutbad, sollte sich THE KNOCKING ansehen.

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