Review: TURBO KID (2015)

turbo kid cover - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 8.0

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9/10 (60)

Darsteller: Munro Chambers, Laurence Leboeuf, Michael Ironside
Regie: François Simard, Anouk Whissell, Yoann-Karl Whissell
Drehbuch: François Simard, Anouk Whissell, Yoann-Karl Whissell
Länge: 89 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre: , ,
Veröffentlichung: 13. November 2015 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Edel

„Es ist die Zukunft, wir schreiben das Jahr 1997“
Dieser Satz springt dich als erstes vom DVD-Cover aus an und er ergibt wenig Sinn… außer wir befänden uns vor 1997 und offenbar ist das genau die Zeit in der sich die Macher von TURBO KID aufhalten: in der Ära von Walkmans, Neon, BMX-Rädern, Papageien-Makeup und Synthiepop.

Das und der Filmtitel selbst erwecken nicht gerade den Anschein als wäre der Film ein Must-See für uns und so wäre das Werk von François Simard, Anouk Whissell und Yoann-Karl Whissell um ein Haar unentdeckt geblieben. Glücklicherweise lief uns dann doch noch der Trailer über den Weg und es wäre schade gewesen den Film zu verpassen.

turbokid

Denn TURBO KID ist nicht nur ein Endzeitfilm mit außerordentlichem 80er Einschlag, sondern bietet das was der neue MAD MAX gut versteckte: jede Menge Blut und Gedärm.

Die Handlung um einen Teenager, der zusammen mit Freundn Apple und einem Cowboy gegen einen einäugigen Tyrannen und dessen Gang kämpfen muss, wirkt jederzeit vertraut, aber nie kopiert. Irgendwo zwischen Manga, Western, Splatter und 80er-Endzeit-Trash richtet sich der Streifen ein und wartet mit strammen Ideen auf, die oft genug kindgerecht erscheinen, bevor es im nächsten Moment ITCHY & SCRATCHY – mäßige Gewaltakte zu bewundern gibt.

turbo kid apple

Da wir schon beim MAD MAX – Vergleich sind: TURBO KID sieht bei weitem nicht so edel aus. Als Kulissen scheinen ausgediente Steinbrüche und ähnliches herhalten zu müssen, Fortbewegungsmittel Nummer 1 ist das Fahrrad.
Das kann die gute Laune aber nicht mindern, sondern ist hier Teil des Konzepts.

TURBO KID ist eine kanadisch-amerikanisch-neuseeländische Koproduktion und während auf dem amerikanischen Kontinent gedreht wurde, fügt sich der Film nahtlos in die Reihe der hochwertigen neuseeländischen Horrorkomödien wie BAD TASTE, BLACK SHEEP oder HOUSEBOUND.

Zugegeben, in manchen Momenten wirkt die Handlung dann doch etwas dünn (über Logik wollen wir bei einem solchen Film gar nicht sprechen), auf jedes kleine Tal folgt aber rasch eine Spitze. Sei es durch einen starken Michael Ironside (STARSHIP TROOPERS), der Oberbösewicht Zeus mimt, einen Gag, eine Wendung oder ein Blutbad.

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Das dieser Film eine FSK16-Freigabe abstauben konnte, muss wohl am schon erwähnten Humor liegen, wenn man sich aber vor Augen hält, dass TURBO KID diverse Parallelen zum beschlagnahmten HOBO WITH A SHOTGUN aufweist, ist unseren Jugendschützern bei einem der beiden Filme ein Fehler unterlaufen.

Egal, TURBO KID ist für die Kinder der 80er und alle die wissen wollen, wie man sich damals die Zukunft vorstellte, eine gelungene Sache.

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