WE SUMMON THE DARKNESS wurde in unserem Special Heavy Metal im Horrorfilm schon einmal angerissen. Hier nun die ausführlichere Besprechung des Films von Regisseur Marc Meyers, der Metal, die 80er-Jahre und Johnny Knoxville miteinander vereint. Meyers hat übrigens auch MY FRIEND DAHMER gedreht
Inhalt von WE SUMMON THE DARKNESS
Sommer 1988. Drei junge Frauen sind auf dem Weg zu einem Metal-Konzert. Auf ihrem Weg stoßen sie immer wieder auf Nachrichten über satanische Ritualmorde, lassen sich aber nicht von dem Konzertbesuch abbringen. Vor Ort lernen sie drei junge Herren kennen und schnell ist klar, dass für die sechs die Party nach dem Konzert noch weiter geht. Im Laufe der Nacht stellt sich raus, dass nichts so ist wie es scheint und dass die Dunkelheit sie einholen wird.
Resümee zu WE SUMMON THE DARKNESS
Die Handlung von WE SUMMON THE DARKNESS fängt entspannt an. Drei Freundinnen sind gutgelaunt auf dem Weg zu einem Konzert. Sie albern rum, hören Musik und stolpern in regelmäßigen Abständen über Neuigkeiten zu einer Mordserie in der Umgebung. Relativ gute Vorraussetzungen für einen unterhaltsamen Film. Die Charaktere werden vorgestellt, ohne dabei zu sehr in die Tiefe zu gehen. Und erst nach etwa der Hälfte der Laufzeit wird offenbar, dass in diesem Streifen nicht alles so ist, wie es zu sein scheint. Generell eine gute Mischung, leider hat WE SUMMON THE DARKNESS einige Schwächen.
Gerade in Horrorfilmen sind viele Leute geneigt Lücken und Logikfehler im Plot zu verzeihen. Allerdings ist irgendwann eine Grenze erreicht. In WE SUMMON THE DARKNESS scheint niemand auf die Idee zu kommen, dass die Polizei gerufen werden könnte. Als dann zufällig doch die Polizei eintrifft, verhält diese sich sehr untypisch und ruft keine Verstärkung in einer potenziell gefährlichen Situation. Und dann ist da noch die Sache, dass ein Charakter plötzlich verschwindet und nicht nochmal gezeigt wird.
Allein für sich gesehen sind das keine groben Schnitzer, zusammengenommen ergeben sie das Bild eines etwas lieblos zusammengeschusterten Films. Allerdings handelt es sich um das zweite Drehbuch für einen Spielfilm vom Drehbuchautor Alan Trezza. Vielleicht mag man da den ein oder anderen Makel übersehen.
Der Plottwist ist ziemlich früh zu erahnen. Das allein wäre noch kein großes Problem, aber leider ist die auf den Twist folgende Handlung auch recht vorhersehbar. Zugegeben, es gibt ein paar nette Ideen, die man vielleicht noch nicht allzu oft in Filmen gesehen hat. Aber im Großen und Ganzen ist das Geschehen doch recht generisch. Das ist schade, da die Ausgangssituation des Films eigentlich eine solide Grundlage bildet.
Und dann wäre da noch die Sache, dass es manchmal schwer einzuschätzen ist, ob der Film ernst oder witzig sein will. Vor allem das übertriebene Schauspiel von einigen Darsteller*innen lässt die Zuschauer*innen immer mal wieder an der Ernsthaftigkeit des Streifens zweifeln. Vor allem die Mimik der blonden Val ist teilweise derart übertrieben, dass man schmunzeln muss.
WE SUMMON THE DARKNESS ist ein sehr kurzweiliger Film, der einige Schwächen hat. Wenn man kein Meisterwerk erwartet, über ein paar Logikfehler hinwegsehen kann und mal wieder den guten alten Johnny Knoxville sehen will, macht hier nicht viel falsch.
Momentan gibt es WE SUMMON THE DARKNESS bei Amazon Prime zu sehen.