Review: WRONG TURN: THE FOUNDATION

wrong turn the foundation review
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 4.0

Please rate this

4.6/10 (14)

Darsteller: Charlotte Vega, Adain Bradley, Bill Sage
Regie: Mike P. Nelson
Drehbuch: Alan B. McElroy
Länge: 109 min
Land: , ,
Genre:
Veröffentlichung: 22. Juli 2021 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Constantin
FSK: ab 18

WRONG TURN….für die einen ist es der Inbegriff des debilen Kinos. Für den debilen Zuschauer ist es hingegen Kult. Klar ist aber, dass zur 2003 gestarteten Filmreihe jeder eine Meinung hat und (fast) jeder etwas zu WRONG TURN: THE FOUNDATION sagen wird.

Bei diesem Streifen handelt es sich technisch gesehen um den siebten Ableger des Franchise. Die Frage war bisher nur: ist es ein Sequel, ein Remake oder ein Reboot?
Die Antwort: eigentlich ist nur der Name übrig.wrong turn the foundation rezension

Inhalt:
Sechs Jugendliche wollen den bekannten Appalachian Trail wandern, doch schon nach kurzer Zeit beschließt die Gruppe eine Sehenswürdigkeit abseits des Weges zu besuchen.
Keine gute Idee, denn in den Wäldern lebt seit dem 19. Jahrhundert eine Gemeinschaft, die ihre eigenen Regeln hat…aber den Wald voller tödlicher Fallen.

WRONG TURN: THE FOUNDATION hat nur noch den Namen

Man kann sich ausmalen, wie Autor Alan B. McElroy, von dem auch schon der Original WRONG TURN stammt, den Produzenten sein Drehbuch vorstellte:
„Ich habe hier dieses Skript, das nichts mit WRONG TURN zu tun hat.“
„Gut, wir machen WRONG TURN 7 daraus.“
„Aber es hat nichts mit WRONG TURN zu tun.“
„Du hast gewonnen, wir nennen es WRONG TURN: THE FOUNDATION“
Und so wirkt das Ergebnis in ein Korsett gequetscht, das nur ganz selten passt.

Wer Three Finger, Saw-Tooth und One-Eye liebt, muss jetzt stark sein, denn die kannibalischen Inzucht-Mutanten spielen in WRONG TURN: THE FOUNDATION keine Rolle. Der Film hat darüber hinaus kaum etwas mit den üblichen Machenschaften zu tun…nun ja, er spielt immerhin im Wald.
Ja, da ist auch eine Bedrohung im Wald, aber die Dinge sind längst nicht mehr so einfach.
Sechs Teile lang gab es fickrige Collegekids, die mit oder ohne Anlass zum Paarungsakt übergingen, um kurz darauf von Kicherkannibalen auf originelle Weise geschlachtet und verspeist zu werden.wrong-turn-the foundation kritik

In WRONG TURN: THE FOUNDATION sind die Kids weniger idiotisch dargestellt und die Mitglieder der Foundation mögen zwar brutal sein und rückständige Sitten haben, es sind aber keine planlosen Wilden.
Man sollte denken, dass das gut ist. Dass letztlich alles ein Fortschritt gegenüber den WRONG TURN – Teilen 3-6 (hier, hier, hier) ist, die man sich kaum noch schönsaufen konnte. Richtig?

Zunächst hat WRONG TURN: THE FOUNDATION selbst eine Reihe von Problemen und da reden wir nicht nur darüber, dass die Gruppe mit Minirucksäcken auf eine Megawanderung aufbricht oder so politisch korrekt besetzt wurde (1x Inder, 1x Schwarzer, 1x Japaner, 1x schwules Pärchen), dass der Begriff „Reißbrett“ nicht weit ist. Ein echter Millenial-Bausatz.
Man kann auch darüber hinwegsehen, dass nach einem ersten Zwischenfall jeder 3-4 süße kleine Wunden im Gesicht hat, die künstlich verteilt und allesamt unecht aussehen….wenn aber eine riesige Dornenfalle eine Schulter durchbohrt und das Opfer kurz darauf den Rucksack aufsetzt, als wäre nichts gewesen, greift man sich als Zuschauer schon mal an den Kopf.

Viel von allem, aber wenig Sinn

Davon abgesehen, wirkt der Streifen immer wieder orientierungslos. Mal werden (durchaus gefällige) Goremomente eingebaut, dann wirkt das Werk schon fast vernünftig und zeigt, dass die Foundation durchaus Vorteile bietet. Als dritte Partei schalten sich noch die Dorfbewohner ein, die zwar von den Waldbewohnern wissen, die ab und zu ihresgleichen entführen, aber eher an einer friedlichen Ko-Existenz interessiert sind, während friedliche Stadtbewohner schon mal eine Tracht Prügel kassieren.
wrong-turn-the foundation
So kann man auch fast zwei Stunden Laufzeit generieren, was für diese Art Film zu viel ist. Da bleibt manche Länge nicht aus und das Finale wirkt, als hätte man drei Enden gedreht, sich aber nicht für eines entschieden, sondern alle drei eingebaut.

Was man diesem Film aber bei aller Kritik zugutehalten muss, er macht sich nicht lächerlich. Wir reden hier wahrlich über KEIN Meisterwerk, aber er ist allemal wertiger und intelligenter als das was in den letzten Jahren unter WRONG TURN – Flagge segelte.
Wie angesprochen hat das Make Up Probleme, die Masken sind aber in Ordnung. Trotz der Drehbuchprobleme, entsteht sowas wie Spannung und die gesamte Erscheinung wirkt professioneller.

Trotzdem: Für sich genommen ist WRONG TURN: THE FOUNDATION allenfalls Mittelmaß und wer (warum auch immer) die letzten Teile liebte, wird zwangsläufig ebenfalls enttäuscht.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden