Review: YOU – DU WIRST MICH LIEBEN Staffel 4 (2023) (Serie)

You - Staffel 4: Cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.0

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10/10 (1)

Darsteller: Penn Badgley, Charlotte Ritchie, Ed Speleers, Tati Gabrielle
Regie: Rachel Leiterman, Shamim Sarif, John Scott
Drehbuch: Sera Gamble, Amanda Johnson-Zetterström, Leo Richardson
Länge: 50 Minuten
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 09.02.23 und 09.03.23
Verleih/ Vertrieb: Netflix
FSK: ab 16

Mit YOU – DU WIRST MICH LIEBEN hat Netflix einen Publikumsliebling geschaffen und so ist es wenig verwunderlich, dass es eine vierte Staffel um Joe Goldberg und seine Obsessionen gibt. Diesmal wurden die zehn Episoden jedoch nicht auf einmal veröffentlicht, sondern mit einer Pause von einem Monat: Die ersten fünf konnten ab den 9. Februar abgerufen werden, der Rest am 9. März. Begründet wurde die Veröffentlichung in zwei Teilen damit, dass das Publikum Zeit zum Verarbeiten des Geschehens brauchen würde. Nun, ob das wirklich notwendig ist und wie sich die vierte Staffel von YOU – DU WIRST MICH LIEBEN generell schlägt, erfahrt ihr im Folgenden.

You - Staffel 4: Joe in London

Inhalt von YOU – DU WIRST MICH LIEBEN

Nach dem katastrophalen Ende seiner Ehe, flieht Joe nach Europa um dort ein neues Leben zu beginnen. Er legt sich die neue Identität Jonathan Moore zu, beginnt in London Literatur zu lehren und plant sich endlich zu ändern. Mehr zufällig als geplant gerät er in eine Clique reicher Mitglieder der englischen High Society. Kurz darauf werden Mitglieder eben dieser Clique umgebracht und jemand versucht die Morde Joe anzuhängen.

Resümee zu YOU – DU WIRST MICH LIEBEN

Die vierte Staffel beginnt ähnlich wie die Zweite: Joe ist in einer neuen Umgebung und versucht sein Bestes um nicht wieder in alte Muster zu verfallen – zumindest behauptet er das über die allgegenwärtigen Kommentare aus dem Off. Aber natürlich wäre es nicht YOU – DU WIRST MICH LIEBEN wenn es nicht alsbald die ersten Toten geben würde. Zur Abwechslung scheint es diesmal nicht an Joe zu liegen und es entspinnt sich eine Art Whodunit. Der Stalker setzt all seine Fähigkeiten ein, um die mordende Person zu entlarven, was zunächst ganz unterhaltsam ist und ein wenig an DEXTER erinnert. Die Handlung gibt der Serie eine Wendung, die man nach den vorangegangenen Staffeln nicht erwartet hätte und unterhält auch gut – bis man dann zum zweiten Teil der vierten Staffel kommt.
Aus dem leicht ironischen Whodunit wird eine immer abgedrehtere Geschichte, wo am Ende ein wilder Handlungsstrang den nächsten jagt und der Protagonist mehr oder minder aus heiterem Himmel eine neue Persönlichkeitsstörung entwickelt. Zu großen Teilen ist das ganz unterhaltsam anzuschauen, aber betrachtet man die Story objektiv macht vieles keinen Sinn und ist noch unrealistischer als Staffel 3. Wieso wird ein Außenstehender, der auch nicht wirklich viel zu Gesprächen beiträgt und hauptsächlich passiv dabei sitzt, immer wieder zu Events der High Society eingeladen? London wird sehr engmaschig mittels Videokameras überwacht, da soll ein Mord auf offener Straße nicht auffallen? Im Laufe der letzten fünf Episoden werden eine Menge solcher Fragen aufgeworfen, so dass sich eine am Ende fragen könnte, warum das Drehbuch willkürlich zusammengewürfelt wirkt. Im Ganzen betrachtet ist die vierte Staffel von YOU – DU WIRST MICH LIEBEN sehr absurd und übertrieben, obwohl der Anfang vielversprechend war.

You - Staffel 4: Joe unterrichtet

[Achtung leichter Spoiler]
Und obwohl die Macher*innen anscheinend keine sinnvollen neuen Ideen für die Serie haben, haben sie eine wirklich gute Chance das Ganze zu beenden, tun sie es nicht. Stattdessen gibt es beste Voraussetzungen für eine weitere Staffel, denn natürlich kommt Joe aus dem ganzen Chaos unbeschadet raus und wird nicht einmal für irgendwas verdächtigt. Aber natürlich wird Netflix sich nicht die Möglichkeit verbauen wollen noch eine fünfte Staffel von YOU – DU WIRST MICH LIEBEN zu veröffentlichen, immerhin kam die Serie bisher sehr gut an.

Die vierte Staffel von YOU – DU WIRST MICH LIEBEN fängt eigentlich recht vielversprechend an und bietet eine neue Perspektive in der Joe eher Opfer als Täter ist. Allerdings verrennt sie sich in vielen absurden Nebenhandlungen und verpasst die Chance dem Ganzen einen würdigen Abschluss zu verpassen. Hardcore-Fans der Serie werden sicherlich ihre Freude an den zehn Episoden haben, alle anderen werden sich am Ende womöglich veralbert vorkommen.

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