Review: DER VERBOTENE SCHLÜSSEL (2005)

der verbotene schlüssel review
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 9.0

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8/10 (4)

Darsteller: Kate Hudson, Peter Sarsgaard, Joy Bryant, John Hurt
Regie: Iain Softley
Drehbuch: Ehren Kruger
Länge: 100 min
Land: ,
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Veröffentlichung: 01. Dezember 2005 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Universal
FSK: ab 16

Es gibt verschiedene Wege einen Horrorfilm zu kreieren: entweder mit einer Menge Blut, Gewalt und Kadavern oder einer intelligenten Story und guten Schauspielern.
DER VERBOTENE SCHLÜSSEL geht letzteren Weg, was für seine Entstehungszeit nicht an der Tagesordnung war, weiß damit aber zu überzeugen.

Worum geht es in DER VERBOTENE SCHLÜSSEL?
Die Hospiz-Krankenschwester Caroline (Kate Hudson) ist von ihrer Arbeit desillusioniert und möchte sich intensiver um ihre Patienten kümmern.  Sie nimmt eine Stelle in den Sümpfen von Louisiana an, wo Ben Deveraux (John Hurt) nach einem Schlaganfall an den Rollstuhl gefesselt und fast vollkommen unfähig zur Kommunikation ist. Seine Frau Violet scheint von Carolines Anwesenheit wenig begeistert und das Haus weist Eigenheiten, wie fehlende Spiegel auf, die Caroline zunächst nur mäßig verwundern, doch als sie feststellt, dass Ben ihr etwas sagen will und seine eigene Frau fürchtet, wächst ihre Neugier.

Ist sein Zustand auf eine natürliche Ursache zurückzuführen oder spielt Hoodoo-Magie eine Rolle? Was haben die Morde an zwei Dienstboten, die vor langer Zeit in dem Herrenhaus stattfanden, mit der Sache zu tun?

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DER VERBOTENE SCHLÜSSEL ist Southern Gothic at its best

Der Film beginnt langsam, stellt in aller Ruhe die Protagonisten vor, baut zunächst eine schwüle Südstaaten-Atmosphäre auf und zieht dann die Spannungsschraube allmählich an. Zwischendurch gibt es immer wieder ruhige Momente, die den Darstellern Platz zum Schauspielern lassen. Dabei sind vor allem die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen Ben, Violet und Caroline interessant.

Violet und Caroline liefern sich ein Duell, das mit kleinen verbalen Sticheleien beginnt und in einem packenden Finale gipfelt.
John Hurt ist in der Rolle des in Sprache und Bewegung eingeschränkten Bens auf sein Mienenspiel angewiesen und löst die Aufgabe hervorragend.

der verbotene schluessel kritik - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
DER VERBOTENE SCHLÜSSEL ist Southern Gothic wie es sein sollte: Veranden mit Schaukelstühlen, eine alte Villa, Mangrovensümpfe, schwarze Magie, ein leicht heruntergekommener Look und ein Dachboden voller Geheimnisse…
Einzelne Schockmomente und Szenen zum Nägelkauen sind vorhanden, überladen den Film aber nicht, sondern ordnen sich der Handlung unter.

Das Ende hat es in sich

Obwohl der Zuschauer bis zum überraschenden Ende im Unklaren gelassen wird, worauf alles hinausläuft, entsteht bis dahin weder Langeweile noch Konfusion. Dafür sorgen kleine Häppchen an Informationen die zwar oft eine falsche Fährte legen, aber die Geschichte dennoch vorantreiben.

Auch wenn man schon beim ersten Mal gut unterhalten wird, macht es durchaus Sinn den Film zweimal hintereinander zu sehen. Unweigerlich übersieht man im ersten Durchgang einige Details, die man zunächst für unwichtig hält, die sich aber bei nochmaligem Genuss in die Fugen des Puzzles fügen.

der verbotene schlüssel rezension

ACHTUNG (leichte) SPOILER:
Wenn der junge Anwalt in einer Szene zu Violet sagt, dass sie seine einzige Liebe sei, wirkt das zunächst wie ein Scherz, ergibt aber spätestens bei nochmaligem Ansehen des Films einen ganz anderen Sinn und auch der Mord an den beiden Dienern wirkt umso grausamer, wenn man  weiß, wer dort eigentlich sein Leben lassen muss.
SPOILER ENDE

Wer dezenten Grusel und eine Story mit Aha-Effekt zu schätzen weiß, sollte DER VERBOTENE SCHLÜSSEL ansehen…vielleicht auch öfters.

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