Review: THE VELOCIPASTOR – DIE KLAUE GOTTES (2018)

velocipastor filmkritik
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.0

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6/10 (1)

Darsteller: Gregory James Cohan, George Schewnzer, Janice Young
Regie: Brendan Steere
Drehbuch: Brendan Steere
Länge: 71 min
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 2. Mai 2024 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Busch Media Group
FSK: ab 16

Trash-Filme zu bewerten ist immer wieder schwer.
Geht man nach den objektiven Standards ist die Sache oft klar, wenn ein technisch mieser Film wie THE VELOCIPASTOR dann aber trotzdem Spaß macht, meldet das Bewertungssystem einen schweren Ausnahmefehler.

Wovon handelt THE VELOCIPASTOR?

Doug Jones ist Priester. Als eines Tages vor seinen Augen seine eigenen Eltern durch eine Autobombe getötet werden, begibt sich der nun mit seinem Glauben hadernde Gottesmann auf Reisen und gelangt an ein Relikt, das aussieht wie der Zahn eines Sauriers. Doug verletzt sich daran und stellt plötzlich fest, dass er sich in gewissen Momenten in einen tödlichen Velociraptor verwandelt.

velocipastor review

Wer den Filmtitel noch nicht als Warnung verstand:
Das Budget des Films könnte ein mittelmäßiger Straßenmusiker an einem Nachmittag in der Fußgängerzone erspielt haben, von den Namen im Cast hast du nie gehört und spätestens, wenn das brennende Auto durch eine Einblendung ersetzt wird, die besagt, dass man sich hier ein brennendes Auto vorstellen soll, zerfällt auch die letzte Hoffnung zu Staub.

velocipastor auto

Da sind noch keine drei Minuten rum und besser wird’s nicht. Hier kann man sich also überlegen, ob man sich auf das Niveau einlässt oder den feigen Weg des Aus-Knopfes drückt.

Wer geht, verpasst eine Welt, in der China, Vietnam und die USA exakt gleich aussehen und Killer-Dinos wie die Kostüme der Spaßband Heavysaurus.

Wer geht, verpasst aber auch viel Vergnügen, denn bei allem fehlenden Budget und allem aufgesetztem Dilettantismus, wissen Autor/Regisseur Brendan Steere und sein Team doch genau was sie tun. Zugegeben, das ist nicht immer erkennbar, aber nehmen wir noch mal die Autoszene ohne Auto, muss man einfach feststellen, dass es Eier braucht, so weit danebenzuliegen.

VelociPastor rezension

Dass Steere mehr vom Filmemachen versteht, als er vorgibt, lässt sich nicht nur daran erahnen, dass er durch das wilde Mischen aller inhaltlichen (Gangster, Prostituierte, Soldaten, Priester, Ninjas, Dinosaurier) und technischen (viele Zooms, viel Gewalt) Elemente belegt, dass er die klassische B-Filme studiert hat, sondern wird gerade auch in einer mit extrem vielen Schnitten untermalten Sexszene deutlich.

Nun mag jeder selbst bewerten, ob tatsächliche Unfähigkeit anders zu bewerten ist, als vorgetäuschte, aber selbst wenn man über anstatt mit dem THE VELOCIPASTOR lacht, haben die Macher ihr Ziel erreicht.

Und die sind dabei einen ähnlichen Weg gegangen wie MACHETE und HOBO WITH A SHOTGUN, denn auch wenn THE VELOCIPASTOR natürlich nie Teil des DEATHPROOF/PLANET TERROR-Doublefeatures war, startete auch er im Rahmen eines High School – Projekts als Faketrailer, der sich über die Jahre selbständig machte.

VelociPastor trash

Missverständnisse darüber sollten allerdings nicht aufkommen, denn bei aller Liebe: die Qualitäten eines MACHETE und HOBO WITH A SHOTGUN hat THE VELOCIPASTOR nicht, dafür aber gerade in der Mitte einige Hänger.

Trotzdem war hier mit weniger zu rechnen und der Film beweist, dass Trash nicht gleich Trash ist.
Legt man THE VELOCIPASTOR zum Beispiel neben den unsäglich-unlustigen-inkompetenten COCAINE SHARK von letztem Jahr, wird deutlich, dass ersterer aus Spaß und Liebe und mit Augenzwinkern entstand, während der andere nur rasch auf die Koks-Tier-Schiene aufspringen wollte.

Fazit zu THE VELOCIPASTOR

Technisch ist das eine 2,5/10, der Unterhaltungswert liegt aber bei 7,0/10.

Hier kannst du THE VELOCIPASTOR sehen

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