Review: COCAINE SHARK (2023)

cocaine shark filmkritik
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 1.0

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3/10 (2)

Darsteller: Titus Himmelberger, Ken Van Sant, Natalie Himmelberger
Regie: Mark Polonia
Drehbuch: Bando Glutz
Länge: 73 min
Land:
Genre: , ,
Veröffentlichung: 03, November 2023 (DVD+BD)
Verleih/ Vertrieb: Busch Media Group
FSK: ab 16

Als kürzlich bekannt wurde, dass Tele 5 seine SchleFaZ-Reihe einstellt, war nicht nur für viele der Freitagabend in Gefahr, es ist nun auch (zumindest vorübergehend) zu befürchten, dass cineastischer Sperrmüll unkommentiert auf die Menschen losgelassen wird.

Dass es solche Formate weiterhin braucht, beweist unter anderem COCAINE SHARK, der sich bei den Herren Kalkofe und Rütten nicht nur gut im Programm gemacht hätte, sondern selbstverständlich auch nicht zufällig einen ähnlich klingenden und aussehenden Titel wie COCAINE BEAR trägt.

COCAINE BEAR ist daher natürlich auch die erste Anlaufstelle, wenn man Vergleiche bemühen möchte, aber auch wenn dieser selbst ein paar Schwächen mitbrachte und nicht jeder Gag ein Volltreffer war, COCAINE SHARK kann nichts…also so gar nichts.

cocaine shark review

Worum geht es in COCAINE SHARK?
Eine neue Superdroge ist im Umlauf. HT25 heißt das Zeug, wird aus Haien gewonnen und lässt Menschen, die in den Genuss kommen auch denken, dass sie Haie sind. Doch als es im Drogenlabor von Superbösewicht Gaurisco zur Explosion kommt, gelangen eine große Menge mutierter Meeresbewohner zurück ins Gewässer. Während sich der Undercover-Bulle Nick Braddock in Gauriscos Kartell einschleust, gehen im Wasser Krebs-Hai-Hybriden und ähnliche Monsterwesen um.

Bei einem cineastischen Verbrechen wie COCAINE SHARK kritisieren zu wollen, dass die Droge, anders als der Titel andeutet, gar kein Koks ist, wäre kleinkariert.
Hier muss man sich eher fragen, ob man noch von einem Film sprechen darf, denn irgendwie hat man ja so eine romantische Vorstellung, dass in und an Filmen Leute arbeiten, die was davon verstehen.

cocaine shark natalie himmelberger

COCAINE SHARK hat das ein oder andere Problem

Das ist hier nicht der Fall.
Die Schauspieler dürfen sich nur so nennen, weil der Begriff nicht geschützt ist.
Die Effekte sind eine Mischung aus MS Paint und Overheadprojektor.
Die einzig professionell wirkenden Aufnahmen, wie z.B. ein Drohnenflug über ein Industriegelände, sind augenscheinlich kurze Stockvideos und wirken daher aus jedem Kontext gerissen.
Das Drehbuch… Moment Mal, welches Drehbuch?
Da kann man sogar übersehen, dass die deutsche Synchro ebenfalls alles andere als professionell klingt.

Gäbe es wenigstens eine zusammenhängende Story, ließe sich ja einiges Leid ignorieren und man darf mir glauben, dass ich nahezu ohne Erwartung in diese Sichtung ging…die aber noch unterboten wurde.

Fast wirkt das Ergebnis, als habe man vor dem Autoren- und Schauspielerstreik angefangen, dann eine mehrmonatige Pause gemacht, hinterher vergessen wo man war, aber trotzdem das Material zusammengeschnitten.

Nicht nur hat Hauptfigur Nick mal einen dicken Rauschebart, der in anderen Szenen gänzlich fehlt, auch ganze Figuren kommen abhanden. Wie zum Beispiel die beiden Gangster, die Nick und seine Liebschaft Persephone auf einem Boot entführen. Zuletzt sieht man die vier nach einem Monsterangriff zusammen ans Ufer krabbeln, bevor uns Nick aus dem Off erzählt, dass man die beiden Bösewichter abhängen konnte. Die beiden bleiben dann auch verschollen.
SO geht Hochspannung, Kinder!

cocaine shark 2023

Ein bemerkenswerter/bedauerlicher/bedrohlicher Fakt am Rande:
Titus und Natalie Himmelsberger, die Nick und Persephone spielen, und Regisseur Mark Polonia sind Serientäter und haben in der Vergangenheit Werke wie FROZEN SASQUATSCH, AMITYVILLE IN SPACE, SHARCULA und etlichen anderen Unfug produziert.
Dass man dabei nicht irgendwann dazulernt, ist als Absicht zu unterstellen.

Natürlich weiß jede an COCAINE SHARK beteiligte Person, dass der Film Trash ist und das dürfte auch jedem Zuschauer klar sein. Es gibt aber handwerklichen Trash und inhaltlichen Trash, gewollt lustigen Trash, unterhaltsamen Trash und und und…
COCAINE SHARK ist handwerklich in der niedrigsten Kaste und wenn er sich nicht gerade viel zu ernst nimmt, zünden die wenigen Gag-Versuche nicht mal annähernd.

 

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