Egal wie tierlieb man ist, von Zecken ist kaum jemand begeistert.
Nicht nur, dass die Biester gefährliche Krankheiten übertragen und extrem robust sind, sie sind auch so unauffällig, dass man sie erst zu spät bemerkt.
Dass es jedoch nicht besser ist, wenn die Tiere auf Handball-Größe anwachsen zeigt C2-KILLERINSECT eindrucksvoll.
Wovon handelt C2-KILLERINSECT?
Eine Gruppe problembehafteter Teenager soll bei einem Ausflug in die Wälder für ein paar Tage zur Ruhe kommen. Dumm nur, dass die lokalen Marihuana-Bauern nerven und zudem Wachstumsittel einsetzen, die nicht nur die Pflanzen, sondern auch Zecken enorm gut gedeihen lassen.
C2-KILLERINSECT macht vieles falsch und funktioniert trotzdem prächtig
Der Film entstand in den frühen 90er Jahren, einer Zeit in der der Horrorfilm nach seiner Identität suchte und zwischen nutzlosen Sequels, dünnen Geschichten und straight-to-VHS-Produktionen herumtingelte.
Ein Sequel ist er zwar nicht geworden, die anderen Zuordnungen muss sich der Film aber gefallen lassen… Was aber überhaupt nicht schlimm ist.
Ja, die zusammengewürfelte Truppe von Verbrechensopfern, Verbrechern und Psychotikern ist so glaubwürdig wie die Email aus Ghana, die dir versichert, dass du Millionär bist.
Das lässt sich schön an Möchtegern-Gangster „Panic“ festmachen, der nach eigenen Angaben nie panisch wird, aber natürlich fortan durch paniknahes Gehabe auffällt. Panic tritt den Ausflug mit Basketball, Trenchcoat und Hund an. Das war auch 1993 eine unglaubwürdige Kombination.
Die Schauspieler kann man z.B. aus DER PRINZ VON BEL AIR (Alfonso Ribeiro) oder BUFFY (Seth Green) kennen, große Namen oder großes Talent sucht man aber vergebens.
„Sie können mich Sir nennen“
Ähnlich dullig wie die Großstadtkids sind die Drogenanbauer in der Natur dargestellt, aber es gibt einen Grund, weswegen C2-KILLERINSECT im Original TICKS (=Zecken) heißt, denn die sind Hauptdarsteller und retten die Show.
Auch die sind nicht akkurat dargestellt und auch keine Insekten, sondern Spinnentiere, aber wer kann schon sagen, ob Mutantenzecken nicht auch unter die Haut ihres Wirts kriechen?
In praktischen Ekel-Effekten wird uns diese neue Gattung des Holzbocks zusammen mit viel Blut und Sülze präsentiert und spätestens, wenn sich einer der Menschen selbst in eine Zecke verwandelt, möchte man sicherheitshalber auch auf der Couch ein Schutzspray auftragen.
Allen Widerwärtigkeiten zum Trotz ist der Film keine ernste Angelegenheit geworden und auch wenn umgekehrt die dicken Lacher ausbleiben, ist es die unbefangene Naivität, die C2-KILLERINSECT zu einer vergnüglichen Angelegenheit machen.
Fazit zu C2-KILLERINSECT
Dies ist ein Film, der natürlich trashige Züge ausweist, aber es irgendwie schafft, die Bedeutungslosigkeit zu umschiffen, die vielen vergleichbaren Werken anhaftet. Egal, ob es die selbst für B-Film-Niveau lachhaften Charaktere oder die biologisch fragwürdige Darstellung der Zecken ist, C2-KILLERINSECT bügelt dank seiner abstoßenden achtbeinigen Hauptdarsteller einfach über diese Unebenheiten hinweg und beweist zudem, dass praktische Effekte toll sind (als ob es daran je einen Zweifel gegeben hätte).