Da in Kürze der zweite Teil zu FIELD OF BLOOD erscheint, holen wir heute das Review zum ersten Film nach, der November ’21 erschien. Und für diese sträfliche Vernachlässigung müssen wir uns entschuldigen, denn dieser Slasher enthält nicht nur viele Jumpscares, sondern auch einen ganz besonderen.
Wovon handelt FIELD OF BLOOD?
Melanie und ihre drei Freunde wollen mal was Besonderes unternehmen und weil Halloween ist, gehen sie nicht ins Kino oder Biertrinken, sondern besuchen ein Maislabyrinth mit Gruselshow.
Dass sie dabei als Jubiläumsbesucher eine Chance auf ein Preisgeld und Zugang zu einem exklusiven Bereich erhalten, hört sich fantastisch an, doch die verkleideten Schausteller führen Böses im Schilde.
FIELD OF BLOOD hält was der Titel verspricht
Maislabyrinthe sind Spaß für die ganze Familie. Man sucht Stempel, verliert die Orientierung, manchmal gibt es im Kern sogar Bewirtung und auch dass man das Ganze in eine Halloween-Veranstaltung integriert, ist nicht abwegig.
Dass die vier daher auf dem Weg mit Paintballs auf als Zombie verkleidete Statisten schießen dürfen, klingt nach unbeschwertem Fun.
Dementsprechend bietet sich FIELD OF BLOOD eigentlich für spätoktoberliche Unterhaltung an und damit keine Missverständnisse aufkommen: wer ohne Ansprüche noch einen Film für die nächste Halloweenparty sucht, der nicht mehr Qualitäten als ein Abarbeiten von Klischees haben muss, ist dieses Werk womöglich genau richtig.
Das heißt dann aber auch, dass man enorm lautgezogene Jumpscares ertragen muss und Jumpscares bedeutet zum Beispiel, dass Mama ohne Anklopfen ins Zimmer kommt, während das fickrige Pärchen am Fummeln ist…zugegeben mit 14 war das schockierend.
Der dümmste Jumpscare des Jahrhunderts findet aber wohl in einem Dixie-Klo statt. Da geht einer unserer Helden pinkeln und plötzlich springt ihn von der Seite einer der maskierten Schausteller an. Erneut extrem laut und vor allem: Wo zur Hölle versteckt sich jemand in einem Dixie???
Also gut, Logik ist nicht die Stärke des Films, darunter leiden auch größere Produktionen.
Es ist wohl auch selbsterklärend, dass man die Figuren nicht zu sehr ins Herz schließen sollte. Besondere Charakterzeichnungen wären natürlich Quatsch, aber man hat schon plattere und unsympathischere Leute im Horrorfilm erlebt.
Die im zweiten Filmdrittel einsetzenden Kills sind ebenfalls nett blutig und lösen die Jumpscares größtenteils ab.
Jumpscares auf dem Dixie-Klo
Besondere Originalität ist aber auch hier nicht angesagt. Klar, man hält die maskierten Killer zunächst für Schauspieler, aber das gabs auch schon woanders und das Maisfeld als Schauplatz ist als einziger Schauplatz weder abwechslungsreich noch neu (siehe FREDDY VS. JASON oder KINDER DES ZORNS).
Zumal die Dummheit der verängstigten Teens an Masochismus grenzt. Statt querfeldein in eine festgelegte Richtung bis zu einem Ausgang zu rennen und sich notfalls im hohen Getreide zu verstecken, bleibt man die meiste Zeit auf den verwirrenden Wegen, wo man leichter entdeckt wird.
Bleibt noch die Auflösung.
Nicht, dass es eine Rolle spielen würde, aber wir setzen hier mal eine Spoilerwarnung.
Dass hinter den Morden und Bluttaten eine Familie steckt, die Hautpflegeprodukte verkaufen will und dafür unfreiwillige Spender braucht, ist nicht unbedingt was man bei dem Setting erwarten würde und hier kann man zwar anerkennen, dass sich das Autoren-Trio (warum braucht ein solcher Film drei Autoren?) zwar die Mühe gab überhaupt eine Begründung zu liefern, gebraucht hätte es die aber nicht und letztlich wachsen daraus mehr Fragen (z.B. warum müssen sich diese medizinischen Profis wie Clowns verkleiden) als Antworten.
Fazit zu FIELD OF BLOOD
FIELD OF BLOOD ist ein leidlich unterhaltsamer B-Slasher, den man sich für bierselige Halloween-Momente aufheben sollte, sonst aber auch einfach ignorieren kann.
Hier kannst du FIELD OF BLOOD ansehen