Review: MONSTER ON A PLANE (2024)

monster on a plane filmkritik
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 2.0

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1/10 (1)

Darsteller: Fred Aaron Blake, Philippe Brenninkmeyer, Eva Habermann
Regie: Ezra Tsegaye
Drehbuch: Ezra Tsegaye
Länge: 88 min
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 30. Januar 2025 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Busch Media
FSK: ab 16

MONSTER ON A PLANE ist einer dieser Filme, bei denen eigentlich alles klar ist und wir uns trotzdem ein paar Fragen stellen. Was klar ist: es geht um ein Monster, ein Flugzeug und natürlich ist das Trash.

Kniffliger wird es bei folgenden Entscheidungen: Ordnen wir diese Besprechung bei der Kategorie Undergrounders ein, wo es um die „kleinen“ Filme geht oder doch als normales Review? Beides wäre denkbar und Regisseur Ezra Tsegaye war schon Gast in beiden Rubriken. Da die Grenze zum kostenlosen Fanfilm überschritten und MONSTER ON A PLANE regulär zu erwerben ist, muss er sich aber auch mit dem Wettbewerb vergleichen lassen.

Die zweite Frage trifft alle Trashfilme. Wie soll man es bewerten, wenn Inkompetenz Teil des Konzepts ist? Dazu lest ihr aber mehr im Urteil unten.

Zunächst stellt sich eine weitere Frage:

Wovon handelt MONSTER ON A PLANE?

Ein Wissenschaftler hält es für eine gute Idee ein knuffiges, kleines Monster an Bord eine Flugzeugs aus einem exotischen Land nach Deutschland zu schmuggeln. Das entwickelt aber einen gewaltigen Hunger und frisst sich durch Kabel, Crew und Passagiere und hat zudem die Eigenschaft Halluzinationen auszulösen.

Nicht recht bei Verstand war offenbar auch die Person, die auf Wikipedia „Monster on a Plane verzichtet auf CGI-Effekte“ schrieb, denn schon der Trailer lässt pixeliges Kunstblut in 10.000 m Höhe verspritzen. Allerdings setzt der Schinken nicht durchgängig auf moderne Technik sondern baut ein Monster ein, das wie ein Überbleibsel der CRITTERS-Reihe wirkt.

monster on a plane 2024

Das beißt aber immerhin kraftvoll zu und sorgt für die ein oder andere Wunde, sodass zumindest nominell der Horroranteil und Bodycount vorhanden ist.

Damit kann man arbeiten, wenn auch nicht gut, was aber wirkliche Zahnschmerzen verursacht, sind die Figuren. Egal ob sie sprechen (da wird völlig ohne Kontext über Hochzeiten und Trennungen philosophiert, während man versucht der schon angespannten Lage Herr zu werden), handeln (da ist der Flugbegleiter, der mit einem Herrenmagazin auf der Bordtoilette verschwindet oder der Co-Pilot, der mit der Stewardess den Mile High Club besucht) oder schauspielern (Micaela Schäfer zeigt uns einmal mehr die üblichen Talente), es ist grottig.

Dummerweise sind diese frivolen Einlagen (und davon gibt es viel zu viele) weder sexy noch funny und auch nicht einfallsreich. Der beste Gag des Films war womöglich, dass das Monster Anneliese heißt.

monster on a plane rezension

CRITTERS treffen auf Micaela Schäfer

Schauspielerisch ist aber nicht alles schlimm, wenngleich die Range von „erster Auftritt“ bis „alter Hase“ reicht und dementsprechend durchwachsen ist. Flugkapitän James Pillow, von Philippe Brenninkmeyer gespielt, macht seine Sache ordentlich und auch Bösewicht Helmut (Fred Aaron Blake) geht klar.

Gedreht wurde die deutsche Produktion übrigens in Englisch. Das ist legitim, hilft womöglich auch beim Einspielen der Kosten, gleichzeitig unterstreicht es die Trashigkeit aber auch noch mal.
Man kann darüber diskutieren, ob der Film eher vom TWILIGHT ZONE – Klassiker NIGHTMARE AT 20000 FEET oder SNAKES ON A PLANE inspiriert ist, qualitativ kommt er an beide nicht heran.

Was man MONSTER ON A PLANE aber zugestehen muss, ist einerseits, dass hier bei aller Kritik merklich Arbeit drin steckt und Ezra Tsegaye Regisseur, Autor, Cutter und Kameramann in Personalunion ist. Zum anderen, dass Trash nun mal einen Markt hat und der Film auf eine einfältige Art sympathisch wirkt.

monster on a plane review

Fazit zu MONSTER ON A PLANE

Und das bringt uns zur zuvor angesprochenen schwierigen Beurteilung eines jeden Trash-Films. Cineasten kann man nur tunlichst raten an MONSTER ON A PLANE vorbeizugehen und nüchtern betrachtet ist das kein guter Film. Im Vergleich mit anderen Rohrkrepierern, die auf dem Papier mehr Geld, mehr Talent und eine bessere Grundidee mitbringen, fand ich (ganz persönlich) MONSTER ON A PLANE aber halbwegs unterhaltsam.

PS: Die Wikipedia-Seite, die das Wort Trash komplett ausspart, dafür aber von gewonnenen Filmpreisen schwadroniert, ist dennoch eine Frechheit.

Hier kannst du MONSTER ON A PLANE sehen

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