Review: BLOODY MARIE – EINE FRAU MIT BISS (1992)

bloody marie 1992 cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.0

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8/10 (1)

Darsteller: Anne Parillaud, Anthony LaPaglia, Robert Loggia
Regie: John Landis
Drehbuch: Michael Wolk
Länge: 115 min
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 29. April 1993; 28. März 2024 (Mediabook)
Verleih/ Vertrieb: Plaion
FSK: ab 16

Kennst du das, wenn du denkst, du kennst den Film und dann nicht nur feststellst, dass du ihn verwechselt hast, sondern auch noch angenehm überrascht wirst?
So ging es mir mit BLOODY MARIE – EINE FRAU MIT BISS, der wohl aufgrund zahlreicher ähnlich klingender Titel, Getränke und der urbanen Legende auf wundersame Weise an mir vorüberging.

Wem es ähnlich geht: Dies ist nicht Mary, sondern Marie, was französisch gesprochen wird, was auch sinnvoll ist, denn Hauptdarstellerin und Filmvampirin Marie wurde gespielt von der Französin Anne Parillaud (NIKITA, HOME INVASION).

Aber wovon handelt BLOODY MARIE – EINE FRAU MIT BISS?
Vampirdame Marie hat Prinzipien. Sie trinkt nur das Blut von bösen Menschen und damit diese im Anschluss nicht selbst Vampire werden, tötet sie sie eigenhändig und endgültig.
So ist es auch der Plan bei Mafiaboss Macelli, doch sie wird gestört, bevor sie ihr Werk vollenden kann und nun läuft ein untoter Gangster durch Pittsburgh, der natürlich selbst erheblichen Blutdurst entwickelt.

bloody marie 1992 rezension

BLOODY MARIE ist in die Jahre gekommen, aber das hat Charme

BLOODY MARIE enthält vieles, was einen humorvollen Horrorfilm vor 30-40 Jahren ausmachte, aber heute wohl anders aussehen würde. Das kann man mögen oder nicht, aber alleine dass die Story mit einer nackten Hauptdarstellerin einsteigt und sich auch später noch mal sexy gibt, sollte man heute nicht mehr erwarten. Schon gar nicht von einem amerikanischen Film.

Dafür wären die Effekte vielleicht moderner, denn die rot- oder grünglühenden Augen überzeugen nicht mehr. Womöglich wären auch die Mafia-Klischees weniger aufdringlich, aber all das sind eben Zeichen der damaligen Zeit.

Was aber in jedem Fall als gelungen zu bezeichnen ist, ist die Mischung, denn Vampire und Mafiosis sah man davor und danach wohl nur selten gemeinsam und gibt BLOODY MARIE ein Alleinstellungsmerkmal.

bloody marie - eine Frau mit biss mediabook

Umgesetzt wurde das Ganze von John Landis, der natürlich seit Michael Jacksons „Thriller“-Video, BLUES BROTHERS oder AMERICAN WEREWOLF auch genreübergreifende Erfolge feierte, mit BLOODY MARIE aber wie schon mit AMERICAN WEREWOLF einen Film abliefert, der innerhalb sich selbst gar nicht auf ein Genre fixiert ist, sondern neben dem Horror (es wird saftig blutig), dem Mafia-Anteil und den Humorspitzen auch Platz für eine Prise Romantik bietet.

Es gibt viel zu entdecken

Weil Landis aber doch ein Horror-Liebhaber ist, finden wir Fans Dario Argento, Sam Raimi oder Tom Savini in Cameos wieder und an zahlreichen Stellen laufen bekannte Horrorstreifen im TV.
Das wiederum ist heute ziemlich verbraucht. Alleine DIE NACHT DER LEBENDEN TOTEN wurde wieder und wieder in anderen Filmen gezeigt.

Dass BLOODY MARIE in Landis Biografie etwas untergeht, liegt vielleicht daran, dass er eben nicht die Zeitlosigkeit eine AMERICAN WEREWOLF ausstrahlt, dass es zu viele andere und gute Vampirfilme gibt, dass er mehr wie ein Kind der 80er erscheint, aber im gleichen Jahr wie BRAM STOKER’S DRACULA erschien und auch einfach nicht Landis bester Film ist (was sich auch an den Kinokassen widerspiegelte).

Das bedeutet aber nicht, dass man ihn nicht gut schauen könnte und gerade die Tatsache, dass Sex und Gewalt freizügig rausgehauen werden und man knapp zwei Stunden lang den Verstand hochklappen kann, machen BLOODIE MARIE auch bei einer verspäteten Erstsichtung zu einer angenehmen Erfahrung.

Hier gibt es BLOODY MARIE als Mediabook

 

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