Mischa Barton ist ein Kinderstar, der hierzulande vor allem mit OC CALIFORNIA bekannt wurde, aber immer wieder in Horrorproduktionen auftaucht. War es ein kleiner Auftritt im grandiosen THE SIXTH SENSE, folgten lausige Produktionen wie EINGEMAUERT und ZIMMER 1303, aber auch der immerhin sehbare INTO THE DARK.
BUNKER ist der neueste Horrorfilm der heute 29jährigen und wir haben ihn (mit niedriger Erwartung) angesehen.
Weil sie glaubt, dass ihr Freund eine Affäre hat, will Ella wissen, was ihr Freund in einem Lagerraum vor ihr geheim hält. Zusammen mit ihrer Freundin und der Schlüsselkarte macht sie sich eines Abends auf, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Doch was die beiden in dem unterirdischen Self Storage Labyrinth finden, ist weit grausiger als alles mit dem sie rechnen konnten.
Die schlechte Nachricht: BUNKER ist ein B-Film und einen echten Bunker gibt es nicht
Die gute Nachricht: Der Streifen macht Spaß.
Das liegt vor allem an den Geheimnissen, die sich in den einzelnen Lagerräumen verbergen.
Und das ist auch das was BUNKER von anderen Filmen abhebt. Was horten Menschen in ihren Lagerräumen? Was tun sie dort?
Ob es nun wirklich die Dinge sind, die man dem Beziehungspartner besser verschweigt, illegale Machenschaften oder das karge Räumchen als Wohnung genutzt wird. Fast jeder hier hat seine Geheimnisse und da diese eine Geschichte zu den Besitzern erzählen, erzählt auch Bunker eine Geschichte, die zwar nicht tief, aber immerhin spannend ist.
Und es sind womöglich diese kleinen Einblicke in die Privatsphäre, die dafür sorgen, dass die Menschen, die das Schicksal in dieser Nacht vereint weniger platt wirken als in manch anderen Filmen. Sicher trägt aber auch die Tatsache dazu bei, dass vergleichsweise vernünftige Entscheidungen getroffen werden und durch die nicht alltägliche Location Abwechslung aufkommt.
Klar ist hier nicht alles 100% sinnvoll und logisch (ich bezweifle, dass man durch bloßes Reiben eine Magnetkarte für eine x-beliebige Tür aktivieren kann), aber es sind insgesamt kleinere Probleme, die einem solchen Film wenig schaden.
Aber was ist denn nun so gefährlich da unten? An dieser Stelle soll nicht zu viel verraten werden, aber auch was den Bösewicht angeht, blamiert sich BUNKER nicht.
Der ganz große Wurf ist hier trotzdem nicht gelungen, dafür schaut sich der Film zu beiläufig. Vergleicht man ihn beispielsweise mit THE DESCENT wo ebenfalls eine Gruppe in einem unterirdischen System ums überleben kämpft, verliert BUNKER in allen Belangen. Da wirken die Kulissen etwas zu sehr wie Kulissen, die Schauspieler zu durchschnittlich und das klaustrophobische Gefühl bleibt beim Zuschauer aus.
Fazit: Abstriche muss man machen, am Ende aber besser als erwartet.