Katzenliebhaber aufgepasst, wenn ihr nicht nur lustige Katzenvideos auf Facebook und Youtube sehen wollt, sondern euch schon immer gewünscht habt, dass die Stubentiger im Zentrum eines Horrorfilms stehen, ist CAT SICK BLUES vielleicht euer Ding.
Wovon handelt CAT SICK BLUES?
Nach dem Tod seiner Katze glaubt Ted, dass er sie wiederbeleben könne, wenn er ihr neun Menschenleben opfert. Also müssen neun Menschen sterben. Mit Katzenmaske, Katzenklauen und einem gewaltigen Fakepenis geht er an sein blutiges Werk.
Dabei lernt er Claire kennen, die nicht nur ebenfalls um den Tod ihrer ermordeten Katze trauert, sondern auch noch vom Katzenkiller vergewaltigt wurde, doch leider wendet sich Claires Leben durch das Aufeinandertreffen nicht zum Besseren.
Wenn CAT SICK BLUES euer Ding ist, seid ihr vermutlich reichlich gestörte Individuen. Das liegt aber weniger an den bloßen Gewaltdarstellungen, die dem Streifen immerhin eine leichte SPIO/JK-Freigabe einbrachten, als vielmehr dem schrägen Gesamteindruck, das Dave Jacksons Werk hinterlässt.
CAT SICK BLUES ist ein ernster THE GREASY STRANGLER
Wie würde THE GREASY STRANGLER wohl ohne Humor aussehen?
Ungefähr so wie CAT SICK BLUES.
Nicht nur ist das Kostüm des Killers eine fleischgewordene Bad Taste – Party, bei der man sich fragt ob der Monsterdödel (hier lässt SIEBEN grüßen, nur dass das Teil dort Stil hatte) oder das bauchfreie Oberteil die größere Frechheit sind, es sind auch surreale Alpträume und absurde Figuren.
Im entsprechenden Gewand hätte das rein optisch gut funktionieren können, aber die meisten Kulissen und Kostüme wirken nicht bewusst platziert, sondern eher aus Mangel aus Alternativen eingesetzt. Gleiches gilt für die Schauspieler, die oft einen Tick neben dem Soll liegen, aber nicht genug, um geplanten Unfug vermuten zu lassen.
Schon THE GREASY STRANGLER war nicht jedermanns Sache, man kann aber getrost unterstellen, dass dort jeder Wahnsinn Methode hatte. CAT SICK BLUES gibt hingegen nicht zu erkennen, ob er ernst, manchmal doch lustig oder vor allem auf Teufel-komm-raus brutal sein will.
Brutalität macht noch keinen guten Film
Letzteres immerhin gelingt dank Katzenmorden, Menschenmorden und Vergewaltigungen (mit und ohne Todesfolge). Der Bodycount ist also stattlich, ein gewisser Abwechslungsreichtum ist ebenfalls gegeben, manchmal auch Ekel, doch dazwischen tun sich Momente gähnender Langeweile auf.
Das, zusammen mit dem billigen Look und einer kruden Story, liegt schwer im Magen.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass der Film schon 2015 gedreht wurde, aber länger im Giftschrank lagerte.
Übrigens, bereits 2013 drehte das Filmteam einen Kurzfilm gleichen Namens. 2019 folgte ein Short, der CAT SICK BLUES SICK BLUES hieß.
Fazit zu CAT SICK BLUES
Nur für pubertierende Katzenfans mit Gewaltfantasien.
Hier kannst du CAT SICK BLUES sehen