Der Thriller COLD IN JULY mit Dexter-Darsteller Michael C. Hall in der Hauptrolle ist die Verfilmung des gleichnamigen Buches von Joe R. Lansdale. Die Produktion startete schon im Sommer 2013, das Endprodukt lief dann auf zahlreichen Filmfesten, fand aber erst diesen Monat den Weg in die deutschen Verkaufsregale.
Süd-Texas 1989. Richard Dane erschießt aus einem Schreck heraus einen Einbrecher. Die örtliche Polizei handelt die Sache schnell als Notwehr ab, doch Richard nimmt die Ereignisse in seinem Haus nicht so auf die leichte Schulter. Ebenso wenig wie der Vater des toten Kleinkriminellen, der entschlossen ist den Mörder seines Sohnes zur Rechenschaft zu ziehen. Jetzt ist das Leben von Richards eigenem Sohn plötzlich in Gefahr, doch die Polizei hat Schwierigkeiten den erst vor kurzem aus dem Knast entlassenen Ganoven in Schach zu halten.
Hier beginnt eine Abwärtsspirale, dessen Ausmaße wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht erahnen können. Wer ein gradliniges Rachedrama erwartet wird sich wundern. Von der ersten bis zur letzten Szene schafft es Regisseur Jim Mickle (STAKE LAND, WE ARE WHAT WE ARE) den Film spannend zu halten und ganz ohne Durststrecken entwickelt sich die Handlung Schlag auf Schlag.
COLD IN JULY ist vollgepackt mit 80er Jahre Nostalgie und Klischees über die Südstaaten seinerzeit, sei es Michael C. Hall’s Vokuhila plus stattlichem Schnauzbart oder Don Johnson’s Auftritt als Privatdetektiv mit seiner „Red Bitch“ (ein knallroter Cadillac mit Fronthörnern). Das Bild wirkt in dem Film ganz selbstverständlich, ohne dabei lächerlich zu wirken. Zu verdanken ist dies auch der atemraubenden Atmosphäre, guter schauspielerischen Leistungen, untermalt mit großartig komponierter Musik und eingefangen in tollen Kameraaufnahmen.
Durch simple Stilmittel erinnert COLD IN JULY zu Beginn an klassische Horrorfilme wie HALLOWEEN, wartet im Handlungsverlauf aber ebenso mit Situationskomik und protziger Kanonen-Action auf.
Fazit: Spannender 80er Jahre Nostalgie Thriller bei dem einfach alles stimmt!