Es ist Trees Geburtstag, aber es ist einfach nicht ihr Tag. Das wird auch nicht besser, als sie ihn wieder durchlebt…und wieder.
Worum geht es in HAPPY DEATHDAY?
Zuerst wacht die Studentin verkatert im Bett des uncoolen Carters auf, wird später mit Kakao überschüttet, muss sich mit den Damen ihres Verbindungshauses und ihrem Professor, mit dem sie ein Verhältnis hat, rumärgern und wird schließlich sogar von einem Maskierten ermordet.
Doch am nächsten Tag wacht sie wieder mit Kopfschmerzen im gleichen Bett auf und die Dinge beginnen sich zu wiederholen.
…und täglich grüßt der HAPPY DEATHDAY
Um das unvermeidliche gleich anzusprechen: HAPPY DEATHDAY ist eine Horrorvariante von …und TÄGLICH GRÜSST DAS MURMELTIER. Da der Film aber selbstbewusst genug ist, die Kultkomödie zu erwähnen und die Prämisse, dass sich der gleiche Tag immer wieder wiederholt zudem nur von wenigen Filmen wie REPEATERS und BLOOD PUNCH aufgegriffen wurde, gibt es trotzdem einiges zu entdecken.
Von dieser ungewöhnlichen Ausgangssituation abgesehen, ist HAPPY DEATHDAY am ehesten dem Slasher-Genre zuzuordnen. Dabei stirbt auch eine ganze Reihe von anderen Menschen, am Ende erwischt es aber trotzdem immer Tree.
Die ist natürlich nicht so dumm dem Killer immer in die gleiche Falle zu laufen und tut einiges, um ihm aus dem Weg zu gehen, hilfreich ist das nicht.
Während in einem normalen Slasher die überhebliche Schlampe regelmäßig als erste dran glauben muss und die smarte Jungfrau überlebt, stellt Tree im Laufe des Films beide Figuren dar und wie seinerzeit Bill Murray bzw. dessen Figur Phil, der vom übellaunigen Zyniker zum Nice Guy wurde, wandelt sich auch Tree vom oberflächlichen Partygirl zu einem guten Menschen.
Allzu tiefgründig ist das nicht, muss aber auch nicht sein. Regisseur Christopher Landon ist nicht für sein Arthouse-Kino bekannt, sondern für Filme wie DISTURBIA, VIRAL (beide als Autor) oder SCOUTS VS. ZOMBIES (Regie), also Streifen mit jugendlichen Charakteren und jungem Zielpublikum.
Konsequenterweise hat HAPPY DEATHDAY eine Freigabe „ab 12“ erhalten. Klar, wer einen Film nur dann einschaltet, wenn er mindestens indiziert wurde, ist hier raus. Einige brutale Szenen finden sich aber trotzdem und abgesehen von der generellen Milde der FSK, die sich seit einiger Zeit breit macht, liegt es wohl vor allem am Humor und der ganzheitlich positiven Ausrichtung, dass hier kein strengeres Urteil vergeben wurde.
Fazit zu HAPPY DEATHDAY
Geht man ohne Vorurteile an die Sache, bekommt man mit HAPPY DEATHDAY unbeschwerten College-Horror, der stellenweise etwas fahrig inszeniert ist und verschiedene lose Fäden anfasst, dann aber wieder fallenlässt. Da das Ganze aber kurzweilig vorgetragen ist und (sofern man alt genug dafür ist) auch gut funktioniert, wenn man jedes Mal einen hebt, sobald Tree stribt, macht die Sache trotzdem Spaß.