Review: TOTALLY KILLER (2023)

totally killer filmkritik
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.0

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6/10 (7)

Darsteller: Kiernan Shipka, Olivia Holt, Charlie Gillespie
Regie: Nahnatchka Khan
Drehbuch: David Matalon, Sasha Perl-Raver, Jen D'Angelo
Länge: 106 min
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 06. Oktober 2023 (Amazon Video)
Verleih/ Vertrieb: Amazon Video

Dass Zeitschleifen mit Teen-Slasher-Thematik gut funktionieren können, bewies schon HAPPY DEATHDAY. TOTALLY KILLER macht aus der Schleife eine Reise, aber Spaß macht er auch.

Worum geht es in TOTALLY KILLER?

Im Jahr 1987 brachte ein Mörder in der Kleinstadt Vernon drei Schülerinnen mit je 16 Messerstichen um und verschwand danach mehr als drei Jahrzehnte lang.
Pam Hughes war damals Zeitzeugin und mit den Opfern befreundet. Heute ist Pams Tochter Jamie selbst im Teenageralter. Als Jamie mit Freunden zu einem Konzert geht, kehrt der maskierte Mörder zurück und ermordet ihre Mutter.
Später wird auch Jamie attackiert, kann sich jedoch in einen Prototyp einer Zeitmaschine retten, die sie durch einen Zufall ins Jahr 1987 zurückschickt. Nun hat Jamie nicht nur die Chance die damaligen Opfer, sondern auch das Leben ihrer Mutter zu retten.

Wir hatten Zeitmaschinen in Delorians (dazu gleich mehr), wir hatten Zeitmaschinen in Whirlpools, nun haben wir eine Zeitmaschine in einer Fotokabine. Klingt absurd, setzt aber auch den Ton für die weiteren Ereignisse.
TOTALLY KILLER ist erwartungsgemäß kein übertrieben harter Terrorfilm, sondern hält das Gleichgewicht zwischen Horrorfilm und Comedy.

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„Marty, du hörst dich allmählich an wie meine Mutter!“

Da der Film eher auf eine junge Zielgruppe in Jameys Alter abzielt, stehen nicht nur Jugendliche im Fokus (was bei einem Slasher nie überrascht), man versucht auch mit Gags durchzukommen, die 1:1 aus ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT entliehen sind.
Ein „Du hörst dich an wie meine Mutter“ musste sich 1985 bzw. 1955 bereits Marty McFly sagen lassen.
Der nannte auch seinen jungen Vater versehentlich „Dad“ und rettete sich in ein „Daddy-O“. Jamie sagt 1987 zur jungen Pam „Mum“ und macht daraus ein „Mamacita“. Dieser Witz gefiel den Machern offenbar sogar so gut, dass man ihn hier gleich doppelt verwurstete….was mindestens einmal zu oft ist.

Nun kann man wohlwollender sagen, dass diese Witze nicht geklaut sind, sondern eine Hommage bilden und vielleicht ist das so. Immerhin geht TOTALLY KILLER in die Offensive und nennt an anderer Stelle sogar selbst ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT, so wie auch SCREAM erwähnt wird.
Und das ist dann auch eben die Schnittmenge, aus der sich dieser Film zusammensetzt.

totally killer wer ist der mörder

Nun fehlt TOTALLY KILLER zwar das Talent eines Wes Craven, Michael J. Fox, Robert Zemeckis oder Kevin Williamson, unterhält aber auch dann gut, wenn man schon mit den Vorbildern aufwuchs.

Ein wiederkehrender Seitenhieb, den junge und alte Menschen für sich beanspruchen können, findet sich in den Unterschieden der Generationen. Da wird der Boomer über die verweichlichte Generation Z lächeln, der eine Partie Dodge Ball zu hart ist oder nicht gerne im zugequalmten Auto fährt, während sich heutige Jugendliche über sexistische Sportbekleidung oder indianisch anmutende Schulmaskottchen der 80er wundern.
Schön, dass der Film hier aber keine Seite wählt, sondern vieles für sich stehen lässt.

Erkenntnis aus TOTALLY KILLER: Blowjobs können leben retten

Wäre der Streifen 1987 entstanden, hätte er wohl mehr Sex und Gewalt gezeigt. Auch hier hat sich die Uhr weitergedreht und statt ein paar Nacktjulen durchs Bild zu jagen, bevorzugt man nur über Sex zu quatschen (das allerdings recht ungeniert), statt Visuelles zu bieten. Die Kills sind hingegen vorhanden und werden auch on screen gezeigt, fallen jedoch weder übertrieben einfallsreich noch unangenehm brutal aus.

Auch hier wirkt der Ergebnis also so, als wolle man Comedy-Fans nicht ganz verschrecken, Horrorfilm-Fans aber auch was bieten.
Dass die Mainstream-Schmiede Blumhouse hinter TOTALLY KILLER steckt, wundert dann natürlich nicht weiter und ist eine weitere Parallele zu HAPPY DEATHDAY.

Fazit zu TOTALLY KILLER

TOTALLY KILLER ist totally entertaining. Es ist weder der beste Slasher, noch die beste Komödie, noch das beste Time Travel Movie, aber trotz ein paar Oberflächlichkeiten und Albernheiten vergnügliches, leichtes Kino, das auch ohne Halloween-Bezug gut in die Halloween-Zeit passt.

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