Review: RAUM (2015)

Raum: Cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 8.0

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9/10 (3)

Darsteller: Brie Larson, Jacob Tremblay, Sean Bridgers, William H. Macy
Regie: Lenny Abrahamson
Drehbuch: Emma Donoghue
Länge: 118 Minuten
Land: ,
Genre: , ,
Veröffentlichung: 17.03.2016
Verleih/ Vertrieb: Universal Pictures
FSK: ab 12

RAUM ist ein Film aus 2015, der auf dem gleichnamigen Roman der Autorin Emma Donoghue basiert, die auch das Drehbuch verfasst hat. Das Werk von Regisseur Lenny Abrahamson ist eine Mischung aus Drama und Thriller, wobei der Fokus eindeutig auf dem Drama liegt.
RAUM hat jede Menge Nominierungen für Auszeichnungen bekommen und auch einige gewonnen. Brie Larson hat neben anderen Auszeichnungen den Oscar in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin bekommen.

Raum: Joy und Jack im Raum

Inhalt von RAUM

Jack und seine Mutter Joy leben auf etwa elf Quadratmeter. Vor sieben Jahren wurde Joy als 17-Jährige von Nick entführt und in einer umgebauten Gartenhütte eingesperrt. Jack kennt nur das Leben in dem Raum und kann sich die Welt außerhalb schwer vorstellen. Nach einer Strafe von Nick versuchen Joy und Jack ihrer Gefangenschaft zu entkommen und endlich in die Außenwelt zu gelangen.

Resümee zu RAUM

Als im Jahr 2008 die Taten des Österreichers Josef Fritzl bekannt wurden, war das Entsetzen groß. Jahrelang hatte er seine Tochter im Keller gefangen gehalten und durch Vergewaltigung insgesamt sieben Kinder mit ihr gezeugt – einige blieben bei ihr im Keller. Der Roman RAUM von der Autorin Donaghue ist an diesen Fall angelehnt. Die Geschichte wird aus der Perspektive des fünfjährigen Jack erzählt, weshalb das Publikum alles durch seine Augen sieht.

Raum: Joy und Jack draußen

Die Handlung von RAUM hat zwei Teile. Die Zeit im Raum und die Zeit nach dem Raum, wie es im Trailer bereits angedeutet wird. Der Film stellt die Frage, wie das Leben nach einem traumatischen Erlebnis weitergehen und wie die betroffenen Personen in ein „normales“ Leben finden können. Hierbei bleibt der Film stets in seiner ruhigen Erzählweise und nur in Ausnahmesituationen wird das Tempo erhöht – und von denen gibt es nicht viele. Der Fokus liegt nicht auf dem Grauen, das Jack und Joy durchleben, sondern wie sie damit umgehen. So wird in den ersten Szenen gezeigt, wie Joy versucht ihrem Sohn einen normalen Alltag zu gestalten und so gut es geht für ihn zu sorgen. Nur manchmal scheint ihre Verzweiflung durch. Eine hervorragende Schauspielleistung von Brie Larson, die gleichzeitig fröhliche und verzweifelte Mutter mimt.

Drama, Thriller und Kammerspiel zugleich

Während die erste Hälfte beinahe schon ein Kammerspiel ist, entwickelt sich die Zweite eindeutig mehr in Richtung Drama. Jack und Joy haben verständlicherweise große Schwierigkeiten sich an ihr neues Leben außerhalb des Raumes zu gewöhnen, was zu Spannungen führt. Spannungen zwischen Jack und Joy, Spannungen zwischen Joy und ihren Eltern. Die sind alle glaubwürdig umgesetzt und tragen dazu bei, dass man die Charaktere besser versteht.

Raum: Joy und ihre Mutter

Die schauspielerischen Leistungen in RAUM sind hervorragend. Brie Larson und Jacob Tremblay (BEFORE I WAKE) verkörpern das Mutter-Sohn-Gespann sehr glaubwürdig. Die verschiedenen Emotionen können sie gut umsetzen und glaubhaft darstellen. Wem Old Nick übrigens bekannt vorkommt: Sean Bridgers hat auch bereits in THE WOMAN mitgespielt.

RAUM ist ein ruhiger Film, der das Leben in und nach traumatischen Erfahrungen beleuchtet. Es gibt wenig Spannung, trotzdem kommt keine Langeweile auf. Keine leichte Unterhaltung, aber definitiv sehenswert.

RAUM gibt es derzeit bei Netflix und Prime Video zu sehen.

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