Review: THE KINDRED – TÖDLICHE GEHEIMNISSE (2021)

the kindred - tödliche geheimnisse
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Redaktion: 6.5

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Darsteller: James Cosmo, Samantha Bond, Tahirah Sharif
Regie: Jamie Patterson
Drehbuch: Christian J. Hearn
Länge: 94 min.
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: DVD - 24.03.2023
Verleih/ Vertrieb: Lighthouse Home Entertainment

Es gibt Horrorfilme, die ihren Tenor auf Jump Scares oder laute Toneffekte legen, während andere eine atmosphärisch dichte Story abliefern, um das Unwohlsein der Zuschauer an die Spitze zu treiben. THE KINDRED – TÖDLICHE GEHEIMNISSE möchte beide Stilmittel nutzen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Story

Helen hat etwas Schreckliches erlebt, was dazu führt, dass die junge Frau Zeugin von einem Selbstmord wird… der Mann dessen Leben beendet ist, war Helens Vater. In Schockstarre verharrend wird Hellen von einem Auto erfasst und wenige Meter neben ihrem toten Vater schwer verletzt. Sie überlebt, wacht aus dem Koma auf und schließt  ihren Mann Greg in ihre Arme, erfährt aber sogleich, dass sie fast ein Jahr im Koma lag, eine Tochter namens Heidi entbunden hat und muss nun auch den schmerzlichen Verlust ihres Vaters verdauen.

Nachdem Helen wieder fit genug ist, darf sie nach hause gehen und in ihre Mutterrolle hineinwachsen. Leider fällt ihr das enorm schwer, denn sie hatte nur wenige Monate ein Baby im Bauch und muss nun, ohne die naturgegebene Bindung nach der Geburt, lernen wie man Mutter ist.

Hinzu kommt, dass zunehmende seltsame Vorkommnisse stattfinden, die Helen Angst machen und die sie sich nicht erklären kann. Klar ist, es muss etwas mit ihrem Vater zu tun haben, aber ihr Gedächtnis lässt sie im Stich wenn es darum geht, sich an das Gespräch mit ihrem Vater am Todestag zu erinnern.

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Vater ohne Grenzen

Greg musste sich fast ein Jahr allein um Heidi kümmern, dies fordert er nun auch von Helen in gewisser Weise. Ja, man könnte meinen, dies wäre angebracht und nur normal, allerdings stellt Greg sein Wohl über das von Helen. Schließlich soll sie nun vollkommen Mutter sein und den Selbstmord des Vaters vergessen, den sie noch kein Stück aufarbeiten konnte. Dieser Zustand ist auf lange Sicht nicht haltbar und Helen muss ihren Weg fast allein gehen.

Greg distanziert sich langsam und Frank, ein guter Freund von Helens Vater, wird bald eine neue Bezugsperson. Er ist es auch, der Hilfe bei der Aufklärung bei der Frage, warum sich Helens Vater das Leben genommen hat, helfen möchte

Die Figur von Greg in KINDRED – TÖDLICHE GEHEIMNISSE ist deutlich überzeichnet, lässt jegliche Empathie vermissen und wirkt im ganzen so, als sollte es keine Zweifel daran geben, dass er vielleicht ein schlechter Mensch, mindestens aber kein guter Ehemann ist. Dieses Sympathieproblem hat aber auch April Pearson, die Schauspielerin hinter Helen. Obwohl man ihr Leid verstehen kann, ihre Angst und auch die Wut, hält sich das Mitleid in Grenzen, ein echtes Mitleiden stellt sich einfach nicht ein, zu hölzern spielt sie ihre Rolle.

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Abgründe in KINDRED – TÖDLICHE GEHEIMNISSE

Die Themen die in KINDRED – TÖDLICHE GEHEIMNISSE angesprochen werden, sind höchst unangenehm. Auch wenn der Horrorfilm nicht jede Emotion zu transportieren weiß, hat man als Zuschauer einen Kloß im Hals. Etwas ebenfalls unerwartetes ist, wie rasant der Streifen Fahrt aufnimmt, denkt man nach der ersten halben Stunde noch, es könnte etwas schneller gehen, wird man in der zweiten Hälfte von der Story fast überrannt. Die Qualität ist nicht der Grund dafür, wohl aber die Thematik.

Übersinnliches ohne Sinn

Wie Eingangs erwähnt, möchte KINDRED – TÖDLICHE GEHEIMNISSE auf vielen Ebenen punkten. dass dazu auch Geistererscheinungen gehören, ist fast logisch. Das Problem ist, dass Geister absolut unnötig sind, sie machen KINDRED – TÖDLICHE GEHEIMNISSE nicht schlimmer aber auch nicht besser, sie sind eine Randerscheinung, die deplatziert wirkt. Möglicherweise ist der Grund dafür, dass das Team um den Horrorfilm bedenken hatte, ob sich genug gruselige Atmosphäre einstellen kann. Eine Art Verschlimmbesserung also…

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Letzte Worte

KINDRED – TÖDLICHE GEHEIMNISSE ist kein schlechter Horrorfilm, er hat seine Schwächen, weiß aber auch ab und an zu fesseln. Das Thema des Films ist ohnehin hart an der Grenze des Erträglichen und auch wenn man nicht permanent mit Helen fühlt, kann man die Tragik hinter dieser Geschichte nachvollziehen. An dieser Stelle sollte man noch erwähnen, dass man diesen Streifen, sofern man zart beseelt ist, nicht allein schauen sollte.

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