Review: THE WOMAN IN THE WINDOW (2021)

The Woman in the Window: Cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.0

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7/10 (3)

Darsteller: u.a. Amy Adams, Gary Oldman, Julianne Moore, Fred Hechinger
Regie: Joe Wright
Drehbuch: Tracy Letts
Länge: 100 Minuten
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 14.05.2021
Verleih/ Vertrieb: Netflix
FSK: ab 16

THE WOMAN IN THE WINDOW ist ein Netflix-Thriller mit hochkarätiger Besetzung. Neben Amy Adams spielen auch Gary Oldman, Julianne Moore und Anthony Mackie mit. Regie hat Joe Wright übernommen, der unter anderem bereits bei STOLZ & VORURTEIL sowie einer Folge BLACK MIRROR Regie führte. Der Soundtrack zum Film stammt von Danny Elfman, der seit 1982 im Geschäft ist. Die Geschichte von THE WOMAN IN THE WINDOW, die sehr an Filme wie DAS FENSTER ZUM HOF oder DISTURBIA erinnert, stammt aus dem gleichnamigen Roman von A.J. Finn.

The Woman in the Window: Anna schaut aus dem Fenster

Inhalt von THE WOMAN IN THE WINDOW

Die Kinderpsychologin Anna Fox leidet an extremer Agoraphobie, das heißt, dass sie ihr Haus in New York seit einiger Zeit nicht mehr verlässt. Sie beobachtet die Geschehnisse in der Nachbarschaft, nimmt einiges an Tabletten und trinkt dazu Alkohol. Als eines Tages eine Familie in das Haus gegenüber einzieht, vermutet Anna schnell, dass dort etwas nicht stimmt. Eines Abends meint sie einen Mord zu beobachten und die Situation beginnt zu eskalieren.

Resümee zu THE WOMAN IN THE WINDOW

Der Film hat keine geradlinige Entstehungsgeschichte. Ursprünglich sollte THE WOMAN IN THE WINDOW bereits 2019 veröffentlicht werden, kam aber beim Testpublikum dermaßen schlecht an, dass das Drehbuch geändert wurde. Dann kam Corona dazwischen. Der Komponist für den Soundtrack wurde ebenfalls einmal gewechselt und schlussendlich hat 20th Century Studios den Film an Netflix verkauft, wo er dann am 14.5.21 weltweit veröffentlicht wurde.

The Woman in the Window: Anna im Dunkeln

Die Handlung von THE WOMAN IN THE WINDOW wirkt wie eine Mischung aus diversen Thrillern. Naheliegend ist natürlich DAS FENSTER ZUM HOF von Hitchcock, zu dem es einige Parallelen gibt und das sogar direkt im Film selbst im Fernsehen läuft. Aber auch Anleihen zu Filmen wie SHUTTER ISLAND , COPYKILL oder aber MEINE TEUFLISCHEN NACHBARN sind vorhanden. Viel Neues bietet der Netflix-Streifen nicht. Aber die Geschichte ist einigermaßen gut umgesetzt und schafft es die zunehmende Verzweiflung von Anna einzufangen. Im Laufe der etwa 100 Minuten Laufzeit gibt es zwar immer mal wieder Längen, aber gerade zum Ende hin kommen einige Wendungen – wie sinnvoll oder unvorhersehbar die sind steht auf einem anderen Blatt. Trotzdem tragen sie dazu bei, dass die Spannung noch einmal ansteigt.

Ein Problem des Thrillers sind eindeutig die Charaktere. Es gibt nicht viele, was an sich nicht schlecht ist, aber keiner ist wirklich sympathisch. Anna beispielsweise wirkt allein dadurch, dass sie teils wie besessen ihre Nachbar*innen innerhalb ihrer Häuser beobachtet eher unsympathisch und hat zusätzlich eindeutige Probleme damit die Privatsphäre ihres Mieters zu achten. Von den anderen Charakteren weiß man im Grunde zu wenig, um sich ein Bild von ihnen machen zu können. Alle sind recht oberflächlich dargestellt und die meiste Zeit sieht man ohnehin Anna allein in ihrer düsteren Wohnung.

The Woman in the Window: Versammlung bei Anna Zuhause

Ein Pluspunkt von THE WOMAN IN THE WINDOW ist der handwerkliche Aspekt. Das Haus von Anna wirkt immer düster, mysteriös und leer. Der mentale Zustand von ihr wird hervorragend durch Überblendungen und der ständigen Dunkelheit dargestellt. Der Soundtrack passt meistens gut zum Geschehen und unterstützt dieses, nur manchmal wirkt er etwas zu gewollt.
Schauspielerisch hätte man bei der Besetzung womöglich etwas mehr erwartet. Die Leistungen sind solide, aber mehr auch nicht. Möglicherweise liegt gerade das aber auch mit den Umständen der Produktion zusammen. Immerhin wurde das Drehbuch noch einmal stark bearbeitet, nachdem der Film eigentlich abgeschlossen war.

THE WOMAN IN THE WINDOW ist ein solider Thriller. Es wird wenig Neues geboten, aber trotzdem ist der Film recht unterhaltsam. Man sollte hier trotz der Besetzung kein Meisterwerk erwarten und ein paar Plot-Schwächen übersehen können.
Der Film läuft auf Netflix.

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