Review: VIKING WOLF (2023)

Viking-Wolf review
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.0

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4.5/10 (2)

Darsteller: Liv Mjönes, Elli Rhiannon Müller Osborne, Arthur Hakalahti
Regie: Stig Svendsen
Drehbuch: Espen Aukan, Stig Svendsen
Länge: 97 min
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 03. Februar 2023 (Netflix)
Verleih/ Vertrieb: Netflix

Wenn man den Titel VIKING WOLF zum ersten Mal hört, denkt man womöglich an Leute, die auf ihren Social Media–Profilen Bilder mit muskelbepackten Axt-Kriegern und Wölfen teilen, über denen kitschige Gib-niemals-auf-Durchhalteparolen für Loser stehen.
Entwarnung: damit hat VIKING WOLF nichts zu tun.

Worum geht es in VIKING WOLF?
Eigentlich hat VIKING WOLF auch nichts mit Wikingern zu tun, außer dass er in Norwegen spielt und eingangs eine kleine Anekdote erzählt wird, die uns offenbar auf den Folklore-Zug heben soll und etwas an Graf Draculas Überfahrt mit der Demeter erinnert, nur das hier eben kein Vampir, sondern ein Höllenhund zubeißt.

Danach folgt ein 1000jähriger Zeitsprung und wir lernen Thale kennen. Die Teenagerin ist gerade erst mit ihren Eltern und ihrer taubstummen Schwester von Oslo aufs Land gezogen und hat Lust auf Party. Doch bei einer Feier im Wald werden sie und zwei andere Mitschüler von einer Kreatur angegriffen.

Viking-Wolf-kritik

Der Zuschauer ahnt, was der Film noch verbergen möchte

Während Polizei und Behörden von einem Wolf ausgeht, schwant dem Zuschauer natürlich bereits, dass das nur die halbe Wahrheit ist.
Spätestens, wenn Thale eine eigenartige Stelle an ihrer Schulter bemerkt, kann man erahnen, dass dies kein Sonnenbrand ist, sondern andere Veränderungen ins Haus stehen.

Dass der Film an dieser Stelle ein gewisses Rätselraten aufmacht, kann man ihm nicht verübeln, allerdings wird jeder, der in den letzten 80 Jahren einen Werwolffilm von DER WOLFSMENSCH über AMERICAN WERWOLF bis TEEN WOLF sah, ein bekanntes Muster erkennen, um das es wenig herumzureden gibt.

Insofern bietet der Film an dieser Stelle zwar anständige Unterhaltung, in die auch Thales Mutter, eine Kleinstadtpolizistin, und letztlich auch der Rest der Familie hineingezogen wird, aber eben wenig Neues.

Viking-Wolf netflix
Was den Horrorfan vielleicht mehr interessiert als Innovationen, ist aber der Horror. An dieser Stelle muss sich VIKING WOLF nicht verstecken. Ohne nennenswerten Humor, dafür aber einigen abgetrennten Körperteilen, treibt er den Bodycount nach oben und lasst euch folgendes sagen: ein Werwolf im Reisebus macht ähnlichen Schaden wie Leatherface im Partybus.

Dass der Wolf in diesem Film am PC entstand, ist leider offensichtlich. Und hier sprechen wir nicht von schlechtem CGI, das Tier sieht aus tricktechnischer Sicht eigentlich gut aus, es sieht aber trotz struppigem Fell und blutigen Fängen einfach nicht echt aus.

VIKING-WOLF-rezension

VIKING WOLF kommt (fast) ohne Wikinger aus

 

Was man einem norwegischen Film nie nehmen kann, ist die beeindruckende norwegische Landschaft. Die ist hier kaum Hauptfigur, trotzdem versprühen die Wälder und Seen auch dann ein mythisches Flair, wenn sonst gerade nichts los ist.

Diese Natürlichkeit fehlt jedoch dem Rest des Films, der überproduziert wirkt und sich nicht entscheiden kann, ob er lieber Wolf-Coming of Age wie WHEN ANIMALS DREAM, Action a la UNDERWORLD oder eben klassischer Werwolf-Grusel sein möchte.

Fazit:
VIKING WOLF ist nicht das „große Ding“. Der Titel ließ aber schlimmeres befürchten und wenn man bedenkt, dass Norwegen kaum Werwolf-Erfahrung mitbringt, geht der Streifen in Ordnung.

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