Review: WOLF MAN (2025)

wolf man rezension 2025
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.5

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3/10 (1)

Darsteller: Christopher Abbott, Julia Garner, Matilda Firth
Regie: Leigh Whannell
Drehbuch: Leigh Whannell, Corbett Tuck
Länge: 99 min
Land: , ,
Genre:
Veröffentlichung: 10. April 2025 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Universal
FSK: ab 16

Der Werwolf ist eine der bekanntesten Horrorfilm-Figuren und macht seit 1913 in Vollmondnächten die Nachbarschaft unsicher.
1941 erschien der von Universal produzierte DER WOLFSMENSCH. 2011 folgte das Remake WOLFMAN und nur 14 Jahre später schiebt Universal mit WOLF MAN einen weiteren Film nach, der – zumindest auf dem Papier – als weitere Neuverfilmung eingestuft wurde.

Sagen wir es mal so, ein Werwolf ist dabei. Viel mehr Ähnlichkeit gibt es aber nicht.

Wovon handelt WOLF MAN?

Als Blake erfährt, dass sein lange verschollener Vater endlich für tot erklärt wurde, reist er mit seiner Frau Charlotte und Tochter Ginger ins ländliche Oregon, um den Nachlass zu regeln. Als die Dunkelheit einbricht und sich die Familie verfährt, fragen sie einen Passanten nach dem Weg, der sich als alter Bekannter entpuppt und die drei warnt nachts draußen zu sein.
Doch als Blake eine Kreatur sieht, die ihm schon einmal in der Kindheit begegnete, kommt das Auto von der Straße ab und ein Kampf ums Überleben entbrennt.

wolf man review 2025

Leigh Whannell, der als Autor und Darsteller von SAW bekannt wurde, aber mit DER UNSICHTBARE bereits ein anderes Universal-Monster als Regisseur betreut hat, führt auch hier Regie. Blumhouse hat produziert und davon kann man halten was man möchte, man weiß aber auch, dass ein professionelles Produkt ausgerollt wird.

Auch die Darsteller Christopher Abbott (POSSESSOR) und Julia Garner (WE ARE WHAT WE ARE) bringen Horror-Erfahrung mit und somit spricht zunächst einiges für WOLF MAN.

Allerdings ist dies auch einer der vorhersehbarsten Filme, die mir je unterkamen.
Denn was mag wohl mit dem verschollenen Vater passiert sein, dessen Leiche man nie fand?
Was wird wohl aus dem gleichermaßen aufbrausenden, wie auch übertrieben beschützenden Blake?
Was könnte mit jemandem geschehen, der von einem Werwolf gebissen wird?
Und wie könnte Ginger die Fähigkeit Gedanken zu lesen, womöglich einsetzen?

Nein, ich kann im Gegensatz zu Ginger keine Gedanken lesen (dazu gleich mehr), aber wer mehr als drei Filme gesehen hat, bemerkt, wie gleich zu Beginn mit einem riesigen Textmarker Attribute gekennzeichnet werden, die später noch einmal Relevanz haben werden.

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Da ist es umso erstaunlicher, dass die Geschichte um den Wolfmenschen selbst, nicht nur von den beiden früheren Verfilmungen abweicht, sich eines gänzlich anderen Settings bedient und auch ein paar hübsche Ideen mitbringt.
Es gibt also keine Zigeunerflüche oder aristokratischen Anwesen und die Geschichte spielt in der Gegenwart.

Da man keinen großen Cast nutzt, sondern im Grunde nur die kleine Familie, die eine einzige Nacht überstehen muss, wird alles etwas persönlicher und Whannell gibt uns hier und dort sogar Einblicke in die Welt des Wolf Man, der etwa auf einmal über eine ungewöhnliche Nachtsicht verfügt.

Positiv ist auch zu erwähnen, dass die Kreatur glücklicherweise nicht aussieht wie ein geföhnter Cockerspaniel und sich auch nicht binnen Sekunden von Mensch zu Wolf wandelt, sondern langsam mutiert.

Die Effekte und Masken sind ansehnlich, aber selbst wenn man die Entwicklungen weniger vorhersehbar findet, ist insbesondere der Mittelteil des Films nicht besonders aufregend.

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Das sieht im Übrigen auch die Familie so, die sich zwar vor der bedrohlichen Kreatur ins Haus flüchtet, dann aber erst mal relaxt auf der Couch kuschelt, bevor jemand auf die Idee kommt die Tür vernünftig zu barrikadieren.

Dies wird nicht die einzige Logiklücke bleiben, die WOLF MAN zurücklässt und auch Gingers Gedankenlesekunst darf hinterfragt werden. Sicher, wir bewegen uns auf übernatürlichem Terrain, da muss nicht alles „normal“ sein, ihrer Gabe fehlt allerdings eine Erklärung und wirkt dadurch aufgesetzt.

Sinn macht die Fähigkeit nur, weil (SPOILER) ihr Vater ebenfalls zum Werwolf wird und sie somit mit ihm kommunizieren kann.
An dieser Stelle kommen dann auch die früh angedeuteten Beschützerinstinkte, aber auch das archaische Aufbrausen im Wesen von Blake zum Tragen. Grundsätzlich alles legitime Ansätze in einem Werwolffilm, wäre es nur nicht so plump verpackt. (SPOILERENDE)
Übrigens, wer Spoiler wirklich vermeiden will, sollte den Trailer, der alles relevante bereits erzählt, dringend meiden.

Fazit zu WOLF MAN

Als Remake sollte man WOLF MAN nicht betrachten, das ist aber auch nicht schlimm. Es ist auch kein Problem, dass nach Dutzenden Werwolf-Filmen, die die letzten 110 Jahre entstanden, ein weiterer hinzukommt.
Dass aber Leigh Whannell, der in der Vergangenheit Talent erkennen ließ, versucht mit einer derart absehbaren Erzählung zu punkten, ist bedauerlich.

Hier kannst du WOLF MAN sehen

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