Review: WHAT THE WATERS LEFT BEHIND 2 – SCARS (2021)

what the water left behind 2 - scars
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 4.5

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5/10 (5)

Darsteller: Agustin Olcese, Clara Kovacic, Magui Bravi
Regie: Nicolás Onetti
Drehbuch: Camilo Zaffora
Länge: 82 min
Land: ,
Genre:
Veröffentlichung: 20. Oktober 2023 (DVD+BD)
Verleih/ Vertrieb: Busch Media Group
FSK: ab 18

Fünf Jahre nachdem das argentinische Regie-Duo Luciano und Nicolás Onetti WHAT THE WATERS LEFT BEHIND ablieferte, kehrt die eine Hälfte (Nicolás) noch einmal an den Ort des Geschehens zurück und serviert mit WHAT THE WATERS LEFT BEHIND 2 – SCARS eine lose Fortsetzung.

Worum geht es in WHAT THE WATERS LEFT BEHIND 2 – SCARS?
“The Ravens” sind eine kleine englischsprachige Band, die im Wohnmobil durch Argentinien tourt. Bei einem Gig lernt einer der Musiker die hübsche Carla kennen, die alle zu einem Barbecue einlädt, wenn sie sie nach Hause fahren.
Doch da weiß die Band noch nicht, dass sie selbst auf dem Speiseplan steht.

Ein gängiger Kritikpunkt am ersten Teil war die eklatante Parallele zu THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE und allzu weit weicht WHAT THE WATERS LEFT BEHIND 2 – SCARS von dieser Formel nicht ab.

what the waters left behind - scars review

Backwood-Horror nach bekanntem Muster

Womöglich hat Nicolás Onetti inzwischen FRONTIER(S) oder GREEN ROOM gesehen, denn ein paar Versatzstücke der beiden finden sich auch hier. Vielleicht sind Parallelen aber auch zufällig, denn im Backwood-Subgenre wurde das meiste natürlich schon mal gesagt bzw. gehört immer wieder zum guten Ton.

Im konkreten Fall tut man auch nicht lange geheimnisvoll, aber wer nicht ahnen konnte, dass Carla nur den Lockvogel für ihre kaputte Familie spielte, könnte auch mit dem Rest des Films viele Überraschungen erfahren.
Den meisten wird die Mischung aus perversem Dinner (ihr ahnt was serviert wird), Folter, Mord und Vergewaltigung aber bekannt vorkommen.

what the waters left behind - scars rezension

WHAT THE WATERS LEFT BEHIND 2 – SCARS hat seine Momente, aber leider zu wenige

Kreativität findet sich in einer politischen Anspielung. Nicht nur wird im Prolog der Falklandkrieg zwischen Großbritannien und Argentinien thematisiert, wir haben auch eine angloamerikanische Band im lateinamerikanischen Hinterland und während einer Vergewaltigung läuft ein Fußballspiel zwischen Argentinien und England im Fernsehen.
Man kann also erahnen, worauf der in Argentinien angesiedelte Film (der trotz der argentinischen Schauspieler und Locations übrigens eine italienisch-neuseeländische Produktion ist) hinauswill…

Mehr Anspruch ist zwar nicht gegeben, zwei Bonuspunkte sind aber noch zu erwähnen, die den Streifen etwas von anderen abheben.
Zum einen wäre da die schon aus Teil 1 bekannte Location, die dem rauen Film seinen verträumten Titel verleiht. Die Stadt Epecuén, die durch die Wassermassen eines gebrochenen Staudamms überflutet und verlassen wurde, existiert tatsächlich und bietet eine wunderbare Kulisse (die auch schon von anderen Filmen genutzt wurde). Leider findet ein Großteil der Handlung dann aber doch Indoor statt, so dass dieses optische Potential nicht voll ausgeschöpft wird.

what the waters left behind 2 - scars filmkritik

Die zweite Eigenheit ist der Soundtrack. Klar, wir haben eine Band als Hauptfiguren, da darf Musik nicht fehlen. Die mal zerbrechlichen, mal brachialen Klänge passen zu einer Geisterstadt. Darüber hinaus schert sich der Film aber leider nicht um Stimmung und Atmosphäre.

Zumindest kommt bei mir auch dann keine Stimmung auf, wenn zum Ende hin eine schrecklich unglaubwürdige romantischen Szene kommt, in der zwei der Figuren entscheiden, dass es jetzt Zeit für den ersten Kuss ist.
Leute, eure Freunde liegen gleich nebenan in Scheibchen geschnitten, ihr seid traumatisiert und ihr könnt euch alles andere als sicher sein, ob das hier ein Happy End nimmt. Glaubt mir, ihr habt jetzt keinen Bock auf Knutschen und wenn euch das der Regisseur sagt, gehört er von seinem Posten enthoben.

Fazit:
WHAT THE WATERS LEFT BEHIND 2 – SCARS zielt auf die Fans von Backwood-Filmen.
Erreichen wird er aber weniger Anhänger von THE TEXAS CHAIN SAW MASSACRE, THE HILLS HAVE EYES und BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE, als vielmehr anspruchslose Zuschauer, denen MADNESS, WRONG TURN 3 und DAS BAUMHAUS ausreicht.

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