Review: MONOLITH – NO WAY OUT (2016)

monolith filmkritik
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 4.0

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2/10 (1)

Darsteller: Katrina Bowden, Krew Hodges, Nixon Hodges
Regie: Ivan Silvestrini
Drehbuch: Ivan Silvestrini, Mauro Uzzeo, Elena Bucaccio, Stefano Sardo
Länge: 81 min
Land:
Genre: , ,
Veröffentlichung: 23. Mai 2024 (DVD+BD)
Verleih/ Vertrieb: Busch Media Group
FSK: ab 16

Bist du schon den MONOLITH Probe gefahren?
Bei dem Auto können süddeutsche Nobelkarossen, Elon Musks Elektrowagen und sogar K.I.T.T. einpacken.
Außerdem ist der Name wirklich passend für das unkapputbare Gefährt.

Leider kann ein Kind im Windelalter die Technik aushebeln…was schnell zum Problem wird.

Wovon handelt MONOLITH?

Sandra ist Besitzerin eines neuen Monolith, einer hochtechnischen Limousine, die ihr Mann ihr gekauft hat, weil er besonders sicher sein soll. Aber Sandra ist auch eifersüchtig, denn ihr Partner und Vater ihres Sohns David ist Musiker und oft weg von zuhause.
Und so beschließt sie eines Abends statt wie geplant die Großeltern zu besuchen, ihrem Mann einen Überraschungsbesuch abzustatten.
Dummerweise legt das Super-Auto eine Route über eine einsame Wüstenstraße fest und durch eine Verkettung von unglücklichen Umständen ist David plötzlich im Auto ein- und Sandra ausgesperrt.

monolith review

Bevor wir aber dort ankommen, schlittert MONOLITH (der Film) durch eine konstruiert wirkende Story, in der Sandras Vergangenheit als Sängerin angerissen, aber dann wieder vergessen wird. So wie auch ein unschöner Zwischenfall mit ein paar Menschen an einer Tankstelle keine weitere Rolle spielt.

Unwichtige Vorgeschichte? Eingesperrt im Auto? Ja, das hat was von CUJO, zumal ein Coyote ums Auto streift und die Sonne erbarmungslos brennt. Der Unterschied liegt aber eben darin, dass Sandra vor allem mit der Technik des Autos kämpfen muss, um ihren hilflosen Sohn zu befreien.

MONOLITH liegt zwischen CUJO, FALL und dem ADAC Magazin

Diese Technik wirkte 2016, als MONOLITH entstand, noch etwas futuristischer als heute, aber Themen wie autonomes Fahren, Smart-Cars etc. waren natürlich auch da schon präsent.
Trotzdem bildet der wuchtige, schier unzerstörbare Technik-Bolide einen harrschen Kontrast zur archaisch wirkenden Fels- und Staublandschaft.

Dazu kann man stehen wie man mag, meiner ganz persönlichen Meinung nach hätte es die Superkarre nicht gebraucht, um in dieser Umgebung eine spannende Story zu erzählen.

monolith katrina bowden

Zieht man zudem Vergleiche zu Filmen wie FALL, THE SHALLOWS oder FROZEN, bei denen einige wenige Protagonisten ein unfreiwilliges Outdoor-Abenteuer durchlitten, waren die Referenzen auch nicht immer logisch, aber meist spannender, weil greifbarer.
Auch wer nie auf einem Funkturm oder einem Skilift festsaß, konnte die Ängste erahnen. Aber wie gehst du mit einem gepanzerten Fahrzeug um, dass du zwar mit Stimme und Smartphone steuern kannst, das aber trotzdem nach eigenen Regeln spielt?

Erschwerend kommt hinzu, dass Hauptfigur Sandra keine Sympathieträgerin ist. Die junge Mutter wirkt mit jeder Situation überfordert, also auch schon, bevor das Auto im Nirgendwo hängen bleibt. Ob ihre Eifersucht berechtigt ist, bleibt ihr Geheimnis; für uns Beobachter wird ihr anfängliches Verhalten daher aber mindestens fragwürdig. Dass sie mit der lebensbedrohlichen Lage in der zweiten Filmhälfte überfordert ist, ist hingegen glaubhaft…nur eben auch zu selten spannend.

Gespielt wird Sandra von Katrina Bowden, die mit TUCKER & DALE VS. EVIL mehr als nur einen Achtungserfolg hatte, an den spätere Ausflüge ins Horror-/Thrillergenre aber nicht anknüpfen konnten. NURSE 3D, PIRANHA 2 oder GREAT WHITE wurden weniger positiv aufgenommen, aber dort ist auch MONOLITH einzuordnen.

Sicher, ein schludriges Drehbuch tut ihr keinen Gefallen, aber Bowden, deren Auftritt aus einer Mischung aus Unsicherheit, Jammern, Keuchen, Stöhnen, Wehklagen und Selbstmitleid besteht, tut auch nichts, um der Anforderung, den Film schauspielerisch nahezu alleine zu tragen, gerecht wird.

monolith 2016

Jammern, Keuchen, Selbstmitleid

Die zweite Hauptfigur, Sohn David, trägt wenig zum Geschehen bei und sitzt meist passiv mit zunehmend rotem Kopf in der Hitze des Wagens.
Hier darf man übrigens geteilter Meinung sein, ob die Geschichte immerhin als Warnung dafür zu verstehen ist, Kinder und Tiere nicht an sonnigen, warmen Tagen im Auto zu lassen oder das Thema nicht eher herunterspielt. Denn auch wenn wir keine Uhrzeit eingeblendet haben, scheint David der Wüstensonne länger zu trotzen, als es realistisch wäre.

Die Landschaftsaufnahmen sind in jedem Fall ein Plus des Films und da Sandra selbst nicht ans Auto gebunden ist, lernen wir in der näheren Umgebung einige Locations wie einen Flugzeugfriedhof kennen.
Dieser optisch gute Eindruck wird allerdings später durch einige CGI-Schwächen ausgehebelt.

Fun-Fact: obwohl der Film in den USA spielt, gedreht wurde und einen meist amerikanischen Cast nutzt, handelt es sich um eine rein italienische Produktion und auch hinter der Kamera finden viele italienisch klingende Namen, wie zum Beispiel Regisseur Ivan Silvestrini und seine Co-Autoren.
Übrigens beruht MONOLITH auf einer Graphic Novel.

Fazit zu MONOLITH

In den acht Jahren, die der Film auf eine deutsche Veröffentlichung warten musste, sind schlechtere Streifen erschienen. Das bedeutet aber nicht, dass irgendwer auf MONOLITH gewartet hätte.

Hier kannst du MONOLITH anschauen

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