Review: ASH (2025)

ash filmkritik
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 3.0

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6.3/10 (3)

Darsteller: Eiza González, Aaron Paul, Iko Uwais
Regie: Flying Lotus
Drehbuch: Jonni Remmler
Länge: 95 min
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 24. Januar 2025 (Prime Video)
FSK: ab 16

Ash?
Etwa Ash Williams, Bruce Campbells ikonische Figur aus TANZ DER TEUFEL?
Leider nein, aber der Film ASH hat trotzdem einiges, was ihn auf den ersten Blick attraktiv macht, z.B. ein Cast, in dem Eiza González (GODZILLA VS. KONG), Aaron Paul (BREAKING BAD) und Iko Uwais (THE RAID) mitspielen. Und auch wenn hier kein Necronomicon, sondern der ferne Planet Ash eine tragende Rolle spielt, könnte das doch was werden…oder?

Wovon handelt ASH?

Riya, eine Astronautin und Forscherin erwacht auf einer fernen Raumstation und stellt fest, dass all ihre Kollegen ermordet wurden. An die Ereignisse kann sie sich allerdings nicht erinnern.
Nach einiger Zeit taucht Wissenschaftler Brion auf, der die junge Frau retten will, doch die Gefahr auf der Station ist noch längst nicht gebannt.

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Wer den Film auf Amazon schaut, wird zu Beginn vor blinkenden Lichtern gewarnt und ja, selbst wer bisher nie mit Epilepsie zu tun hatte, könnte am Ende darunter leiden oder sich andere neurologische Probleme einhandeln.
Denn der Film ist ein Massaker aus Schnitten und Farben, wechselt zudem zwischen Gegenwart, Rückblenden und fragmentierten Erinnerungen.

Dass so etwas wirken kann, bewies beispielsweise NATURAL BORN KILLERS schon vor Ewigkeiten, der hatte aber einen Plan, wohingegen ASH fast nur von den schon erwähnten Namen lebt und das auch nur, weil diese vielleicht neugierig machen, nicht weil sie so toll spielen.
Paul trägt die Jesse Pinkman – Mimik anderthalb Jahrzehnte nach dem Ende von BREAKING BAD immer noch auf, bei Uwais, der in seiner kurzen Screentime meist gelangweilt dreinblickt, wartet man auf einen intensiven Fistfight, der nie kommt, und González sieht sogar lädiert noch wie aus dem Ei gepellt aus.

Die Ödnis des unendlichen Weltalls

Die abgedunkelte Beleuchtung erinnert selbst in ruhigen Momenten in einer Rot/Grün-Farbgebung immer etwas an Disko, was vielleicht auch damit zu tun hat, dass Regisseur Flying Lotus u.a. Rapper und DJ ist. Da wundert es schon, wie deplatziert einige musikalische Untermalungen eingesetzt werden.

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Auch wenn Herr Lotus laut den Credits nicht für die Effekte verantwortlich ist, ist zu lesen, dass er sich den Einsatz von CGI per Youtube-Tutorials beibrachte. Dieses vielseitige Interesse ist zwar aller Ehren wert, die Effekte in ASH sehen aber lausig aus und man wähnt sich ohne Übertreibung in einem Spätneunziger-Streifen, als Computereffekte zwar oft, aber fast immer ungelenk eingesetzt wurden.

Außenaufnahmen des fernen Planeten erinnern gar an Studiokulissen der 50er Jahre, ohne dass dieser Charme beabsichtigt erscheint.

Um hier fair zu bleiben: ASH ist kein großer Film, er ist kein teures Werk, vielleicht ist er einfach nur als Hobbyprojekt von Flying Lotus gestartet, der sich selbst besetzte und produzierte. Da er aber nun mal auf dem großen Markt mitspielen will und seltsamerweise auf dem renomierten laufen durfte, muss er sich auch mit den Großen vergleichen lassen und scheitert an fast allen Ecken und Enden.

Konzepte eines Plans?

Ja, im hinteren Teil finden sich anständige körperbetonte Horrorelemente, aber egal ob einem ALIEN, DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT oder auch nur RESIDENT EVIL, der angeblich Inspiration war, in den Sinn kommt, alle machten es damals besser und sehen auch heute noch besser aus.

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Es mag unfair sein einen modernen Film mit einem Klassiker zu vergleichen und bekanntermaßen fiel auch DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT zunächst durch, ich lege mich aber fest, ASH wird weder heute noch in 40 Jahren viele Fans finden und das liegt vor allem an einem fehlenden Konzept.

Wer viel kann, kann nicht viel. Das gilt auch für einen Flying Lotus, der statt dem Einkauf bekannter Namen lieber in anderweitige Hilfe an der Story- und Technikfront investiert hätte.

Fazit zu ASH

Eine einerseits einlullende Farbpalette, psychedelische Bilder, gepaart mit einer Schnittorgie als Gegenpol. Musik für die man sich in den Credits sogar bei John Carpenter bedankte, die aber weder in Qualität noch Platzierung im Film an Carpenters Großtaten reicht. Wenig Story, viel uninteressantes Gerede, immergleiche Locations, schwache Effekte und eine Auflösung, die zwar ok ist, aber auch keine frische Brise auf dem muffigen Planeten darstellt.
All das ist ASH.

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