Review: I SAW THE TV GLOW (2024)

I saw the TV glow - Poster
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.0

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7/10 (3)

Darsteller: Justice Smith, Jack Haven, Fred Durst
Regie: Jane Schoenbrun
Drehbuch: Jane Schoenbrun
Länge: 100 Minuten
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 14.11.2024 (Video on Demand)
Verleih/ Vertrieb: Netflix
FSK: ab 16

I SAW THE TV GLOW ist der zweite Spielfilm von Jane Schoenbrun. Der Film wird als Horrorfilm und als vergleichbar mit David Lynch vermarktet, und das mag der größte Fehler bei der Veröffentlichung gewesen sein. Und obwohl es eindeutig eine unheimliche Atmosphäre und ein paar Horrorelemente gibt, dürften viele Horrorfans von dem Film enttäuscht werden.

Lest das Review, wenn ihr mehr dazu erfahren wollt und für wen I SAW THE TV GLOW eher geeignet ist.

I saw the TV glow - Owen und Maddy schauen The Pink Opaque

Inhalt von I SAW THE TV GLOW

Owen und Maddy sind beide in der Schule eher Außenstehende und nicht in die Cliquen integriert. Sie freunden sich durch das gemeinsame Interesse an einer Fernsehserie an und teilen ebenfalls das Gefühl, sich in dem Vorort, in dem sie leben, fremd zu fühlen. Eines Tages ist Maddy plötzlich verschwunden und Owen bleibt ratlos und allein zurück. Er beginnt zu hinterfragen, was von dem Erlebten wirklich geschehen ist und was nicht.

Resümee zu I SAW THE TV GLOW

Bevor man sich den Film von Jane Schoenbrun anschaut, sollte man am besten zwei Dinge wissen: Es gibt sehr viele Metaphern und der Horror ist sehr unterschwellig.

Die Zusammenfassung des Films lässt auf eine spannende Suche nach der Vermissten hoffen, und der mysteriöse Trailer, der stark an die 90er und eventuell sogar an Filme von Cronenberg und Lynch erinnert, deutet auch in diese Richtung. I SAW THE TV GLOW ist allerdings vielmehr ein Coming-of-Age-Drama, das mit Nostalgie und Mystery arbeitet und sehr in Richtung Arthouse tendiert.

Die Handlung ist dank vieler Metaphern ziemlich verworren und wirkt durch die vielen, teilweise minutenlangen Monologe langwierig. Es geht viel um die Serie THE PINK OPAQUE, die an die Nickelodeon-Serien der 90er oder auch BUFFY erinnert, aber im Grunde ist alles eine Metapher für die Frage nach Identität und vor allem Geschlechtsidentität. Das ist allerdings alles so verborgen in Metaphern, dass Menschen, die mit den Themen noch nie etwas zu tun hatten, es womöglich gar nicht merken und sich am Ende von I SAW THE TV GLOW fragen, um was es denn nun überhaupt ging.

I saw the TV glow - Owen im Fernseher

Gut gemacht ist definitiv die mysteriöse und zum Teil unangenehme Atmosphäre. Verbunden mit dem Setting in den 90ern und den genutzten Filtern hat man zum Teil tatsächlich das Gefühl, einen Film aus dieser Zeit zu sehen. Vor allem die Monster innerhalb der Serie THE PINK OPAQUE sind sehr gelungen und wirken wie direkt aus dem Zeitraum importiert. Für Leute, die etwas in Nostalgie schwelgen wollen, kann I SAW THE TV GLOW das durchaus erfüllen.

Schauspielerisch ist der Film gut umgesetzt. Justice Smith und Jack Haven bringen ihre Rollen gut rüber und man kann sich, zumindest teilweise, in Owen und Maddy reinversetzen. Der Vater von Owen wird übrigens von Fred Durst gespielt, den wahrscheinlich die wenigsten ohne Hinweis erkennen würden.

Auch technisch ist I SAW THE TV GLOW überzeugend. Vor allem die Sequenzen aus der Fernsehserie sind glaubwürdig umgesetzt.

Alles in allem ist I SAW THE TV GLOW schwer zu bewerten, da es sich um extrem subtilen Horror handelt und eigentlich Drama und Coming of Age im Vordergrund stehen. Die Handlung ist verworren und voller Metaphern, so dass sie nicht leicht zu durchdringen ist. Der Film ist nicht schlecht, aber womöglich eher für Fans des Arthouse zu empfehlen.

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