Review: CURSE OF THE PIPER – MELODIE DES TODES (2023)

curse of the piper 2023
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.0

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6.5/10 (2)

Darsteller: Julian Sands, Charlotte Hope, Oliver Savell
Regie: Erlingur Thoroddsen
Drehbuch: Erlingur Thoroddsen
Länge: 95 min
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 05. Januar 2024 (VOD)
Verleih/ Vertrieb: EuroVideo

Schauspieler Julian Sands  begab sich Anfang 2023 auf eine Winterwanderung, von der er nie zurückkehren sollte. Erst im Frühjahr wurde seine Leiche gefunden.
Dies ist natürlich keine Fiktion, sondern wie die meisten wissen, traurige Wahrheit.
Wer Sands nun in seiner letzten Rolle sehen möchte, in der er einen -gar nicht so sympathischen- Dirigenten spielt, sollte sich CURSE OF THE PIPER ansehen.

Worum geht es in CURSE OF THE PIPER?
Als ihre Professorin und Mentorin eines mysteriösen Todes stirbt, bekommt die junge Musikerin Melanie die Chance ihr letztes, unvollendetes Stück zu Ende zu schreiben, das dann auch direkt im Anschluss von ihrem Orchester aufgeführt werden muss.
Doch Mel muss sich nicht nur mit neidischen Musikerkollegen und dem exzentrischen Orchesterchef Gustavson (Sands) herumschlagen, der ihr permanent Druck macht, sondern stellt fest, dass die Musik einen unheilvollen Einfluss auf alle hat, die sie hören.

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Ein Horrorfilm im Umfeld eines klassischen Orchesters findet man nicht allzu oft und auch verfluchte Musikstücke sind nicht an der Tagesordnung.
Insofern hat CURSE OF THE PIPER schon mal einen Originalitätsvorteil.Damit einhergehend sehen wir ein paar ungewöhnliche Schauplätze und es schadet definitiv nicht, dass der Film in dunklen, aber warmen Farben eine gewisse Stimmung erzeugt.

Ein Film mit großer Qualitätsspanne

Hinsichtlich der Geschichte sollte man aber keine zu hohen Ansprüche haben und obwohl noch ein paar nette Wendungen eingebaut werden, die bis in die deutsche Sagenwelt zurückführen, ist vieles reichlich oberflächlich vorgetragen.

Zum Beispiel als Melanie zum Haus der verstorbenen Catherine fährt, um die unvollendete Symphonie zu suchen, von deren Schwester schroff abgewiesen wird und ruckzuck einbricht und das Bündel Notenblätter klaut. Erschreckend einfach…
Einfach macht es sich auch Mr. Gustavson, der die junge Komponistin die Arbeit vollenden lässt und es quasi direkt danach aufführen will, sondern Melanie auch klar macht, dass ein Misserfolg in einem Orchester-Rauswurf mündet.

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Zugegeben, ich kenne mich jetzt nicht wirklich gut in den Orchestersälen dieser Welt aus, aber es mutet doch seltsam an, wenn Musiker zwischen Tür und Angel zu Komponisten werden, dafür aber um ihren Job bangen müssen.

An der Horrorfront erinnert CURSE OF THE PIPER an THE RING, denn jeder, der das geheimnisvolle Musikstück zu hören bekommt, sieht sich plötzlich mit grusligen Erscheinungen konfrontiert.

Aber dies ist kein ganz gewöhnlicher Horrorfilm, was an zwei Faktoren liegt.
Nicht nur die Musik als solches, sondern auch etwas Musikhistorie spielen hinein und auch wenn man, wie der Autor dieser Zeilen, kein ausgesprochener Klassiknarr ist, ist der akustische Einfluss nicht zu unterschätzen.

CURSE OF THE PIPER enthält auch kindgerechte Momente

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Die zweite Sache ist komplexer, denn trotz unumstrittener Horroranteile sind auch Elemente eines Kinderfilms vorhanden, was auch aber nicht nur die schon angesprochenen Sagen betrifft.
Konkreter (Achtung kleiner Spoiler): es werden Fragmente des Rattenfängers von Hameln mit der Geschichte verwoben. So weit so gut, wären da nicht auch kindliche/kindische Effekte oder ein Finale, das nicht nur an den Blockflöteunterricht der Grundschule erinnert, sondern auch naiv daherkommt.

Nichts gegen Grusel für Kids a la GÄNSEHAUT, aber im Fall  von CURSE OF THE PIPER sind Szenen enthalten, die nicht für Kinderaugen bestimmt sind, aber eben auch solche, die dem Horror den (ernsten) Grusel nehmen.

Fazit:
Hier hätte sich mehr rausholen lassen. Es bleibt ein relativ durchschnittlicher Film bei dem Stärken und Schwächen weit auseinanderklaffen. Für die orchestrale Untermalung und letzte Julian Sands – Momente gibt es aber einen ganz persönlichen Bonuspunkt.

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