Review: THE CURSE OF ROSALIE (2022)

The Curse of Rosalie: Cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 2.5

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Darsteller: Will Klipstine, Madeleine McGraw, Irene Bedard, Amanda MacDonald
Regie: Will Klipstine
Drehbuch: WIll Klipstine, Amy Mills
Länge: 114 Minuten
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 20.04.23 (VOD), 05.05.23 (DVD&BluRay)
Verleih/ Vertrieb: Tiberius Film
FSK: ab 16

Besessenheit war schon immer ein Thema im Horror. Ob nun DER EXORZIST, THE CONJURING oder SMILE: Irgendetwas Übernatürliches begreift Besitz von einer Person (oder manchmal Gegenstand) und weigert sich freiwillig zu gehen. Und darum geht es im weitesten Sinne auch bei THE CURSE OF ROSALIE; Der Film wird von Tiberius Film vertrieben und beworben mit Begriffen wie „Grusel-Horror“ und „beklemmend-düsterer Atmosphäre“ . Klingt erstmal ganz vielversprechend für Fans des anspruchsvollen Grusels und wenn man sich dann die User-Bewertungen bei IMDB anschaut, von denen eine große Menge diesen Streifen überschwänglich loben, wird man vielleicht der Meinung sein auf eine unbekannte Perle gestoßen zu sein. Aber Werbung ist übertrieben und Bewertungen können gekauft werden, hier folgt nun also unser unabhängiges Review.

The Curse of Rosalie: Was stimmt mit Rosalie nicht?

Inhalt von THE CURSE OF ROSALIE

Die Familie Snyder ist gerade neu in eine Kleinstadt gezogen und schon hat Tochter Rosalie es schwer sich einzufinden. Das Mädchen ist wortkarg und neigt zu Grausamkeiten. Um sie zu retten muss ihr Vater Daniel unaussprechliche Dinge tun, doch er versucht sich seinen Aufgaben zu entziehen und sucht Hilfe bei einer Seherin in einem nahegelegenen Reservat der Native Americans.

Resümee zu THE CURSE OF ROSALIE

Der Film von Regisseur Will Klipstine fängt okay an: Ein scheinbarer Suizid mit mysteriösem Gegenstand unter dem Schreibtisch und in der nächsten Szene sieht man die besorgten Eltern mit Rosalie bei einer Ärztin sitzen. Die Ärztin wird übrigens von Teal Redmann (GILMORE GIRLS) gespielt, mit der der Film ebenfalls beworben wird und ihr Auftritt dauert ganze zwei Minuten. So oder so ist erstmal das Interesse geweckt, denn man fragt sich, wie Suizid und das merkwürdige Mädchen zusammen gehören, denn dank das Titels ist ja erstmal davon auszugehen, dass Rosalie die Protagonistin ist. Nach einiger Zeit stellt sich dann allerdings heraus, dass eigentlich ihr Vater, gespielt vom Regisseur und Mit-Drehbuchautor Will Klipstine, die Hauptrolle im Film hat. Der Originaltitel des Films ist THE HARBINGER und womöglich wäre eine Übersetzung zu Der Vorbote besser gewesen, als sich einen neuen und fehlleitenden Titel auszudenken. Aber gut, zurück zur Handlung: Nachdem anfänglich etwas Interesse geschürt wurde, geht dieses mit einer ziemlich absurden Handlung schnell verloren.
Die Familie zieht in eine neue Stadt und sämtliche Personen wirken wie aus einer überdrehten Komödie. Zugegeben: Die schlechte Synchronisation wird ihren Teil dazu beitragen. Die Handlung plätschert so dahin, gespickt von mysteriösen Selbstmorden, der bösen Aura von Rosalie und zunehmend verzweifelten Eltern. Man fragt sich lange, wie sich das alles wohl auflösen wird und wenn dann endlich das große Finale kommt, möchte man gern seine fast zwei Stunden verschwendete Lebenszeit zurück. War THE CURSE OF ROSALIE bis dahin auch kein Meisterwerk und hat die ein oder andere Unstimmigkeit aufgezeigt, wird es in den letzten 20 Minuten so abstrus, dass man sich an schlechte Fernsehfilme aus den 90ern erinnert fühlt. Es gibt Stufen in die Hölle, sich aufopfernde Engel, Geister und Rückblenden aus diversen Jahrzehnten und den Leibhaftigen höchstpersönlich, der allerdings kein Stück furchterregend ist und eher zum Lachen bringt. Das alles wird dann mit einem Plottwist ergänzt, der in der Vorstellung der Produzierenden wohl geschickt gewesen ist, am Ende aber nur noch Kopfschütteln auslöst. Es wäre besser gewesen, wenn der Film sich auf eine klare Handlung beschränkt und nicht noch etliche plötzliche Ergänzungen eingebracht hätte, die so wie Zeitfüller wirken.

The Curse of Rosalie: Daniel vor der erhängten Nachbarin

Handwerklich ist THE CURSE OF ROSALIE solide, aber hinterlässt immer den Eindruck einer Fernsehproduktion. Der Soundtrack soll wahrscheinlich eine unheimliche Atmosphäre schaffen, ist aber so plump, dass man ihn irgendwann ausblendet.
Von den Darstellenden fällt höchstens Madeleine McGraw (THE BLACK PHONE), die Schauspielerin von Rosalie, positiv aus, obwohl sie kaum etwas sagt und dann auch noch mit einer unpassenden Stimme synchronisiert wird. Der Rest ist passabel und versucht wahrscheinlich das Beste aus Drehbuch und Regieanweisungen zu machen. 

Ihr wollt einen Film mit Retrofeeling sehen und legt nicht viel Wert auf eine einigermaßen spannende Handlung? Dann ist THE CURSE OF ROSALIE euer Film, ansonsten besser einen Bogen drumrum machen. Vom fehlleitenden Titel, bis zur überladenen und damit sinnentleerten Handlung läuft hier leider fast alles schief. Die zwei Stunden Lebenszeit lassen sich deutlich besser verbringen.

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