Review: BAGHEAD (2023)

baghead 2023
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.5

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5.8/10 (5)

Darsteller: Freya Allan, Saffron Burrows, Peter Mullan
Regie: Alberto Corredor
Drehbuch: Christina Pamies, Bryce McGuire, Lorcan Reilly
Länge: 95 min
Land: , ,
Genre:
Veröffentlichung: 28. Dezember 2023 (Kino)
Verleih/ Vertrieb: Studiocanal
FSK: ab 16

Mit TALK TO ME erschien 2023 ein Film, der das gerne genommene Thema „mit den Toten sprechen“ mal etwas anders darstellte. Wem TALK TO ME dann aber doch zu sehr A24-Film war und sich im gewohnten Terrain wohler fühlt, könnte mit BAGHEAD ein ähnliches Werk entdecken, das in eine ähnliche Kerbe schlägt, aber andere Akzente setzt.

Wovon handelt BAGHEAD?
Die Engländerin Iris erbt den Pub ihres Vaters, den der entfremdete Erzeuger in Berlin betrieb.
Kurzfristig macht sie sich auf den Weg dorthin. Schon kurz nach der Ankunft wird sie von einem Eindringling überrascht, der ihr eine größere Geldsumme geben möchte, wenn ihr in den Keller darf.
Wie Iris gemeinsam mit einer Freundin bald herausfindet, lebt eine alte Hexe in den Gemäuern unter dem Pub, die jemandem für zwei Minuten lang erlaubt mit einem toten Menschen zu sprechen. Doch die Hexe ist heimtückisch und die Uhr tickt…

baghead freya allan

BAGHEAD ist für junge Leute gemacht

Nicht nur die Kontaktaufnahme mit dem Totenreich inklusive 90-sekündigem bzw. 120-sekündigem Timer weist Parallelen zu TALK TO ME auf.
BAGHEAD ist allerdings traditioneller angelegt, wofür schon der düstere Pub, der gruslige Keller, aber auch einige laut aufgedrehte Jumpscares sorgen.
Man könnte sagen, dass TALK TO ME überwiegend Jugendliche im Film zeigte, aber nicht (nur) für Teens ausgelegt war, während BAGHEAD Erwachsene zeigt, aber eher auf junges Publikum abzielt.

Was allerdings anders ist: die Toten sind gezielt auswählbar und sind dann auch körperlich vor Ort. Daraus entsteht mitunter natürlich eine gewisse Tragik, aber da man rasch erfährt, dass die Präsenz im Untergeschoss zwar kontrolliert werden kann, aber deswegen noch lange nicht freundlich gestimmt ist, ist natürlich auch klar, dass Ärger droht.

Die Kontrolle hat übrigens die Person, der der Pub gehört. Ja, es klingt etwas weird, dass man einer Horrorgestalt quasi einen Auszug aus dem Grundbuch hinlegen muss, aber das sind die kleinen Momente, in denen BAGHEAD der Fluss fehlt, den TALK TO ME hat.

Baghead-review 2023

Trau keiner Hexe

So wirkt die geerbte Kneipe trotz der filmischen Verortung in der deutschen Hauptstadt auch gar nicht deutsch, sondern eben wie ein schöner britischer Pub. OK, es gibt hierzulande genügend Gastronomie, die bewusst auf britisch oder irisch machen, so ganz glaubhaft wirkt aber weder der Look, noch die Schwarzwälder Kuckucksuhr, die wohl deutsche Authentizität vermitteln soll.

Auf der anderen Seite lässt sich festhalten, dass die Gespräche mit den herbeigerufenen Toten durchaus unterhalten, während man immer damit rechnen muss, dass die Kreatur durch List und Tücke in die Freiheit gelangen möchte.

baghead filmkritik

Regisseur Alberto Corredor hat in seinem Leben exakt zwei Filme gedreht: BAGHEAD und BAGHEAD. Das eine ist ein Kurzfilm von 2017, aus dem nun ein Langfilm wurde.
Das ist nicht unüblich, aber ganz oft gibt die Short-Story nicht genug für einen abendfüllenden Film her (das kann man hier allerdings nicht sagen) oder man sieht die „Klebestellen“, an denen neue Elemente hinzugefügt wurden, die dann nicht mehr ganz rund wirken (das trifft schon zu).

Fazit zu BAGHEAD:
Ein recht unerfahrener Regisseur und (mal wieder) drei Drehbuchautoren, das tut dann auch oft nicht gut. BAGHEAD ist aber dennoch alles andere als eine Blamage und wenn man das Ergebnis nicht mit A24-Filmen, sondern Blumhouse-Streifen vergleicht, schneidet er überhaupt nicht schlecht ab.

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