Review: LA BREA (Serie) (2020)

la brea sinkhöhle staffel 1
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 2.5

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3.5/10 (8)

Darsteller: Natalie Zea, Eoin Macken, Chiké Okonkwo
Regie: Diverse
Drehbuch: Diverse
Länge: 292 min (10 Folgen)
Land:
Genre: , ,
Veröffentlichung: 19. Januar 2023 (DVD+BD)
Verleih/ Vertrieb: Universal
FSK: ab 12

Die La Brea Teergruben sind in Los Angeles eine Sehenswürdigkeit und geologisches Kulturerbe.
Das alleine wäre noch kein Grund für uns darüber zu berichten, aber was wenn sich dort mitten in der Stadt ein riesiger Krater auftut, der Menschen, Autos und Häuser verschluckt?

Solche sogenannten Sinkhöhlen gibt es weltweit immer wieder, aber die Serie LA BREA geht noch einen Schritt weiter und befördert die bedauernswerten Menschen, die in das gewaltige Loch fallen, in eine andere Dimension.

Worum geht es in LA BREA?
Familie Harris hängt im Verkehr von LA fest, als sich plötzlich der Boden auftut und alles verschlingt.
Tochter Izzy kann sich eben noch retten, doch Mutter Eve und Bruder Josh stürzen mit vielen anderen in die Tiefe.
Glücklicherweise ist der entfremdete Vater Gavin gerade wo anders unterwegs und hat Visionen einer steinzeitlichen Welt, wo sich die verunglückten aufhalten. Da er auch ehemaliger Militärpilot ist, setzt er alles daran seine Familie aus der Steinzeit zu retten.

la brea rezensionLA BREA nimmt uns mit in die Steinzeit

Wenn man schon beim Schreiben dieser kurzen Inhaltsangabe grinsen muss, ist das kein gutes Zeichen, zumal LA BREA gar nicht witzig sein will. Also gar nicht.
Mit todernster Miene trägt man ohne viel Vorgeplänkel die Katastrophe vor und erinnert daran, wie bescheuert schlechtes CGI aussehen kann. Nachdem sich der computergenerierte Staub gelegt hat, glaubt man vielleicht, dass gerade hunderte Menschen den Tod fanden, aber weit gefehlt. Den meisten geht es auf einer grünen Wiese recht gut, obwohl dort Säbelzahltiger und ähnliche Wesen (natürlich ebenfalls schlecht am PC erschaffen) ihr Unwesen treiben.

Damit hat man also erst mal ein ROBINSON CRUSOE-, ICH BIN EIN STAR HOLT MICH HIER RAUS-, LOST- oder 7 VS. WILD – Survival-Szenario und fühlt sich auch an Jules Vernes DIE REISE ZUM MITTELPUNKT DER ERDE erinnert, was alles auf verschiedenen Anspruchs- und Qualitätsstufen funktionieren kann.
Doch leider setzt LA BREA auch dann den schwachen Eindruck fort, wenn keine Computertiere durchs Bild rennen und beweist, dass auch in 2020er Jahren nicht jede Fernsehserie Kinoniveau hat, sondern manchmal einfach wie eine bräsige Fernsehserie wirkt, deren Darsteller meist beim Film keinen Fuß fassen können und deren Autoren krampfhaft bemühen jede Kleinigkeit zu einem schweren zwischenmenschlichen Konflikt aufzupumpen.

la brea review

Wer bis zuletzt den konstruierten Situatiönchen aus THE WALKING DEAD die Treue hielt, hat vielleicht mit LA BREA eine neue Lieblingsserie, für alle anderen ist es aber relativ uninteressant, ob Josh in der Parallelwelt gegen Mama Eve aufbegehrt, indem er mit dem Auto durch die Steinzeit fährt oder ob in unserer Welt Izzy ihre Frühlingsflocken nicht essen will, während Daddy Gavin mal eben ein Flugzeug kapert.
Nahezu jede Situation wirkt an den Haaren herbeigezogen (was nicht alleine am ungewöhnlichen Setting liegt) und Menschen verhalten sich, wie man es nie erwarten würde. Für den Zuschauer ist das daher weder konkret noch übertragbar glaubhaft, da hilft auch viel Pathos nicht.

Der Friseur hat seinen Job gemacht

la brea kritik

Der Ausweg für LA BREA wäre der bewusste Gang in den Trash gewesen. Hätte man mit Anlauf gerufen „wir sind scheiße, aber haben Spaß“ und sich an SHARKNADO-Vibes gehalten, wäre die Serie sicher deutlich unterhaltsamer ausgefallen.
Dass aber hier an so vielen Ecken gestümpert wird, man den Stuss aber ohne Anflug von Selbstironie abliefert, funktioniert nicht.

Story, Effekte, Dialoge, Figuren…alles unterm Durchschnitt, aber hey, auch nach einigen Tagen in der Steinzeit sind die Klamotten sauber und die Frisur sitzt.

https://www.youtube.com/watch?v=-zVNofhBJXA

 

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